Im Normalfall trägt die Feder die Karosserie und die Niveauregulierung die durch Beladung zusätzliche Belastung.
So lange keine großartige Beladung an der Hinterachse vorhanden ist, kann die Niveauregulierung auch Lasten "übernehmen", die eigentlich die Feder trägt.
Bei geringer Belastung - statisch durch geringe oder keinerlei Beladung, dynamisch durch "harmlose" oder "ruhige" Fahrweise - passiert nicht viel. Was die Feder derzeit nicht trägt, trägt der Niveauausgleich.
Aber wehe, die Belastung wird größer und überschreitet die schon jetzt ziemlich "ausgereizte" Belastungsgrenze des Niveauausgleichs.
Entweder durch Beladung, was nicht nur den Kofferraum betrifft, sondern auch die Nutzung der Rücksitze oder auch "heftige" dynamische Belastung beim Fahren wie wellige Fahrbahn, Schlagloch in einer Kurve, Ausweichen bei einem Bremsmanöver (Bremshaken), schnelle Richtungsänderungen (Spurwechsel Autobahn, Rechts/Links-Kombination auf einer Landstraße, ...).
Also genau dann, wenn man ein "gutes" und "einwandfrei funktionierendes" Fahrwerk benötigt, und die Situation auch noch "fremdgesteuert" ist, also selbst bei noch so vorsichtiger Fahrweise nicht vermeidbar, dann hast Du keines.
Da der Mangel nur auf einer Seite vor liegt, hast Du sogar erhebliche Überraschungseffekte. Was in einer Rechtskurve noch lässig geht, weil die Fliehkraft von einwandfreien Fahrwerksteilen auf der linken Seite "verarbeitet" wird, wird beim Kurvenwechsel nach Links zum reinem Lotteriespiel. (Wenn der Defekt rechts ist, ansonsten eben umgekehrt).
Ich würde es umgehend fachlich korrekt reparieren lassen. Beim Stop-and-Go im Berufsverkehr wird nichts passieren, bisher ist ja auch noch nichts passiert, aber da reicht auch das Fahrwerk eines Bobby-Car, damit nichts passiert.
Nur genau dann, wenn man es benötigt, dann kann man sich nicht mehr darauf verlassen.