Golf IV - Verkaufen oder Behalten?

Hallo,

ich habe einen Golf IV 1.8 Highline, Baujahr 1999 der mir auch eigentlich gut gefällt, er sieht gut aus, hat für mich Leistung genug.

Ich habe diesen Wagen jetzt etwa 6 Monate und bisher nur Probleme gehabt. Das ich noch etwas reinstecken musste, wusste ich bereits vorher. Die große 120.000er Inspektion mit Zahnriemen (erster ZR-Wechsel) war fällig. Bei der Inspektion wurde dann neben einigen kleinen Problemen die Ölwanne erneuert und ein neuer Lüfter für die Klimaanlage musste auch eingebaut werden.

Also erstmal Kosten von knapp 1600 € (VW-Vertragswerkstatt)
Das habe ich bezahlt für Zahnriemen und drumherum, Ölwanne, Inspektion kompl, und den Lüfter

Leider war es damit nicht getan. Es ist leider immer wieder etwas neues und jedes mal wenn ich denke, jetzt ist Ruhe, geht das nächste Teil kaputt. In kurzen Zeitabständen folgte:

• Kraftstoffverlust durch Überdrück im Tank; Tankentlüftung defekt
• Fenster in die Scheibe gefallen
• Sicherungskasten über der Batterie abgebrannt, daher Kühlerlüfter ohne Funktion gewesen
• autom. abblendbarer Innenspiegel löst sich förmlich aus, also der Belag die Folie wie auch immer

Zu guter Letzt kam mir nun letztens bei einer Autobahnausfahrt tropfenweise Öl aus dem Lenkrad, aus den Nähten... Demnächst müssten dann auch die Bremsscheiben/Klötze und neue Reifen montiert werden.

Insgesamt habe ich bestimmt schon 2500 Euro reingesteckt. Und das in 6 Monaten. Wurde dreimal vom ADAC abgeschleppt, weil ich nicht weiterfahren konnte.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nie enden wird. Kaum komm ich aus der Werkstatt, ist das nächste Teil defekt. Ich hab keinen Bock mehr! Nur so aus Frust heraus zu entscheiden ist Mist daher ich frage ich euch, was ihr machen würdet, bzw. was ihr mir empfehlen würdet. Ich bin noch Auszubildener und verdiene nicht sonderlich viel, daher belastet mich das ganze ziemlich finanziell.

Meine Frage nun: Behalten oder Verkaufen?

ich habe das gleiche bei meinen seat arosa durchlebt (siehe erfahrungbericht von mir) und durchlebe es immernoch. das angebot war einfach damals zu verlockend, um es abzulehnen..und siehe da, aus billig wurde teuer, ein wirtschaftlicher totalschaden, soviel geld habe ich schon investiert. habe schon sehr oft überlegt, die kiste zu verkaufen, habe auch entsprechende rechnungen aufgestellt...trotz all den kosten ist es wirklich am günstigsten, die kiste zu behalten und weiterzufahren, bis sie auseinanderfällt. ps 47 hat es schon gesagt: die nötigsten dinge sind jetzt ja erstmal erledigt, und so um die 100.000 km ist nunmal die grobe verschleissgrenze für die gängien teile, die nunmal auch teuer sein können.

stell dir mal folgendes vor: du verkaufst die kiste jetzt (die reparaturkosten bekommst du beim verkaufspreis NIE wieder rein, das gibt der markt nicht her, besonders nicht beim golf, evtl. machst du sogar noch verlust, hauptsache weg mit der kiste), suchst dir ein neues auto und setzt dich damit wieder dem risiko aus, eine grottige karre zu bekommen, die wieder reparaturen kostet.
beim golf weißt du jetzt, was gemacht worden ist, was noch gemacht werden muss, und mit der zeit lernst du auch, mit den zipperlein des fahrzeugs zu leben, bei mir war es auch so.

also: in den sauren apfel beißen, behalten und fahren, bis es nicht mehr geht. das werde ich wohl zwangsläufig auch mit meinem tun.