An sämtlichen "Dauerstromleitungen", die serienmäßig durch das Fahrzeug führen, hängen etliche ("serienmäßige") Verbraucher wie zB. Steuergeräte dran.
Für einen zusätzlichen, "fremden" Verbraucher, kann die serienmäßige Verkabelung schon zu knapp werden. Bei einem zusätzlichen Verbraucher, der auch noch so einiges an Strom benötigt, ist es zu knapp.
Problemstellen sind dann auch meist die Absicherung von diesen Leitungen im üblichen Sicherungskasten, der keinerlei besondere Abschirmungen oder Trennungen gegenüber den anderen Versorgungsleitungen bietet.
Und wenn es dann noch ein induktiver Verbraucher ist, also ein relativ großer Elektromotor, der im Einschaltmoment etliches an (Anlauf-)Strom zieht und dabei auch noch Impulse auf die Versorgungsleitung bringt, dann ist das nicht gut, gar nicht gut.
Derartige Verbraucher müssen mit einer Versorgungsleitung "dicker als üblich" direkt an die Batterie angeschlossen werden.
- "Dicker als üblich",
weil im Anlaufmoment ein etwa 4fach höherer Strom gezogen wird, als "nachher" bei der dauerhaften (Hebe-)Arbeit.
Als Daumenregel sollte die Zuleitung einen Querschnitt größer sein, als "normal".
Also wenn für die Dauerleistung des E-Motors ein Querschnitt von 2,5² gem. den Vorgaben der VDE richtig wäre, dann muss 4² verlegt werden.
Ist die zu verlegende Leitungslänge größer (länger) als 4 Meter, dann sollte man sogar noch eine Stufe höher gehen, also bei diesem Beispiel dann 6². Nicht zwingend notwendig, aber besser.
- Direkt an die Batterie,
weil die Batterie als "Buffer" dient und Impulsspitzen "filtert" und dann kaum noch in das "restliche" Bordnetz mit den Steuergeräten irgendwelche Merkwürdigkeiten entstehen.
Durch den Direktanschluss an die Batterie natürlich dann auch unmittelbar an der Batterie abgesichert, damit im Fehlerfall, zB, eine unter dem Sitz durchgescheuerte Zuleitung "nur" die Sicherung durchbrennen lässt, aber zu keinen weiteren Schäden führen kann.
"Normale" KFZ-Elektriker sind da oft etwas überfordert, weil sie in ihrer üblichen Arbeit keine Erfahrung mit derartigen Sondereinbauten haben. Fachbetriebe, die sich mit Sonderausbauten, ob nun Behinderten-Geschichten, Wohnmobil- oder auch Bootsausbauten beschäftigen, kennen eher die "Tricks", besser Besonderheiten, die beachtet werden sollten.