Oh ja, da habe ich auch welche:
Nr. 1
Als Fahranfänger (vor 26 Jahren!) bin ich in eine Radarkontrolle geraten (ca 15 km/h zu schnell auf einer Landstraße). Als ich angehalten hatte und mir der Grund gesagt wurde, regte sich meine Mutter auf dem Beifahrersitz tierisch über meine Unachtsamkeit auf. Der Beamte begann sofort sie zu beruhigen und meinte, soetwas passiert halt mal und ich sollte in Zukunft auf Kombis am Straßenrand mit hohen Antennen achten, das sind dann Autos mit Radar! Merke: Ich sollte also nicht besser auf meine Geschwindikeit achten!!!!
Nr. 2
Ich wurde zur Polizei vorgeladen, wegen eines Radarfotos (30 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung auf der A9, ich hatte das Vergehen nicht zugegeben, da ich zu diesem Zeitpunkt das Auto nicht gefahren hatte!). Auf dem Revier hatte der alte Beamte sofort erkannt, daß ich nicht auf dem Foto zu sehen war (Kunststück, auf dem Bild war eine Frau zu sehen und so weibliche Züge hatte ich nun doch nicht!!!). Der Beamte fragte mich, ob ich dazu eine Aussage machen möchte, was ich verneinte, dann fing er an mich einzuschüchtern. Er meinte: wir werden auf jeden Fall herausbekommen wer das ist, die Nachbarschaft wird befragt und ich werde beobachtet, außerdem bekäme ich ein Fahrtenbuch auf's Auge gedrückt. Das waren fast Gestapo-Methoden!. Genutzt hat es ihm bis heute nichts, denn erstens kannte keiner aus meiner Nachbarschaft diese Frau. Zweitens war ich damals kurz davor in ein anderes Bundesland umzuziehen. Drittens wollte ich das Auto da schon verkaufen (Fahrtenbuch also sinnlos!).
Nr. 3
Ich war mit meinem Motorrad unterwegs und wurde kurz hinter einem kleinen Ort von der Polizei (oder was das war) auf einen Parkplatz gewunken. Dort haben sich mehrere Herren mit Maschinenpistolen meiner angenommen. Mir ging die Düse und ich fragte was den los sei (ich dachte an einen Banküberfall, allerdings war ich nicht typisch mit schwarzen Lederkombi bekleidet, sondern hatte einen bunten Dainese-Rennkombi an!)
Mit ernster Miene wollte der Beamte meine Papiere sehen, allerdings interessierte ihn mein Fahrzeugschein mehr als die anderen Papiere. Während die anderen, mit den MPs, Kreise um meine Maschine zogen. Nach einer Weile, gab der Beamte mir mit einem breiten Grinsen die Papiere zurück und sagte, sie wollten sich nur mal das Motorrad näher ansehen, da man eine Bimota SB 6 nicht oft auf der Straße sah. Mir fiel ein Steinbruch vom Herzen! Danach wurde ich noch über die Maschine ausgefragt, allerdings nicht beamtenmäßig sonder eher motorradfanmäßig.
Nr. 4
Sommer 2006 wurde ich von einer Taxifahrerin an einer Ampel bedroht, indem sie die Autotür aufriß, mir irgendwelche Beschimpfungen an den Kopf warf und die Autotür wieder mit voller Wucht zuschlug (ich hatte keine Ahnung warum!)Ich wollte das zur Anzeige bringen (normalerweise bin ich kein Typ für Anzeigen, allerdings die Taxifahrer hier in München halten sich für Götter der Straße!), da ich noch meinen kleinen kranken Sohn im Auto hatte, mit dem ich unterwegs zum Kinderarzt war (allerdings war er nicht so krank, daß ich rasen oder sonstige komische Sachen machen mußte). Auf der Wache angekommen, fragte ich mich durch, wer für Anzeigen zuständig sei. Wenig begeister nahm mich ein Beamter in Empfang, nachdem ich ihm kurz berichtet hatte, warum es geht. Erst suchte er umständlich nach Papier, dann erklärte er mir, daß der Computer kaputt sei und er deswegen alles per Hand aufnehmen müßte, das würde dauern (und er hätte doch sowieso gleich Dienstschluß), er sah mit schmerzverzerrten Gesicht zur Uhr. Auf meine Frage, ob so eine Anzeige überhaupt Sinn macht, meinte er nur: " Ach ihr empfindlichen Münchner, wegen so einer Lappalie sich aufzuregen!", außerdem werde ich schon etwas gemacht haben, daß die Taxifahrerin sich aufgeregt hat. (Klar, ich war normal vorsichtig aus meiner Parklücke auf die rechte Spur ausgeschert, während die Kreuzung hinter mir rot hatte und es noch eine frei andere Spur neben der rechten gab!)
Dann begann schonmal das Theater wegen des Ortes. Ich sagte, die Straße ist da vierspurig, er meinte, die wäre aber nicht markiert, ich dann wieder: doch, ab dieser Kreuzung.... Und so ging es weiter, während der Beamte immer ungeduldiger wurde und ich merkte: das wird Nichts. Um das Ganze abzukürzen: Wir haben uns dann auf ein "Vielleicht Später" geeinigt (ich sollte die Sache überschlafen.) Zuhause wußte ich dann, warum der Beamte nicht sehr willig war. An diesem Abend war ein Fußball-WM-Spiel der Deutschen. Fazit: Fußball geht vor Recht und Ordnung!
Nr. 5
Während der Bundeswehrzeit in Kassel: Wir (mein Zimmergenosse und ich) hatten in einer Kneipe je 4 Weißbier getrunken und sind in Richtung Kaserne gefahren. Es hatte geregnet und mein Kumpel hatte auf dem nassen Kopfsteinpflaster sein Auto beim Kurvenfahren gewollt etwas trifften lassen. Das sah prompt eine Polizeistreife und wollte uns anhalten. Als mein Kumpel das Polizeiauto mit Blaulicht im Rückspiegel sah, hat er sich schnell ein Pfefferminzbonbon in den Mund gesteckt und fuhr rechts ran. Der Beamte fragte, ob er etwas getrunken hatte und er antwortete: "ein Bier zum Abendessen". Er wurde zum Pusten aufgefordert (wir befürchteten das Schlimmste!). Dann, oh Wunder, zeigte das Alk-Gerät 0,4 Promille, wir durften mit einer Ermahnung wieder weiterfahren.
Ab da gab es für uns nur eine Rechnung: Ein 0,5l Weißbier entspricht 0,1 Promille, also man konnte 7 Weißbier trinken und hatte die 0,8 noch nicht erreicht, zumindest nicht nach Kassler Prüfgeräte!