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Deutsche TÜV-Prüfer zu streng?

A
anon82583121
September 22, 2009

also wenn ich die wracks sehe, die manche so als oldtimer zulassen wollen, würde ich mir als prüfer echt eine mobile schrottpresse wünschen.

da ist nichts mit in einem erhaltenswerten zustand, keine zeitgenössischen veränderungen /zubehör oder so.

einfach nur hoffnungslos verbastelter gammeliger schrott.

es ist nunmal ein unterschied, ob da ein mit viel mühe, fachkenntnis und liebe hergerichtetes gepflegtes fahrzeug im zustand zwischen 1 und 2+ vorgestellt wird. da gibt es dann keine diskussion mit dem prüfer, sondern anerkennung vom prüfer.

das krasse gegenteil sind dann diese 50,- karren aus den 60ern und 70ern vom schrottplatz. irgendwo aus einem berg schrott rausgezogen, vergammelt, verwohnt, mehr teile weg als vorhanden und ohne motor.
nachdem dann erstmal alle teile von unterschiedlichsten fahrzeugen aller nur erdenklichen baujahre, die nur irgendwie annähernd passend sein könnten, zusammengesammelt wurden, geht das unsägliche treiben in seine nächste runde.
alles wird irgendwie passend gemacht, es wird gehämmert, geschweißt, gebohrt, geflext, geflucht und geblutet. das ganze gepaart mit einer guten portion halbwissen und jeder menge selbstüberschätzung.
die güte der verrichteten arbeit sinkt jedoch rapide mit fortgeschrittener stunde und gestiegenem alkoholpegel der bastler deutlich ab. entsprechend sehen dann schweißnähte und zurechtgeformte bleche, die aus irgendwelchen anderen fahrzeugen entnommen wurden, aus. interessant werden dann auch gewisse tuningversuche mittels wahllos in das blech geschnittenen lüftungsschlitzen aus, die dann nicht alle sonderlich gerade oder gar formschön sind und in größe und anordnung frei über das fahrzeug verteilt sind.
am ende der bemühungen wird dann noch, ohne irgendwelche vorarbeiten, das ganze mit schwarzer farbe übergossen und diese dann mit farbrollen auf allen oberflächen vom dach bis zu den rädern verteilt.
so geht es dann selbstsicher und voller zufriedenheit zusammengehalten von jeder menge draht und der luft zwischen dem rost an hervorstehenden spitzen undeffinierbaren blechteilen zum tüv, um dort eine oldtimerzulassung zu bekommen.
dem prüfer bietet sich darauf hin ein anblick des grauens..... frankenstein als auto. eine mischung aus modernem kunstwerk von yoko ono und forpel granacaprimodore.
und dieses nun dem prüfer vorgeführte gebilde, welches den anschein eines rollfähigen vehikels mit eigenantrieb erwecken soll, soll nun also ein oldtimer in einem erhaltenswerten zustand sein ?
ein objekt, bei dessen näherer betrachtung man ins zweifeln kommt, ob ihm jemals wieder ein menschliches wesen lebend entsteigen wird.

also bitte. was soll so ein armer prüfer da wohl tun ? bedenkt bitte auch, dass ihm sowas teilweise 2x pro woche vorgestellt wird, wenn er nicht gerade in solchen situationen um sein überleben kämpft:
http://www.frauenfeindlichesarschloch.de/tuev.html

B
Buslaster
September 21, 2009

Wollte mal hier eine Umfrage starten: Findet Ihr, dass die deutschen TÜV-Prüfer, bzw. der deutsche TÜV allgemein zu strenge Richtlinien für die TÜV-Prüfungen an den Fahrzeugen anlegt? muss dazu auch mal meinen frust loswerden.

Jeder kennt das bestimmt: Die arroganten Schnösel vom TÜV vermiesen einem den Tag, weil das vorgeführte Auto ein kleines Rostpickerl zuviel an der Karosserie hat,also nix Plakette, knapp vierzig euro dahin und bitte nochmal antanzen.

Ganz lustig wird es, wenn es um die anerkennung eines fahrzeuges als oldtimer geht. was manche tüv-prüfer da an umrüstungen oder technischen basisvoraussetzungen verlangen, ist schier der helle wahnsinn und eine bodenlose frechheit. oldtimer nur für reiche säcke? anscheind leider realität...

wie sind eure erfahrungen mit den tüv-prüfern?

M
MOAS
September 22, 2009

Im Großen und Ganzen halte ich die HU schon so wie sie ist für richtig und sinnvoll. Auch die Gebühren halten sich, besonders für die Nachprüfung in Grenzen. Eine Nachprüfung beim TÜV kostet weniger als eine vorherige "TÜV-Durchsicht" in einer Werkstatt.
Warum bezahlen eigentlich so viele Autofahrer erst die Werkstatt für eine "TÜV-Durchsicht", und dann den TÜV-Prüfer dafür, das er nochmal das gleiche tut?
Einige Mängeleinstufungen finden jedoch nicht meine Zustimmung, z.B. werde ich nie verstehen, warum eine defekte Leuchtweitenregulierung als erheblicher Mangel eingestuft ist.
Ein recht großer Ermessensspielraum ist bei einer HU trotz genauer Richtlinien dabei, wenn es um solche Dinge geht, die nicht in genaue Maße gefasst werden können. Da wäre z.B. die Frage ab wann ein Reifen, ein Bremsschlauch oder eine Achswellenmanschette zu porös ist oder ob zuviel Rostpickel an der Bremsleitung sind.
Von daher kann ein Prüfer einem Kunden doch den Tag versauen, auch wenn er im Rahmen seiner Vorgaben bleibt.
Ist zwar die Ausnahme, trotzdem kann ein freundliches Auftreten dem Prüfer gegenüber nie schaden.

A
anon66788398
September 22, 2009

Das hast Du wirklich schön geschrieben:-)

A
anon66788398
September 22, 2009

Also ich denke auch, dass die Prüfer im Großen und Ganzen schon korrekt arbeiten. Allerdings habe ich auch schon erlebt, dass es immer einige gibt, die noch korrekter (sprich: pingeliger) als die anderen sind. Da meint der eine, die Bremsscheiben müssen aber neu rein, und der andere bei der gleichen Prüfstelle meint, dass das gar nicht nötig sei.
Oder eben sowas wie eine nicht funktionierende Intervallschaltung am Heckscheibenwischer, oder die von MOAS zitierte Leuchtweitenregulierung, der poröse Reifen oder die Achsmanschette.
Wenn das dann eine Wiedervorführung erforderlich macht, finde ich es übertrieben.
Nach meiner persönlichen Erfahrung sind die ganz jungen Prüfingenieure manches Mal pingeliger als ältere Kollegen.

M
MOAS
September 22, 2009

Ich befürchte das Dein Wissen nicht auf dem neusten Stand ist. Selbst ein einseitiges Nichtfunktionieren der LWR ist, auch bei sonst korrekter Scheinwerfereinstellung, ein erheblicher Mangel. Bis vor ca. 2 Jahren hättest Du Recht gehabt, bis damals wurde das noch als geringer Mangel eingestuft. Mag natürlich sein, das der eine oder andere Prüfer genauso wenig Sinn wie ich darin sieht und schon mal ein Auge zudrückt.
Eine TÜV Durchsicht in einer Werkstatt halte ich vor allem für die Werkstattkasse für gut, sehr oft werden dort Mängel entdeckt und auch beseitigt, bei denen es zweifelhaft ist, ob ein unabhängiger Prüfer sie überhaupt beanstandet hätte.
Das Kundenego mag natürlich auch eine Rolle spielen, wer besteht nicht gern auf Anhieb eine Prüfung.

M
MOAS
September 22, 2009

Peinlich wird es für die Werkstatt wenn sie eine TÜV-Durchsicht mit anschließenden Reparaturen gemacht hat und der Wagen dann doch durchfällt. Deshalb rate ich meinen Kunden immer dazu, den Wagen erst unrepariert beim TÜV vorzustellen, dann alle nötigen Dinge auf einen Abwasch zu erledigen und dann eben die Nachprüfungsgebühr zu zahlen. Das verhindert auch bei betagteren Fahrzeugen zuverlässig, das man nach und nach Reparaturen im Bereich deutich über dem Zeitwert ausführt und mir erspart es die lästigen Diskussionen, ob eine Reparatur wirklich notwendig ist. Hast Du Dich wegen der LWR nochmal schlaugemacht? Da Deine Anworten eigentlich immer sehr fundiert sind wäre es mir ein Vergnügen doch mal einen Fehler bei Dir zu finden, den Du auch noch zugibst.

M
MOAS
September 22, 2009

Eine amtliche Seite zu dem Thema kann ich Dir auch nicht anbieten, mein Wissen habe ich von dem Prüfer der bei mir in der Werkstatt ca. 20 Fahrzeuge in der Woche prüft. Ich bin dann der Dumme, der den Kunden hinterher erklären muß, warum der Wagen wegen so einer Lapalie keine Plakette bekommen hat. Gib einfach mal bei Google " erheblicher Mangel LWR" ein, das Thema scheint recht verbreitet zu sein. Bei geringen Mängeln darf der Prüfer übrigens die Plakette zuteilen wenn " zu erwarten ist, das der Fahrzeughalter die Mängel umgehend beseitigt". das ist auch der Grund warum eine Nachprüfung nicht mit geringen Mängeln bestanden werden darf. In dem Fall hatte der Halter ja die Möglichkeit die Mängel zu beseitigen, daher ist auch nicht zu erwarten das er es nocht tut.

C
christian005
September 22, 2009

Nach den ganzen fachlichen Anmerkungen nun mal eine Meinung eines "TÜV Konsumenten".
Mit meinen Autos bin ich bisher immer selbst zum Prüfstüzpunkt gefahren.Noch nie habe ich einen "schlecht gelaunten Prüfer" erlebt.Der eigentliche Punkt,weshalb ich selbst dorthin fahre ist der,ich möchte erst mal keinen Gefälligkeitstüv,wie aus manch Werkstatt bekannt,sondern den genauen Zustand meines Fahrzeugs wissen.
Und wenn man mit dem Prüfer gemeinsam durch die Grube kriecht,ist das bis jetzt immer noch sehr hilfreich gewesen.
TÜV war für mich noch nie ein Problem,und Launen konnte ich auch noch keinem Prüfer bescheinigen.

M
Mankind
September 22, 2009

Erlebt habe ich so einiges nachdenkliches .... Prüfer mit ner "Fahne", Halbgötter mit weißen oder blauen Kittel, einen lustigen und auch nen bierernsten Prüfer, junge Schnösel und Alte Greise, mit viel oder wenig Ahnung, hilfsbereit und auch nicht usw. usw.

Spannend war es immer wenn es um den schon angesprochenen Ermessenspielraum ging. Da wurde die Richtlinie teilweise zur Nebensache.

Irgendwann hatte ich keinen Bock mehr mich mit den Leuten rumzuärgern. Heute macht es mein Freundlicher und fertig.

Gruß
BigM

A
anon89874560
September 25, 2009

Schön war es noch in den 80zigern,da konnte man das Eintragen noch aushandeln,ich denke heute geht nichts ohne ABE od.sonst irgend einem Wisch.Evtl.mit einem
Ingeneur an der Hand und genug Geld gehts natürlich auch.Ein Beispiel:Bekannter von mir hat einen 403Boss Motor,den noch getunt und mit Blower bestückt in einen Capri gebaut,TÜV lehnte die Eintragung zunächst ab.Darauf hin ließ mein Bekannter ein Abgas-Gutachten für das Auto erstellen,Kosten damals 28tsd.DM,bis alle anderen Änderungen mit drin waren per Einzelabnahme kamen
48tsd.DM zusammen.Also mit genügend Geld in der Tasche lässt sich alles erledigen.

M
MOAS
September 25, 2009

Mit genügend Geld in der Tasche läßt sich nachweisen, das ein Umbau den Vorschriften entspricht bzw. läßt sich der Umbau vorschriftgerecht machen. Einen nicht zulässigen Umbau bekommt man auch mit noch soviel Geld nicht eingetragen, eventuell bestechliche Prüfer mal außen vor gelassen.

A
anon32625740
September 25, 2009

Eigentlich ist es heute sogar wesentlich unspektakulärer als früher, wo es nur DEKRA oder TÜV gab.

Allerdings ist die Angst mancher Prüfer etwas falsch zu machen derart groß, dass sie sich an jedes Komma halten.

Einen guten Tüvprüfer zu finden, ist ähnlich schwer, wie einen guten Handwerker zu finden. Hat man sie gefunden, muss man sie sehr gut behandeln.

A
anon66788398
September 25, 2009

Dazu passt meines Erachtens auch die Tatsache, dass ein xy-PKW mit einem kleinen Loch im Auspuff zu laut ist, Harley-Davidson-Motorräder aber eine ABE auf deutschen Strassen haben, obwohl sie doch irrsinnig laut sind, selbst mit regulärem "Schalldämpfer".