Ein Volvo Diesel mit dem 5-Zylinder kann man sich auch bei derartigen Fahrleistungen immer ansehen, wo man bei vielen anderen Herstellern schon gar nicht mehr vom Sessel aufstehen braucht. Man darf sich nur nicht von der bekannten Dauerhaftigkeit blenden lassen, denn die gibt es nur, wenn der Wagen auch immer vernünftig gewartet wurde. Ist bei den bekannt unzerstörbaren Mercedes oder Toyotas auch nicht anders.
Das mit dem "Schnellfahren ist nicht schonend" sollte man selbst vielleicht mal überdenken. Man könnte es auch nachrechnen: 275.000 in 6 Jahren bei 200 Arbeitstagen im Jahr sind 230 km am Tag. Da Fahren nicht arbeiten ist, muss man diese 230 km jeden Tag schon ziemlich zügig absolvieren, damit noch genügend produktive Arbeitszeit, vielleicht verständlicher als "Geldverdienzeit" vorhanden ist.
Außendienstler fahren nicht langsam, weil sie Geld verdienen müssen, was man mit dem Fahren nicht verdient, und andererseits gelten Fahrzeuge mit hoher Kilometerleistung in kurzer Zeit als besonders begehrenswert, weil die durch die Langstreckennutzung motorisch nicht so verschlissen sind. Das ist ein Widerspruch.
Die physikalische Einheit für Geschwindigkeit ist km/h und viele Kilometer (km) in kurzer Zeit (h) sind eine hohe Geschwindigkeit. Das steht in dieser Einheit vollkommen unmissverständlich geschrieben und von jedem Viertklässler problemlos nachzuweisen.
Physik ist ohnehin nicht so ein Ding bei Autofahrern, zB. wenn ein Kurzstreckenfahrzeug einem höheren Verschleiß unterliegt als ein Langstreckenfahrzeug, wie soll das gehen?
Wenn man ein Auto startet und 5 km fährt, dann hat es doch immer den selben Kaltstartsituation und immer die selbe Warmlaufphase, egal ob man den nach 5 km abschaltet oder noch 200 Kilometer weiter fährt.
Woher weiß ein Motor, dass er nur 5 km weit fährt und dann mehr zu verschleißen hat; bzw. dass er 205 km fahren wird und deshalb auf den ersten 5 km weniger zu verschleißen hat? Oder ist es so, dass wenn man nach den ersten 5 km noch weitere 200 km fährt, dann auf diesen 200 km einen negativen Verschleiß hat, der den hohen Verschleiß der ersten 5 km wieder zurück wandelt?
Sollte es jedoch so sein, dass 200 km selbst unter optimalen Bedingungen auch einen (wenn auch nur sehr geringen) Verschleiß erzeugen, dann hat ein Motor nach 205 km immer einen höheren Verschleiß als nach nur 5 km; und der angeblich geringere Verschleiß existiert nur in einer Traumvorstellung.
Ich fahre den Motor, habe eine Heico-Modifikation mit jetzt 238 PS und 520 Nm (echte, Prüfstand nach dem Einbau, 0-100 in 6,7 Sekunden und 240km/h abgeriegelt), nutze dies 2-3x die Woche (800km in 6-6,5 Stunden) und habe keinerlei Bedenken beim Thema Verschleiß oder Haltbarkeit, warum auch?
Nebenbei: Volvo hat auch keine Bedenken, die auf 5 Jahre verlängerte Neuwagengarantie (max. 180.000 km) kostet damit weder Aufpreis noch ist die eingeschränkt. Wäre auch für Volvo schwerlich möglich, immerhin ist das eine gewöhnliche Zubehörposition, die man bei der Neuwagenbestellung ankreuzt oder nicht und sich ggf. beim Händler nachrüsten lässt. Nichts anderes, wie die Anhängerkupplung.
Ist halt Volvo: sachlich, unaufgeregt, man braucht weder eine Show oder vorbeugend unterschwellige Bedenken, nur um sich hinterher mit "weiß doch jeder (am Stammtisch)" herausreden zu können.