Fahren alte Diesel wirklich mit Biodiesel oder Sonnenblumenöl?
Hallo!
Ich habe da mal eine kleine frage! Fahren alte Diesel wirklich auch mit Biodiesel und/oder Sonnenblumenöl?
Da ich mir für den Winter einen Gebrauchten Diesel kaufen möchte (am liebsten einen Golf III) und ich gehört habe das so etwas möglich sei will ich diese Frage gern mal an euch weitergeben. Villeicht wisst ihr ja ob das überhaupt geht und wenn ja, welche fabrikate usw. und auf was ich bei Kauf achten muß!?
Also wenn ihr bescheid wisst gebt mir bitte Antwort. Ich freu mich drauf.
LG Blackdevil
Meinen fahre ich zur Zeit sogar mit altem Frittenbudenfett.
Dr. Rudolf Diesel kam es nie in den Sinn, seine Motoren könnten mit Erdölprodukten betrieben werden. Sein erster Motor auf der Weltausstellung in Paris lief mit Erdnußöl. Er propagierte vehement, daß Pflanzenöle einst genauso begehrt und wertvoll sein würden, als Erdöl.
Kurze Zeit danach wollte er nach England reisen, um dort Lizenzen für seinen Motor zu verkaufen. Er ist nachweislich an Bord der Fähre gegangen, aber nie in England angekommen.
Ja, das ist definitiv möglich!
ABER:
Pflanzenöle werden bei niedrigen Temperaturen dickflüssig bis fest!
Da geht dann ohne zusätzlichen Vorheizer der das Öl wieder verflüssigt gar nix!
Auch werden oft dickere Spritleitungen verbaut weil das Pflanzenöl - kurz Pöl genannt - doch an sich schon dicker ist als Diesel.
Wenn man sich solche Umbauten sparen will kann man auch Pöl und Diesel mischen, wird dann "Piesel" genannt - kein Witz!
Wenn Du in einer Umweltzone wohnst oder oft in eine solche einfahren mußt taucht noch ein Problem auf!
Die älteren, Pöl-geeigneten Diesel bekommen häufig keine Plakette!
Am besten schaust Du Dich mal in den entsprechenden Internetforen um, z.B. hier:
http://www.fmpo.de/forum/index.php
Das ist gerade für Pöl-Neulinge ein sehr gutes Forum!
Alles liebe,
Blecky
Zitat: "Pflanzenöle werden bei niedrigen Temperaturen dickflüssig bis fest!"
Ich weiß ja nicht, auf welchem technischen Stand Ihr in .de seid, aber hier in .co.uk wird das Zeug (aufbereitetes gebrauchtes Frittenbudenfett) offiziell als Treibstoff für Dieselfahrzeuge verkauft. Es ist mit Additiven versehen, die ihm die exakt gleiche Viskosität wie Diesel aus Erdöl verleihen und die Hersteller garantieren das Zeug für jeden Pumpe/Düse Diesel. Ich fahr das Zeug ohne jegliche Modifikationen in meinem Diesel und zwar zu 100%. Zumindest bis Sonntag Nachmittag, weil bis dahin der Umbau auf einen Ford V6 Benziner fertig sein sollte.
Geil!
Hier ist Pöl kein offizieller Ttreibstoff!
Es gilt als Lebensmittel.
In D mußt Du zum Supermarkt oder an eine Ölmühle zum Tanken.
Nur für den Landwirtschaftlichen Betrieb gibt es meines Wissens Pöl-Tankstellen.
Aber auch dort ist das Öl einfaches Planzenöl, meistens Rapsöl.
Von Additiven die das Zeug ganzjahretauglich machen und offiziell aufbereitetem Altfett sind wir noch Lichtjahre entfernt!
Alles liebe,
Blecky
Tach zusammen,
vorab erst einmal eine Frage:
Wie sieht das denn bei den älteren TDI´s aus, dürfen die auch an der Frittenbude tanken?
Jetzt noch ein bisschen Antwort:
PÖL,alles toll..Aber bei Biodiesel wär ich sehr vorsichtig, denn die Plörre ist ziemlich aggresiv und haut dem Wagen, wenn nicht ausdrücklich biodieselgeeignet, Dichtungen und Schläuche im Spritzulauf weg..
Gruß
Br
@ Breitreifen:
Betreffs alterer TDI's, - ich bin nicht sicher, meine aber mal gelesen zu haben das es geht, aber nicht ganz ohne Umbauten.
Das war glaube ich was mit der Einspritz-Düse, oder -Druck, aber wie gesagt, das hab ich nur noch sehr vage im Gedächtniss, kann also auch Käse sein was ich da meine zu wissen.
))
Aber ich denke das man Dir Deine Frage ebenfalls unter dem in meinem vorigen Posting eingefügtem Link beantworten kann!
Alles liebe,
Blecky
Habe im Sommer meinen TDI 66 kw, jetzt 275.000 km, wochenlang mit 66 % Rapsöl, von ALDI-Süd, und 33 % Diesel betankt.
Habe dann aber kalte Füsse bekommen, nachdem das Gummi um meinen Tankstutzen zerfressen war und alle Autoprofis mich gewarnt haben.
Ich denke, dass das im Winter keinesfalls funktioniert. Bedenke aber auch, dass der Rapsölpreis inzwischen schon sehr viel höher ist als der Dieselpreis.
Ja, das geht prinzipiell schon. Wir haben das mit einem Opel Omega 2.5l TD (BWW-Motor) auch gemacht.
Aber: Einen gewissen Diesel-Anteil musst du dazu tanken. Außerdem greifen Speiseöle mit der Zeit Gummidichtungen an. Je mehr Öl-Anteil, desto schlimmer. Außerdem musst du im Winter einen recht hohen Diesel-Anteil fahren, da der Motor im kalten Zustand sonst sehr rau läuft und schlechter anspringt. Generell wird die Laufkultur- auch im Sommer- davon nicht besser!
Ich würde zu sowas nur raten, wenn du dir einen alten durchgerockten Diesel als reines Nutzfahrzeug anschaffst. Bei neueren Fahrzeugen mit einem gewissen Wert solltest du dir das gut überlegen! Die Laufkultur leidet und länger leben wird das Fahrzeug dadurch auch nicht. Zudem solltest du bedenken, dass die Hersteller dir ggf. Garantien vergweigern können.
Ich hatte übrigens mal das Vergnügen mit einem mit reinem Frittenfett betriebenen Corado von Braunschweig nach Hannover zu fahren. Was ein Abenteuer... Vorne werkelte ein umgebauter Golf Diesel. Angesprungen ist das Gebilde erst nach zig Versuchen, gefolgt von einer unglaublichen Rauchwolke. Wenn er warm war, fuhr er aber