Der Partikelfilter muss regelmäßig vollständig regeneriert werden, entweder passt das eigene Fahrprofil dafür oder es müssen spezielle Regenerationsfahrten ausgeführt werden oder es kommt zu Schäden.
Ganz grob: für die Regeneration muss bei betriebswarmen Motor etwa 20-25 Minuten bei mittlerer Drehzahl gefahren werden. Je nach Konstruktion, Auslegung des Systems etwa alle 200 bis 600 km.
Bei einem kleinen Partikelfilter dauert die Regeneration eine geringere Zeit, dafür muss öfter regeneriert werden, weil ein kleiner Filter schneller voll ist.
Entscheidendes Problem ist jedoch nicht die Regeneration selbst, sondern ein Abschalten des Motors während eines Regenerationsablaufs.
Hier gibt es auch nur zwei Möglichkeiten,
- beim nächsten Motorstart läuft die Regeneration weiter. Problem: Bei kaltem Motor läuft eine geringe Menge des Kraftstoffs, der für die Nachverbrennung gedacht ist, in das Motoröl. Es kommt zur Ölvermehrung / Ölverdünnung.
An sich kein Problem, von der Menge nicht mal ein Schnapsglas voll und bei ausreichend langem Durchwärmen des Öls auch wieder per Verdunstung daraus verschwunden.
Aber dann doch ein Problem, wenn auch diese Regeneration auch wieder nicht zu Ende geführt wird und beim nächsten Motorstart dies dann wieder passiert und dann wieder passiert, und dann...
Dass dies hier so ist, ist klar an der Menge der Ölvermehrung erkennbar.
Nun kann man per Software etwas spielen. Man lässt die Regeneration nicht bei kaltem Motor starten, sondern erst beim Erreichen der Betriebstemperatur.
Bedeutet aber jetzt nur Pest nun Cholera:
Die Ölvermehrung existiert, weil der Wagen im Kurzstreckenbetrieb gefahren wird und niemals längere Zeit warm wird.
Es wird zwar nicht mehr zu einer Ölvermehrung kommen, aber wenn sich nicht das Fahrprofil deutlich in Richtung längere Fahrstrecken verbessert, dann wird der DPF niemals komplett regeneriert.
Eine Regeneration muss dann in der Werkstatt ausgeführt werden oder die Lebensdauer des DPF geht massiv runter.
Ein halbwegs moderner Diesel ist kein Kurzstreckenfahrzeug. Wird er als Kurzstreckenfahrzeug benutzt, dann ist es ein Nutzungsfehler.
Dies ist auch gutachterlich und durch mehrere Gerichtsurteile so bestätigt.