Es geht nicht um ein "pingelig sein". Was Ansprüche sind, müssen Ansprüche bleiben und wenn etwas im Nachhinein erst erkennbar ist, dann ist das eben so und muss für Dich kostenfrei nachgebessert werden.
Es geht mir um eine häufig anzutreffende, teils auch unbewusste Ausdrucksweise, in der Dinge genannt werden, die man überhaupt nicht wissen kann oder die komplett nach hinten los gehen.
99% einer Beweisführung ist die Glaubwürdigkeit, nur 1% die tatsächliche Sachlage. Wird auch nur eine Äußerung gemacht, die so nicht gewesen sein kann, dann war es das. Wenn jemand unsachlich ist, dann wird nicht mehr geprüft, bei welchen Dingen derjenige vielleicht doch sachlich gewesen sein könnte.
Dann gibt es häufig die Situation, dass Dinge überzogen dargestellt werden, damit es "eindeutiger" oder auch "dramatischer" wird.
Dazu zähle ich Deinen Hinweis mit "wahrscheinlich auch seit 3 Monaten" - somit lange Einwirkzeit und was lange einwirken kann, muss einen (zukünftig kommenden) Schaden auch verursacht haben.
Diese Angabe mag aus Deiner Sicht "logisch" sein und Deine Nachweispflicht eines Folgeschadens erleichtern, - aber eben nur aus Deiner Sicht.
Greift man sich den erst besten Techniker, dann nimmt der Deine Angabe und erklärt an eben dieser Deiner Angabe, dass es sich unmöglich um einen Folgeschaden handeln kann.
Was Deinen (ohne weiteres berechtigten) Anspruch hätte verstärken müssen, hat ihn erlöschen lassen. Deine Angabe, die
a) nur geraten war, und
b) die Situation etwas dramatisieren, und
c) Deine Beweisführung erleichtern sollte,
war ein Elfmeter ohne Torwart für die andere Seite.
Diese Erläuterung von mir sollte nur aufzeigen, dass man niemals etwas sagt, was man nicht weiß.
Lass doch diese Beweisführung auf dem dünnen Eis die andere Seite machen. Du hast Fotos, soll doch anhand Deiner Fotos die andere Seite erklären, warum dies nun kein Folgefehler mehr ist.
Wenn eine Chance auf "Fehler machen" besteht, dann sollte man immer den Anderen diese Chance lassen.