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Guten Tag,
ich hab vor ein paar tagen beim parken ein auto angerempelt und hab jetzt ein kostenvoranschlaf für ca 1100€ bekommen. Ich bin mir aber nicht sicher ob der Preis stimtm weil mir kommt es verdammt viel vor...
Hab ich keine andere Wahl als dieses angebot oder kann ich noch ietwas machen?
anbei ist ein Bild des Schadens
mfg Tim
So wie es ausschaut müsste das für weniger auszubessern sein - aber ein Bild kann täuschen und nicht hinter schauen.
Suche doch mal nach "Smart-Repair" oder "Spot-Repair" oder "Lack-Doktor" in Deiner Nähe und lass das dort (bei zwei oder drei und nicht nur einem) ansehen und die Reparaturkosten einschätzen.
Eine Vertragswerkstatt wechselt die Stoßstange und den Kunststoff-Radlauf ("Kotflügelverbreiterung") aus und das ist dann schon ein ziemlicher Schluck.
Aber wenn ein Austausch nicht notwendig ist und alles nur eine oberflächliche Macke ist, dann müsste das auch anders gehen.
Ich hab das so verstanden, dass dies das Auto des Unfallgegners ist...
Das Bissel soll 1100 Euro kosten? Den Kratzer kann man vielleicht sogar wegpolieren (Kratzerentferner) wenn es nur die Klarlackschicht ist oder mit Smart Repair ausbessern. Denke mal ab 50 Euro aber mehr net. Manche Versicherungen bieten auch den Parkschadenschutz an, wo man einmal im Jahr einen Parkschaden für 50 Euro (für ein Bauteil) Selbstbeteiligung reparieren lassen kann. Ansonsten ist man ja Haftpflichtversichert und brauch sich um die Abwicklung wenig Sorgen machen. Und genau da liegt der Punkt, warum die Werkstätten bei Unfallschäden kräftig zulangen, weil sich da am meisten Gewinn herausschlagen lässt bei minimalem Aufwand. Und die paar Kratzer an den Plastikteilen sind unerheblich und lassen sich vielleicht auch mit einer guten Kunststoffpolitur kaschieren. Glaube kaum das sich jmd. wegen der Kratzer im Kunsstoff gleich neue Teile anbaut. Das ist nur Geldtreiberei mehr nicht.
Also rein optisch würde ich den Schaden nicht viel höher einschätzen. Die Gutachter gehen natürlich wegen der Kratzerchen gleich von einem Neuteil aus und ner Komplettlackierung, obwohl eigentlich nicht nötig. Ich übe diese Tätigkeit zwar nicht aus, kenne aber jmd. der das ständig macht du weiß deswegen auch wie hoch der materielle Aufwand tatsächlich ist (z.b. bei Smart Repair Schleifpapier, Spachtelmasse, Füller, Farbe, Klarlack). Außerdem geht es nicht darum den Geschädigten mit 50 Euro abzuspeisen, sondern das ist so ein Angebot von der Versicherung mit der Selbstbeteiligung. Die Versicherung bezuschusst nochmal mit 150 Euro extra, also 200 Euro für den Parkrempler oder Kratzer für ein Bauteil. Außerdem regelt das ja im Normalfall die Haftpflicht oder Kasko und wenn man Glück hat und den Rabattschutz mit im Versicherungspaket hat, dann wird man nicht einmal %-mäßig hochgestuft.
Auf alle Fälle hat der Geschädigte das Recht auf die vollständige Beseitigung und die Wiederherstellung des Fahrzeugszustandes bis vor dem Unfall.
Bloß für die paar Kratzerle 1100 Euro? Ich weiß nicht. Ich halte es jedenfalls für übertrieben. Kann mir einer sagen was er will.
Hmm, wo Du es sagst, passt schon, dann eben aus der anderen Richtung 😉
Der Wagen ist erst 3 Jahre alt, damit hat der Geschädigte Anspruch auf Vertragswerkstatt und Reparatur nach Herstellervorschrift. Da kann der Preis schon passen.
Muss aber nicht. Ich würde den Schaden der eigenen Versicherung melden und die regulieren lassen. Ab einer Schadenshöhe von ~300-500 Euro belässt es eine Versicherung nicht bei einem KVA, sondern schickt ihren eigenen Gutachter.
Da eine Versicherung ungern mehr als notwendig bezahlt, ist man da schon in richtigen Händen. Unabhängig davon, bist Du ohnehin verpflichtet, den Schaden Deiner Versicherung zu melden, was man auch machen sollte.
Einen sogenannten Rückkauf des Schadens ist innerhalb von 6 Monaten nach Regulierung möglich, um seinen Schadensfreiheitsrabatt nicht steigen zu lassen.
