Was viele bei den Temperaturen nicht ganz beachten: Es geht nicht so sehr um die "übliche" Außentemperatur, sondern um die Temperatur an der Kontaktfläche und da sind schon bei "geringen" sommerlichen Temperaturen von 25°C Lufttemperatur völlig problemlos über 50°C als Fahrbahntemperatur möglich.
Das wirkt dann wie ein zu weicher Radiergummi, der nicht mehr haftet, sondern nur noch bei hohem Abrieb schmiert. Dann sollte auch verständlich werden, dass ein "schmieren" nicht sonderlich etwas mit Haftung und kurzen Bremswegen zu tun hat.
Selbst sehr gute Winterreifen haben im Sommer einen rund 20% längeren Bremsweg als nur durchschnittliche Sommerreifen. Da wird dann aus jedem "knapp aber hat ausgereicht" ein "waren einfach 50 cm zu wenig" und das spart dann nicht mehr.
Auch das Aquaplaning-Verhalten ist deutlich anders, so manche Pfütze nach einem sommerlichen Gewitter, die mit Sommerreifen nicht mal als solche auffallen, sorgen bei Winterreifen für eine nette Abwechslung im eintönigen Dahinrollen.
Von der Sicherheit (und dem Sparen wegen Verschleiß) sind Sommerreifen im Winter erheblich besser als umgekehrt. Auch wenn genau diese Variante verboten ist.