Getriebelager beim Ducato 2,8l prüfen und erneuern - kann jemand Anleitungen geben?

Hallo! Kann uns jemand helfen?

Als Hobby-Bastler würden wir uns über einige detaillierte Anleitungen und auch Tipps freuen!

Ducato lang und hoch, ca. BJ 2001, mit Getriebeschaden gekauft.

Erfahrungen mit Motor und Antriebswelle usw. sind teilweise vorhanden, weniger mit Getriebe.
Wir wollen versuchen, den Schaden zu finden und zu reparieren.

Ob z.B. Ausrücklager oder Getriebelager ist noch unklar, eigentlich kann es das Ausrücklager nicht sein.
Sobald man die Kupplung KOMMEN lässt, fängt das Getriebe an, laut und scheppernd zu klirren, egal ob und welchen Gang man einlegt.

Aufgebockt drehen sich dabei die Räder ganz normal, wenn man Gänge einlegt. Wurde nur mit Standgas probiert.
Laut Verkäufer fährt der Transporter aber nicht mehr, wurde sicherheitshalber nicht mehr ausprobiert. Vielleicht war es ihm nur zu riskant. Uns auch...
Unbekannt ist also, ob bei stehenden Rädern und eingelegtem Gang das Geräusch genauso auftritt.
Bei getretener Kupplung ist kein Geräusch zu hören.

Es war nur noch ca. 1/4 Liter Öl im Getriebe. Einige winzige Metallteile hingen an der Ablassschraube ( <0,6mm ) und wenig sehr feine Späne.

Demontage usw.:
Was muss man beachten, und welche Lager kann man wie sichten, bzw. erneuern?

Ist es wirklich sinnvoll, das Getriebe erstmal im Ganzen abzubauen und dann weiter zu schauen? (Die anderen beiden sind schon damit angefangen... Eine Antriebswelle ist schon demontiert, usw.)

Wie kann man sich ggf. ohne Spezialwerkzeug helfen?

Auch für teilweise Anleitungen sind wir dankbar! Wir haben gar nichts dergleichen, weder Bilder noch Beschreibungen!

Ich konnte im Forum nichts finden, was uns helfen könnte.

Ich fürchte, zu viel Eifer kann zu teuer werden... Ist der Zusammenbau machbar?

Euer

Ducci-Pilot

--- In der Ruhe liegt die Kraft - näher am Ergebnis! ---

Hallo, was meint Ihr mit "Getriebelager"???????? Da gibt es viele davon. Bei der Gelegenheit wollte ich euch auch mal kurz ins Gedächniss rufen, das dies ein Handwerksberuf mit 3-3,5 Jahren Lehrzeit ist. Also nicht böse sein, wenn ich über diese Frage im Hintergrund lächele. Hill

Ich finde das immer irgendwie niedlich, wenn totale Laien sich in den Kopf gesetzt haben, an den komplexesten Baugruppen eines Fahrzeugs rumzuwurschteln.

So wie die Frage gestellt ist, könnt Ihr froh sein, wenn Ihr es fertigbringt, ein gebrauchtes Getriebe samt neuer Kupplung so einzubauen, daß hinterher alles einigermaßen funktioniert.

Wenn Ihr tatsächlich glaubt, Ihr könnt ein modernes Getriebe mit Hausmitteln überholen oder instandsetzen, lebt Ihr fern jeglicher Realität im Land der unbegrenzten Selbstüberschätzung.

Wie gut ist Euer Meßwerkzeugsatz bestückt? Da gehts um Tausendstel mm.
Wie siehts mit den entsprechenden Pressen für die Lager aus?
Habt Ihr die entsprechenden Unterlagen? Ohne die ist eine Getriebeüberholung schlicht unmöglich, weil Ihr dann die Sollmaße und Drehmomente gar nicht wissen könnt.
Habt Ihr die Unterlegscheibensätze und Sprengringe?

Glaub mal nicht, daß das heute noch so ist, wie früher beim Zündapp Roller.

Nichts für ungut, aber wie soll man eine mehrjährige Ausbildung, eine fachspezifische Weiterbildung und Berufserfahrung in eine "Anleitung" bringen?

Wie kann man "ein Auge dafür haben" und "ein Gefühl dafür haben" in einer Anleitung definieren, um ein Lager mittels Presse heraus zudrücken?

Wie viel Seiten Beschreibung braucht Ihr, um diese Presse richtig anzusetzen, damit auch das Lager gerade raus kommt und nicht verkantet oder gleich das Getriebegehäuse zerdrückt wird?

Im Internet lassen sich Anleitungen für Haarschnitte finden, bist Du der tatsächlichen Meinung, dass ein Feinmechaniker danach eine hochzeitstaugliche Frauen-Frisur hin bekommt, nur weil er weiß, warum eine Schere schneidet?

Besonders interessant dabei:
Kein Friseur kennt die mechanischen und physikalischen Hintergründe, warum eine Schere schneidet - völlig unwichtig, er muss ganz andere Dinge wissen und ganz andere Handfertigkeiten haben.

Und genau das ist Deine Situation:
Die Fachleute, die Du hast, mögen alles ganz tolle Leute in ihrem Job sein, aber sie sind keine Friseure (Getriebespezialisten).

Wären sie es, dann würden nicht derartige Fragen kommen, sondern hätten aufgrund ihres Wissens bei Fiat die spezifischen Werte dieses Getriebes abgefragt.

Also denn mal ganz simpel: Getriebe ausbauen, Getriebe zerlegen (beides keine Sache für Laien),
Getriebe zusammenbauen (Sache für Getriebespezialisten), Getriebe mit Motor wieder einsetzen. Hoffen, daß alles richtig gemacht wurde.

Danke für die Warnungen und Hinweise, soweit vorhanden. 😉
Beschneidet bloß nicht Eure Privilegien, indem Ihr Unbekannten etwas mehr verratet!

Ich habe gehört, es ist nervig aber größtenteils machbar ohne spezielles Fiat-Werkzeug. Oder?

Natürlich haben wir, soweit notwendig, Kontakte zu einem KFZ-Meister. Kostet aber Geld.
Warum kauft man sich wohl ein defektes Fahrzeug? Vielleicht, weil ein heiles zu teuer ist?!

Soweit möglich, wollen wir selber werkeln.
Ein Schlosser, Feinmechaniker und Ingenieur werden wohl die nötige Sorgfalt walten lassen. Wir sind übrigens alle über 40.

Wenn wir Unterlagen hätten, würde ich nicht danach fragen.

Leiht uns vielleicht jemand das Erforderliche?

Es würde ja schon viel bringen, wenn jemand beschreibt, wie man an das äußere Lager der Getriebehauptwelle herankommt.

Ich frage Euch, weil ich nicht möchte, dass wir einfach reinschauen und nicht wissen ob wir es wieder richtig zusammen bekommen!

Ein Profi weiß natürlich nicht, wie es ist, wenn man etwas braucht und es nicht einfach besorgen kann, weil zu teuer, oder?

Ich würde mich freuen, wenn es noch gute Menschen gibt, die einem helfen wollen, es wenigstens zu versuchen!

Das Getriebe ist bereits ausgebaut. Wo kann man etwas lösen, ohne gleich "im Regen" zu stehen?
Was muss man ggf. fixieren, bevor man etwas auseinander nimmt?

Werkzeug etc. werden wir entsprechend besorgen. Wo unbedingt nötig, muss der Fachmann ran.
Oder ein Ersatzgetriebe muss her, ist aber hoffentlich vermeidbar.

Mit freundlichem Gruß,

DucciPilot