Um mal vernünftig auf die Frage zu antworten:
Die Motorsteuerungssoftware für Amerika ist praktisch komplett anders, als die europäische und zwar aus folgenden Gründen:
Der Wagen muß US-Schadstoffnormen entsprechen.
Das beste Benzin, das es in Amerika gibt, hat 86 Oktan. Damit muß der Motor klar kommen.
Der Wagen muß die US Flottenverbrauchsbestimmungen (CAFE) erfüllen.
Der Wagen muß auch unter tropischen Bedingungen zuverlässig funktionieren.
Von daher glaub ich, daß sich die Unterschiede nichtmal nur auf die Software beschränken, sondern daß es da auch ganz erhebliche mechanische Unterschiede gibt (niedrigere Verdichtung, andere Nockenwellen, andere Getriebeabstufung, andere Achsübersetzung, etc.). Ich glaub also nicht, daß der Wagen kurzerhand per Software auf 210 km/h begrenzt ist, sondern daß das in etwa die sich aus den anderen Randbedingungen ergebende 'natürliche' Höchstgeschwindigkeit ist. Oder sagen wir mal, er würde vielleicht 220 laufen und man hat ihn dann auf knapp drunter begrenzt, um eventuellen Garantieleistungen aufgrund von Überbeanspruchung aus dem Weg zu gehen (America, home of the unlimited number of lawsuits). Das würde übrigens im Umkehrschluß bedeuten, daß der Zuwachs an Geschwindigkeit, selbst wenn man eine evtl. vorhandene Begrenzung entfernen würde, deutlich geringer, als erwartet, ausfallen könnte.
Daß Audi selbst da nichts machen will, ist einzusehen. Das Risiko, sich da einen endlosen Garantiefall ans Bein zu binden, ist einfach zu groß.
Mich wundert es, daß sich MTM da dran wagt, deshalb sehe ich die 1250€ eher als deren Rückstellung für evtl. auf sie zukommende Rechtsstreitigkeiten, also Risikominimierung.
OK, der Inhalt meiner Antwort hilft Dir zwar auch nicht, aber ich fürchte, daß es für das Problem (wenn es überhaupt eines ist) einfach keine vernünftige Lösung gibt. Ich mein, 210 ist doch auch schon was und erfreue Dich lieber an dem Sachverhalt, daß der Verbrauch deutlich geringer sein dürfte, als bei einem für den EEC Markt gebauten Modell.