"Die EU-FAHRZEUGE werden hier grundsätzlich in Deutschland zur Garantie angemeldet. Dieses übernimmt der EU-Händler und nicht der Kunde."
Der erste ausliefernde Vertrags-Händler hat die Garantie anzumelden.
"Daher gelten hier die deutschen Garantiebdingungen und nicht die des Herkunfslandes."
Es gelten die Garantiebedingungen, die durch die Lieferung an den Vertrags-Händler festgeschrieben sind, aber nicht, wo der Endkunde das Fahrzeug übernimmt.
Sämtliche Zusatzgarantien, die zB. in Deutschland durch den "deutschen Generalimporteur" oder dem deutschen Händlerverband gewährt werden, hat ein Grau-Import nicht.
Einfach mal erkundigen, wer welche Garantien erteilt und überlegen, ob man diese in Anspruch nehmen kann, wenn man ganz woanders gekauft hat.
Nenne mir doch mal bitte die Garantien im Hause BMW (Mini, BMW, RR, ...) BMW gibt keine Garantien und dann viel Spaß mit Deinem Grau-Import von diesem Hersteller, wenn Du eine Garantiearbeit ausführen lassen willst, aber keine Garantie hast; und die Gewährleistung länderspezifisch ist.
Was Du hier den Leuten klar machen willst, wäre doch das Paradies für alle deutschen Autofahrer:
Einen Wagen bei einem deutschen Vertragshändler kaufen und in Finnland von einem freien Händler ausliefern lassen.
Unbegrenzte Sachmangelhaftung ("Gewährleistung") so lange, wie das Produkt genutzt wird - gesetzliche Vorgabe dort.
Nichts wegen nur geringer oder keiner Kulanz bei den VW TSI-Motore mit den Kettenschäden, oder die TDIs mit abgegnaggelten Ölpumpenantrieben. Ganz klar vom Hersteller zu verantworten und damit zu 100% zu übernehmen, egal wie alt oder wie viel bereits der Motor gelaufen ist.
Dummerweise aber nur gegenüber dem finnischen Vertragshändler
4 Jahre Voll-Garantie bei Mercedes, Volvo, ... bei Audi sogar 5 Jahre volle Werksgarantie ohne Ausschluss von Verschleißteilen, sondern nur dem Verschleiß selbst.
Dummerweise aber nur dann, wenn man alle Inspektionen bei einer finnischen Vertragswerkstatt ausgeführt hat.
"Teile werden nicht aus dem EU-Land bezogen sondern grundsätzlich hier aus Deutschland."
Wie kommst Du darauf, dass eine deutsche Vertragswerkstatt auch nur ein einziges Bauteil im Lager hat oder in einem deutschen Lager liegen könnte, was in D überhaupt nicht Bestandteil des Fahrzeugs ist?
Schaue mal in Hyundai-Foren zum Thema der Ersatzteile für das Schiebedach bei einem Hyundai Coupe, gab es nie in Deutschland. Vermutlich haben sämtliche Fahrer von einem derartigen Grauimport nur keine Ahnung von der Thematik und fahren aus reinem Spaß wochenlang mit Klebeband und Folie, damit es nicht rein regnet.
Geld als Teile im Lager binden, um einen Service für Leute anzubieten, die aus eben diesen Kostengründen einen riesen Bogen um Vertragshändler gemacht haben?
Nicht einer und Du würdest es auch nicht machen, weil es dem kaufmännischen Grundsatz widerspricht.
"Auch werden die Stundensätze nicht nach den Stundensätzen des Herkunftsland des Fahrzeuges berechnet sondern hier gelten die deutschen Sätze."
Und auf welcher Rechts- oder Vertragsgrundlage soll ein Anspruch darauf basieren?
Einige Fahrer von Hyundai/Kia (Skoda, Opel, ... mit Fahrzeugen von deutschen Vertragshändlern) sollten sich mal die Reparaturhistorie ihrer Fahrzeuge beim Deutschlandvertrieb ansehen, was für Garantiearbeiten an ihren Fahrzeug ausgeführt, oder besser: über ihr Fahrzeug abgerechnet wurden, von denen sie weder etwas wissen, noch zum Zeitpunkt der Garantiearbeit bzw. Abrechnung überhaupt nicht in der Werkstatt waren.
Komme doch mal mit einem VW- oder Audi-Grauimport für eine Garantie- oder Gewährleistungssache nach Berlin, wo 95% aller Vertragshändler und -werkstätten 100%ige Töchter oder Niederlassungen des Konzerns sind.
Auch wenn es vom Firmennamen und der Einrichtung nach alteingesessenem, leicht angestaubtem Familienbetrieb ausschaut, was der vor einigen Jahren noch war und als gewünschtes Erscheinungsbild beibehalten wurde.
Da kann Dir sehr schnell erklärt werden, wo die juristischen Grenzen und die technischen Differenzen bei Grau-Importen liegen.
"Die Ausstattungsvarianten aus Skandinavien beinhalten serienmäßig die Klimaanlage sowie Winterpaket, Hohlraumversiegelung usw."
Und deshalb haben automatisch auch alle Audi (und fast alle anderen auch) aus Italien, Portugal, ... den vollständigen Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung und gleiche Garantie gegen Durchrostung, wie die deutschen Fahrzeuge?
Schon mal in die Radkästen bei Klein- und Kompaktwagen gesehen, wie viele Grauimporte aus Südeuropa keinen Innenkotflügel haben, weil in Italien, Griechenland, Portugal, ... keine besonderen Vorkehrungen wegen Splitt und Streusalz existieren müssen?
Bei den Russen-Hondas, die über EU-Händler vertrieben wurden die Innen-Verkleidungen (Türen, Armaturenbrett, ...) runter gehabt und festgestellt, dass da die Schalldämmung fehlt?
Die technischen Unterschiede sind ganz erheblich, schon bei Fahrzeugen zwischen "eigentlich gleichen" EU-Ländern wie Frankreich, Deutschland, Dänemark.
Nein, nicht in der Blechdicke oder dass Schrauben nicht richtig festgezogen werden, sondern in vielen Dingen unter dem Blech.
Hierbei kommt es auch aufgrund Markterfordernissen zu in einigen Punkten besseren Grundausstattungen, aber das sind Einzelfälle, die nur darauf hin zeigen, dass es Unterschiede gibt und diese geprüft werden müssen, ob sie einem gefallen oder eher nicht.
Natürlich ist es toll, wenn ein Grau-Import aus Dänemark einen kraftstoffbetrieben Zuheizer hat, den man für relativ kleines Geld zu einer echten Standheizung aufrüsten kann,
aber ist es immer noch toll, wenn das absolut identische Fahrzeug als Grauimport aus Italien nicht mal einen elektrischen Zuheizer hat und man selbst schon bei norddeutschen Wintern nach 40 Kilometern Fahrt die Kisten innen immer noch nicht warm ist?
Was nutzt die (in diesem Bereich!) tolle Dänemark-Ausführung, wenn der spätere Grauimport aus Kostengründen aus Italien kommt - und Dir der EU-Verkäufer von der tollen Sitzheizung einen Fahrzeugs aus Schweden vorgeschwärmt hat, aber keine Ahnung vom nicht vorhandenen Zuheizer in dem dann verkauften Fahrzeug hat?
Nenne doch einfach die Punkte, bei denen der Grauimport reduzierter gegenüber einem deutschen Vertragsfahrzeug ist, oder als reduzierter, schlechter empfunden werden könnte.
Wenn Du tatsächlich Ahnung hast, dann sollte es doch von Deiner Seite nur so sprudeln, wo der Grauimport seine Marge hat, weil der Hersteller die Lohnstruktur eines gegenüber Deutschland "ärmeren" Landes berücksichtigt.
Dass ein Hersteller in den Fällen die Caritas macht und Fahrzeuge unter Erstellungskosten verkauft, willst Du doch nicht ernsthaft glauben machen:
Also wo spart der Hersteller in der Produktion ein, damit er Fahrzeuge billiger anbieten kann - so wie Du es hier korrekterweise auch selbst geschrieben hast.
Wo bekommt der deutsche Käufer eines Grauimports weniger, als bei einem Fahrzeug von einem deutschen Vertragshändler?
Die wunderbare Gasanlage bei vielen Grauimporten eines Skoda aus Tschechien, die dort aufgrund von Übergangsbestimmungen zulässig ist, aber bei der ersten HU in Deutschland nur noch für Kopfschütteln sorgt?
"Tja, unser Pfarrer kennt sich als Unternehmensberater im Bereich KFZ aus."
Hoffst Du jetzt, dass Deine persönlichen Ansprachen auch nur irgendwas am fachlichen Hintergrund verändern?
Hoffst Du damit zu erreichen, dass die Grauimporte andere Eigenschaften bekommen, nur weil man hier einen anderen diskreditieren kann?
Wenn man den anderen als doof hinstellt, bekommt ein südeuropäischer Audi A4 den Mittel- und Nordeuropäischen Unterbodenschutz?
Bleibt doch einfach sachlich oder ist das dann auch der von Dir üblicherweise benutzte Weg gegenüber Kunden, die derartige Fragen haben?