VW Vertrieb / Händler
Hallo, ich arbeite gerade an einem Vortrag über VW für die Schule und wollte fragen, ob mir jemand mehr zu den Thema Vetrieb von Volkswagen erzählen kann, weil ich dazu nirgends was finde. Und zwar würde ich gerne wissen, ob VW Händler zu VW gehören, vollkommen frei agieren oder unter bestimmt Vorraussetzungen die Modelle von VW vetreiben.
Danke schon mal im vorraus.
Für ein Kurzreferat ist das schon ausreichend
Sonst- ja, was denn noch? "Bißken" ausschmücken vielleicht, dann wirds was länger.
Hi,
Die Vertriebsstruktur der Volkswagen AG ist sehr komplex; für ein Schulreferat reichen aber die grundlegendsten Strukturen aus:
Die VW-Händler, die den Endkunden (also den Privat- oder Firmenkunden mit Neu- & Gebrauchtwagen und Ersatzteilen sowie Werkstattleistungen versorgen) "gehören" bis auf die regionalen Werksniederlassungen nicht zu VW, sind also nicht Konzernbestandteil; es handelt sich vielmehr um Gewerbetreibende mit eigenem Gewerbe, die sich allerdings vertraglich verpflichtet haben, nur (Neu)fahrzeuge und Originalersatzteile von VW zu verkaufen ... und auch die Ausstattung der Verkaufsflächen, Werkstatteinrichtungen sowei das einheitliche äußere Erscheinungsbild; die so genannte "Corporate Identity (CI)" sowie "Corporate Design (CD)".
Je nach Vertragsgestaltung dürfen solche VW-VertragsAutohäuser bzw. VW-Vertragswerkstätten Dienstleistungen und Neuwagenverkauf für die VW-Konzerntöchter Skoda und Seat abwickeln; dann aber auch unter räumlich abgegrenzten Bereichen mit dem jeweiligen CI und CD der Tochtermarken (Ausstattung der Verkaufsflächen, Firmenlogopräsentation u.Ä.)
Dem gegenüber fungieren die regional von VW selbst unterhaltenen Werksniederlassungen u.a. auch als Neuwagenverteiler und Großhandels-Teilelager für die örtlichen VW-Vertragshändler; u.A., damit Ersatzteile für Fahrzeugreparaturen nicht einzeln für jede Bestellung einer VW-Vertragswerkstätte in den jeweiligen Verteilzentren (riesige Hochregallager) rausgesucht und einzeln versandt werden müssen.
Sooo ... ein "bißchen" solltest Du jetzt aber auch noch zu Deinem Referat beitragen.
Bei Rückfragen einfach wieder melden; vielleicht melden sich ja noch andere User mit weiteren Ideen zu Deinem Referat.
Viel Erfolg damit!
... und: Hoffe, Dich gehelft zu haben
Beste Grüße
Lothar
Die Realität sieht doch "etwas" anders aus:
Neben den wenigen Werksniederlassungen gibt es sehr viele VW-Händler, die 100% Töchter des VW-Konzerns sind, jedoch dies nicht erkennbar nach außen, zB. durch den Firmennamen, zur Schau stellen.
Der Firmenname ist nur ein Name einer GmbH, die Eigentumsverhältnisse und damit auch "Bestimmungsrechte" der Firmenpolitik dahinter, wie Preise und gewährte Nachlässe ist etwas völlig anders.
Je nach Gegend ist das bei VW stärker oder weniger stark ausgeprägt. In Ballungszentren natürlich deutlich stärker. Berlin ist da "führend", etwa 80% der in Berlin verkauften VW-Fahrzeuge stammen praktisch "direkt" von VW, also eine Niederlassung oder 100%-Tochter, auch wenn der Firmenname eher nach einem "Kleinunternehmer" aussieht.
Über diesen Weg kann man ganz prima die Verkaufspreise (gewährte Nachlässe und auch Werkstattpreise) kontrollieren. Die unterschiedlichen Firmennamen suggerieren eine Konkurrenzsituation beim Käufer, die jedoch nicht vorhanden ist.
Direkt von den sich im "direkten Preiskampf gegenseitig bekämpfenden" Firmen Media-Markt und Saturn abgeschaut. Das sind keine Konkurrenten, sondern nur unterschiedliche Namen über den verschiedenen Verkaufsstellen eines einzigen Unternehmen, der Media-Saturn GmbH
http://www.media-saturn.com/DE/RetailBrands/Seiten/Default.aspx
Hier in Berlin sind es vier "verschiedene" Händler, die im Firmennamen einen unterschiedlichen "Privatnamen" tragen aber zu 100% direkt dem VW-Konzern angehören.
Drei von denen waren früher mal tatsächlich "Privatfirmen" und wurden dann von VW aufgekauft, eine weitere Firma ist direkt von VW jedoch unter einem "Fremdnamen" und auch nicht als Werksniederlassung extra gegründet worden.
...
Eine vertragliche Verpflichtung für nur einen Hersteller gibt es nicht, wäre auch rechtswidrig (Stichwort: Gruppenfreistellungsverordnung - GVO). Der Automobilhersteller darf das nicht vorschreiben, ein Händler kann sich dazu nicht selbst verpflichten.
Allerdings kann ein Händler ohne jede vertragliche Bindung nur eine Marke, hier dann VW, verkaufen und bekommt dann minimal bessere Konditionen durch diesen Hersteller.
Teilweise durch 1 oder 2 Prozentpunkte besseren Einkaufspreis, oder einen höheren Bonus am Jahresende, oder geringere Kreditzinsen, oder bevorzugte Belieferung, oder auch geringere Preise bei der Firmenausstattung (CI) oder auch benötigte Sonderwerkzeuge für die Werkstatt.
Jeder Händler, der verschiedene Marken anbietet, ist ein sogenannter "Mehrmarkenhändler", auch wenn es Fabrikate aus dem "gleichen" Haus sind, also bei VW dann Skoda, Seat, Audi, ...
Allerdings wird hier nicht unterschieden, ob die Mehrmarke aus dem gleichen Hause stammt oder komplett "fremd" ist.
Alle genannten Firmen treten unabhängig voreinander am Markt auf und müssen auch unabhängig agieren, es dürfen keine wie auch immer gearteten "Kombinationsgeschäfte" gemacht werden.
Wer einerseits VW verkauft, für den ist es vertraglich gegenüber VW völlig ohne Unterschied, ob er Skoda oder Citroen mit in seinem Angebot hat. Entweder ist man ein Mehrmarkenhändler oder nicht (gesetzlich vorgegeben).
Würden da Unterschiede (Bevorzugungen) gemacht werden, würde es für VW recht heftig aus der Händlerschaft knallen. Da kämen aus dem Wettbewerbsrecht (GVO) dann Schadensersatzforderungen an VW zu, die derartiges Verhalten ganze sicher nicht mehr rechnen lassen.
Die reine Struktur ist bei VW nicht anders, wie bei jedem Automobilhersteller oder jedem anderen weltweit vertretenen Produzenten auch
Welt -> Kontinent (Europa, Asien, Nordamerika, Südamerika, ...) -> Land (Deutschland, Frankreich, Dänemark, ...)
Jeder nationale Vertrieb steuert dann die einzelnen Verkaufsstellen:
direkt unterstellt und Weisungs-gebunden die Niederlassungen, 100%-Töchter und Mehrheits-Töchter
alle anderen Händler betreut durch die Gebietsleiter oder auch "Netz-Betreuer"
In diesen Bereich fällt dann auch immer der sogenannte "After Sells" rein, also das nette Beiwerk wie Kleidung, Uhren und Modellautos mit dem Logo
Neben dieser Struktur für den Vertrieb (Verkauf) gibt es exakt das Selbe nochmals für den Bereich:
Service, also alles was mit Werkstatt zu tun hat, Garantieabwicklung, Fehler die nicht gefunden werden und der berühmte "Ingenieur vom Werk" hin muss, Aus- und Weiterbildung des Werkstattpersonals, ...
und dann nochmals eine eigene Struktur für den Bereich Finanzdienstleistungen, also Leasing, Kreditkauf, Versicherungen, ...
Alda, für mich ist das eine 1 wert. Hill
Kleiner Nachtrag, ich habe nochmal für Berlin nachgezählt:
Es handelt sich um 7 (sieben) "eigenständig auftretende Händler" mit zusammen etwa 24 (zwei-vier) Filialen ("Laden-Geschäfte") in Berlin und näherer Umgebung, die unter einem "üblichen" Autohausnamen auf dem Markt als VW-, Audi- oder Seat-Vertragshändler agieren, aber zu 100% reine VW-Töchter sind, u.a.:
Autohaus Eduard Winter, Auto-Eicke, Autohaus Mann, ...
Ja, Hill, die 1 hatte ich dem Lo schon "beigebracht".
Das "schmückende" Beiwerk hat nun noch der
Hosenmatz dazugetan. Damit wird der bulledesavon doch wohl seinen Vortrag hinkriegen.
Ja, das sind doch beide Füchse!!! Nur den einen versteht der normale Kunde und bei dem anderen muß man minimum ein Vordiplom in Physik haben ))))) Hill
Füt Kommentare gibts kein Hilfreich, sonst hättste gez eins von mir ))))))
Wie und wem willst Du das "einfach" erklären, daß der Klapperstorch die Kinder bringt? Ich
halte es für ausgesprochen schwierig, das
auch nur annähernd glaubwürdig zu machen.
^Was, der Storch oder die Kinder???????Hill