Der Begriff "leistungsfähiger" deutlich daneben und führt zu Assoziationen, die nicht richtig sind.
Ein Motor-Öl unterliegt bei Motorräder doch erheblich anderen Bedingungen, die andere Eigenschaften des Öls erfordern. Aber andere Eigenschaften sind eben nur andere Eigenschaften, nicht jedoch "schlimmere", bei denen das Öl dann "besser" wäre oder zumindest sein muss.
Eine Überlegung, dass ein "Motorrad-Öl" nun "leistungsfähiger" wäre und in einem "PKW-Motor" wegen "geringerer" Belastung nun "etwas gutes" wäre, ist fatal. Das wäre einer der größten Fehler, die man machen könnte.
Ein "PKW-Öl" kann relativ problemlos in einem Motorrad-Motor benutzt werden, optimal ist das nicht, aber geht ohne dass da was großartig passiert.
(Kupplung könnte eventuell rutschen, wenn das Öl beim Kaltstart zu dünnflüssig ist)
Umgekehrt jedoch nicht, niemals ein Motorrad-Öl in einen "normalen" PKW-Motor füllen. Das ist völlig ungeeignet und kann auch zu erheblichen (Lager-)Schäden führen.
Ein Ölwechsel ist dran, wenn er dran ist, da gibt es beim Motorrad keine Unterschiede zu einem PKW. Geht es derzeit nicht, dann kann man das eben derzeit nicht machen, auch recht einfach.
Wie weit das nun "harmlos" ist oder schon "kritisch" wird sich so nicht sagen lassen. Ein Öl macht keine Probleme, weil es ein paar Wochen länger benutzt wird, sondern immer nur, weil es aufgrund der bisherigen Nutzung nicht mehr so sonderlich fit ist.
Ein Öl ist kein iPhone, das wird nicht schlagartig untauglich, nur weil der Nachfolger im Laden liegt. Es ist aber manchmal schon fertig, bevor der Nachfolger da ist (die Wechselintervalle erreicht sind).
Das kannst jedoch nur Du selbst einschätzen.
Immer den Motor schön warm gefahren, bevor Leistung und hohe Drehzahlen abgefordert wurde, immer schön mit der Kupplung gearbeitet, also nicht zu lange schleifen lassen, nicht schnippen lassen und auch nicht die Gänge ohne zu kuppeln nur reingetreten worden, ...