Da der Strom, hier der Ladestrom, durch die Spannung und dem Widerstand begrenzt sind und der Innenwiderstand einer Batterie nicht veränderlich ist, kann der Strom nur durch eine entsprechende Spannung erzielt werden.
Geht nicht anders, oder Du hättest den ersten elektrotechnischen Grundsatz, das ohmsche Gesetz, als Schwindel überführt.
Ein leistungsschwaches Ladegerät zeichnet sich dadurch aus, dass es eben keine 14,4 Volt unter entsprechender Last liefern kann, sondern nur eine geringere Spannung.
Würde es eine höhere Spannung liefern, würde auch ein größerer Strom fließen - Ohmsche Gesetz.
Dass eine Batterie beim Laden, wie auch entladen, warm wird, ist der zweite elektrotechnische Grundsatz:
Leistung, hier als Wärme abgegeben, ergibt sich aus Spannung mal Strom. Je größer der Strom, um so größer die Leistung und damit die Erwärmung.
Das Ganze geht aber nur bis zu einer Spannung von maximal 14,4 Volt, genauer 2,40 Volt/Zelle, bei einer klassischen Starterbatterie.
Jede weitere Spannungserhöhung würde NICHT zu einer Ladung, sondern zu einer Elektrolyse führen. Dem Aufspalten von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff - Knallgaserzeugung.
Dies ist das bekannte Auskochen, was nichts mit Hitze zu tun hat, sondern mit der Elektrolyse. Das säureverdünnende Wasser verdunstet nicht, es wird aufgespalten und entweicht als Knallgas, nicht als Wasserdampf.
Allein daran erkennbar, dass es völlig unabhängig von der Leistungsfähigkeit einer Lichtmaschine oder einem Ladegerät ist, wie schnell eine Batterie voll- oder aufgeladen werden kann.
Maximal 14,4 Volt sind möglich, darüber gibt es keine Ladung mehr sondern nur noch Knallgas-Erzeugung.
Aus diesen maximal 14,4 Volt minus der Eigenspannung der Batterie, immerhin eine zu berücksichtigende Gegenspannung, ergibt sich die tatsächlich wirkende Differenzspannung, die gegen den Innenwiderstand der Batterie den Ladestrom "treibt".
Wenn dieser sich nach dem ohmschen Gesetz ergebende maximale Ladestrom bei - angenommen - 8 Ampere liegt, dann liegt er da und würde auch nicht höher werden, wenn das Ladegerät/Generator 100 Ampere liefern könnte.
Exakt der gleiche Hintergrund, warum eine 40 Watt Glühlampe an 230 Volt auch nur 0,17 Ampere "zieht", völlig egal ob die Zuleitung mit 10 Ampere oder 25 Ampere abgesichert ist und mehr Ampere könnte.
Der Innenwiderstand einer Batterie steigt nicht aufgrund des Ladezustands, sondern deren Ladespannung, die als Gegenspannung zur externen anliegenden Spannung vom Ladegerät/Generator wirkt.
Je voller ein Akku ist, um so höher ist seine Gegenspannung, um so geringer ist die Differenzsspannung, die gegen den Innenwiderstand wirkt und um so geringer der dann fließende Ladestrom.
Auch wieder nur das Ohmsche Gesetz - oder auch: der Arsch bleibt immer hinten, egal wie man sich dreht.
Das mit der Gegenspannung kann man auch nachmessen:
Spannungsmessgerät an die Batteriepole beim Laden und wenn die Batterie voll ist - 14,4 Volt und kein Ladestrom mehr vorhanden - das Ladegerät abklemmen.
Die Batteriespannung verbleibt für eine kurze Zeit auch bei 14,4 Volt und sinkt erst nach einer gewissen Zeit auf die Ruhespannung von etwas über 12 Volt.
Wäre es keine Gegenspannung, sondern ein ansteigender Innenwiderstand, dann müsste sofort mit dem Abklemmen des Ladegerätes die Batterie auf die Ruhespannung von ungefährt 12,4 Volt herabstürzen, macht sie aber nicht.
Deine Idee bzw. auch frühere Lösung bei der Audio-Anlage mit einer größeren Batterie kann nur sehr begrenzt funktionieren.
Da ist wieder das anschaulichere Beispiel mit dem 10 Liter verfahren und nur 8 Liter tanken. Ein größerer Tank nutzt nur dann etwas, wenn dadurch die Zeit gestreckt wird, bis man wieder komplett volltankt, die Batterie auflädt.
Du hast derzeitig - bei dem Tankbeispiel - ein Minus von 2 Litern/Tag. Ausgehend von einem 40 Liter-Tank sind nach dem Volltanken nach 16 Tagen Schicht im Schacht (15x2 Liter Tagesminus und am 16 Tag 10 Liter fahren - Schluß).
Hast Du jetzt die zufällig Situation, dass Du alle 3 Wochen - 21 Tage immer voll tankst, dann würde der Einbau eines 55 Liter-Tank tatsächlich helfen.
Du schaukelst zwar immer noch Deinen Tank leer, aber bevor der Motor verdurstet, sind die 21 Tage erreicht, wieder voll getankt. Es geht zwar wieder von vorne los mit dem Runterschaukeln, wird aber nicht als negativ bemerkt.
Wie auch schon angesprochen, ein größere Batterie könnte helfen, wenn regelmäßig auch eine längere Strecke gefahren wird, damit sie wieder vollständig aufgeladen wird.
Dein "molliges" Aufwärmen wäre nie als schlecht aufgefallen, wenn Du zB. jedes Wochenende mit dem Wagen eine längere Tour gefahren wärst. Der Wochenendausflug zu den Kindern/Eltern.
Bevor die Batterie komplett leer ist, wäre sie wieder vollständig aufgeladen worden. Fällt jedoch dann dieser Wochendausflug einmal aus, hast Du plötzlich am Mittwoch der Folgewoche einen noch nie da gewesenen und völlig außergewöhnlichen Defekt: Batterie leer - darf doch nicht sein, war doch noch nie.
Nichts außergewöhnlisches, völlig normal und schon immer jede Woche als Damokles-Schwert über dem Kopf gewesen. Nur immer kurz vor dem "Totalausfall" durch einen Schwiegermutterbesuch haarscharf abgewendet.
Auch Schwiegermütter verhindern manchmal Fahrzeugausfälle 😉