Platter Reifen nach Reifenwechsel

Wenige Tage nach Aufziehen neuer Reifen (mit Ventilwechsel) fuhr meine Freundin los, wunderte sich nach ein, zwei Kilometern, "daß das Auto sich so komisch lenkt" und ruinierte einen Reifen, weil sie nicht gleich folgerte, daß die Luft raus war.
Bevor sie anhielt, ist sie noch ein paar Meter (ich kann nicht genau sagen, wie weit, ich war nicht dabei) gefahren.
Der Reifen ist jedenfalls hin.
Nachdem ich ihn gegen das Ersatzrad getauscht hatte, habe ich den „Patienten“ wieder aufgepumpt und nach der Ursache für den rapiden Luftverlust (s. o.) geforscht.
Ergebnis: Das Ventil (nicht der Einsatz, der reingeschraubt wird) läßt Luft, es sitzt also nicht richtig in der Felge. Oder anders gesagt:: die Luft pfeift munter zwischen Ventil und Felge raus.

Frage: Kann ich (meine Feundin) beim Monteur Schadenersatz für den ruinierten Reifen geltend machen (natürlich inkl. Montage des neuen zu beschaffenden Ersatzreifens)?
Schließlich lag ja das Problem an dem neuen, offenbar nicht korrekt montierten Ventil.
Was ist von dem (wahrscheinlichen zu erwartenden) Argument zu halten, daß sie sofort hätte anhalten müssen, als sie das komische Fahrverhalten des Autos
(s. o.) bemerkte. Wenn jemand, so wie sie, mangels Erfahrung nicht gleich auf zu wenig Luft im Reifen schließt, wenn sich der Wagen komisch lenkt - kann man Ihr das vorwerfen und als Rechtfertigung für die Ablehnung der Gewährleistung heranziehen?
Wenn beim Losfahren noch alles normal ist, der Reifen erst während der Fahrt schnell Luft verliert, da kann selbst ein erfahrener Chauffeur, wenn er das Malheur bemerkt, nicht sofort eine Vollbremsung hinlegen (sollte man mit einem defekten Reifen ja ohnehin nicht machen, und dann ist ja da noch der nachfolgende und andere Verkehr). So ist es eigentlich fast unvermeidbar, daß man letztlich noch ein paar Meter mit einem Platten fährt, bevor man die Möglichkeit zum Anhalten hat.
Ich denke, die Situation kann sich jeder ausmalen.

Ich würde gerne ein paar Meinungen, wenn nicht sogar Expertenwissen zum Thema hören.

Danke im Voraus!

Das Ventil kann nicht tagelang dicht sein und dann plötzlich nicht richtig eingepasst sein. Für die Unerfahrenheit deiner Freundin kann der Reifenhändler nichts. Ein Sprichwort sagt, bitte nicht falsch verstehen "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Lass den Reifen untersuchen, ob vielleicht doch ein Fremdkörper eingefahren war. Der Ventilsitz kann auch durch die Fahrt mit plattem Reifen verletzt worden sein.
Ich hege wenig Hoffnung, dass du in diesem Fall die Werkstatt in die Pflicht nehmen kannst. Übrigens lernt man in jeder Fahrschule, dass vor Antritt der Fahrt ein kurzer Gang ums Auto solche Schäden verhindern kann.
Viele Grüße

Wie Esahs im ersten Satz schrieb, da ist eine Unlogik im zeitlichen Ablauf.

Wenn das Ventil derartig falsch, schief eingebaut wurde, dann wäre auch ab dem ersten Tag, schon der ersten Minute in erheblichem Umfang die Luft entwichen.

Aber das muss erst mal nicht weiter stören.
In den ersten 6 Monaten ist der Verkäufer in der Beweislast, wenn es keine Gewährleistung übernehmen will.

Somit sollte man das ohne viel zu erzählen freundlich auf den Tisch legen und ihn suchen lassen.

Vielleicht findet er ein Fremdverschulden, wie zB. eingefahrenen Nagel oder er findet nichts, dann muss er leisten.

Daher keine Dinge erzählen, die ihn als Vorlage nutzen, eine Gewährleistung ablehnen zu können.

Wo ist denn da eine Unlogik? Du bestätigst doch im zweiten Satz meine Behauptung.
Zitat:" Wenn das Ventil derartig falsch, schief eingebaut wurde, dann wäre auch ab dem ersten Tag, schon der ersten Minute in erheblichem Umfang die Luft entwichen."

Sag ich doch.
Viele Grüße

Was bitte schön hat das mit Frau am Steuer zutun??Gibt genug und reichlich Herren die ebenfalls nicht wissen wie mal Ölstand,Luftdruck der Reifen usw. überprüft!
MfG