Reifen sind dann neu, wenn sie aus der Fabrik kommen. Ab dann beginnt der Alterungsprozess. Das ist übrigens bei allen Industriegütern und sogar bei manchen Menschen ähnlich.
Im Falle Autoreifen ist das einfach: Gängige Größen werden meinst zeitnah der Produktion verkauft, seltener gewünschte Größen können schon einige Zeit auf Lager liegen.
Jetzt erinnern wir uns alle wieder mal zurück und stellen fest, daß es früher sowas wie gesunden Menschenverstand gab:
Wie hoch ist meine Jahresfahrleistung? Wieviele km hält bei mir ein Reifen ungefähr, wenn er nicht durch eine Panne zerstört wird? Falls die Zahlen ca. 115000 km und ca. 3 Jahre betragen (rein hypothetisch) und das ist die überwiegende Mehrheit aller Autofahrer, kann ich also beruhigt Reifen kaufen, die bereits drei Jahre lagern.
Die Rechnung läßt sich natürlich nach individuellen Bedürfnissen abändern.
Sie hinkt allerdings bei Liebhaberfahrzeugen und bei mir. Und zwar bei Liebhaberfahrzeugen deshalb, weil die kaum gefahren werden, somit die Reifen immer schneller den Zeittod, als den Kilometertod sterben.
Und bei mir, weil ich Autos selten so lange hab, daß ich neue Reifen dafür brauche. Ich meine, auf den Triumph, den ich neulich gekauft hab, mußte ich notgedrungen vier neue Reifen drauf machen lassen (die alten waren 26 Jahre alt, aber keineswegs abgefahren), aber bevor wieder welche fällig sind, ist der Wagen wahrscheinlich längst verkauft/eingetauscht/im Crash Car Rennen zerstört worden.