Wer solch eine detaillierte Fehlerbildbeschreibung hier abliefert - was recht selten ist hier im Forum - verdient erst mal ein Kompliment 🙂 ... und auch eine Antwort, obwohl ich mir da auch zunächst nur was zusammenreimen kann, woran es theoretisch liegen KÖNNTE:
... außer KAT Leistung o.s.ä., 60%.
INPA bei BMW und Gutmann in freien Werkstätten ( schon mehrfach), finden keine Fehler in den Speichern, außer die Sache mit dem Kat und dass 1x die Drehzahl auf Zyl. 2 oder 3 zu hoch sei ?!?! ( lt. INPA)
Oder mal ein Bank 1 Fehler. Ableiten auf den Fehler konnte bisher niemand……
Also dass die "Drehzahl nur auf 2 Zylindern zu hoch" sein soll, kann man getrost ins Reich der Fabeln verweisen; die arme Kurbel- und Nockenwelle der ersten Zylinderbank müsste dann ja unter starken Verschlingungen leiden oO.
Ich nehme daher eher an, dass es in diesen Zylindern öfter mal zu Fehlzündungen /Selbstzündungen kommt, was dann irgend ein Sensor registriert und das zugehörige Motormanagement (Steuergerät) dies als erhöhte Drehzahl interpretiert. Das führt dann auch zu einem Ruckeln und unrunden Lauf bzw. auch Leistungsverlust des Motors.
Hintergrund könnte ein Hindernis im Abgasstrom sein, das den Staugegendruck unzulässig erhöht ... und sowas KANN bei geöffneten Auslassventilen eben wegen des überhöhten Drucks im Brennraum z.B. zu Nachverbrennungen durch Selbstzündung unverbrannter Benzin-Luftgemischanteile führen; schließlich ist ein solches Gemisch um so "verbrennungsfreundlicher", je höher der Druck ist .. ist ja auch vom "Selbstzünder" Dieselmotor bekannt 😉
Dass dieser Effekt überhaupt und nur auf Zweien der insgesamt 6?! Zylinder auftritt, liegt wohl an einer unvollständigen Verbrennung in diesen Zylindern; z.B. verursacht durch Einspritzventile mit suboptimalem Spritzbild, entweder wegen inkorrekter Ansteuerung oder defekten Düsen selbst.
Um aber auf den "Abgasstau" zurückzukommen:
Ein "mitdenkender KFZ-Teiletauscher" 😉, der sich per Gesellen- oder gar Meisterbrief KFZ-Mechatroniker schimpft, KÖNNTE bei der Info, dass die Kat-Leistung nur noch 60% beträgt, auf die geniale Idee kommen, dass Dies z.B. an einem zugesetzten Kat liegen könnte, der dann natürlich den Abgasstromquerschnitt arg verengt und so für den zu hohen Staugegendruck bis hinein in die Brennräume (bei jeweils offenen Auslassventilen)verantwortlich ist.
Die vor-und nachgeschalteten Lambdasonden merken das nicht, weil die ja nur den Sauerstoffgehalt, also die grundsätzliche Reinigungsleistung des Kat erfassen; und was noch an Abgasen durch die verbliebenen offenen Kat-Kanäle durchgepresst wird, wird ja auch gereinigt (FALLS die Katkörperwirkschicht noch vorhanden bzw. funktionsfähig ist).
Ich hoffe, ich konnte mit diesen möglichen Effekten die Fehlersuche in die richtige Richtung lenken.
Über Rückmeldungen, ob ich richtig .. oder falsch damit lag würde ich mich freuen 😉
Viel Erfolg!!!
Lothar