Wäre es denn wirklich das Ende der Welt?

Sobald man die Braunsche Röhre einschaltet, hört und sieht man wehklagende Manager aller Orten.
Die Marke Opel ist Dauerthema, wenn es darum geht, soll der Staat Geld zum Erhalt bereit stellen oder nicht.
Die Opelclubs hierzulande bekleben ihre günstig getunten Kulturgüter bereits mit "Opel darf nicht sterben" Aufklebern, anstatt sie "abwracken" zu lassen und einen Neuen zu kaufen.

Wäre es denn so schlimm, wenn man die Werke schließt, bevor man Milliarden von Euros darin versenkt?

Und was kommt nach, wenn Opel, Hilfe vom Staat bekommt?

Den anderen Autobauern gehts auch nicht besser und Ford Deutschland ist auch nur ein kleiner Wurmfortsatz des amerikanischen Konzerns.

Im Wahljahr mit rationalen Überlegungen die Sache anzugehen, ist zwar nahezu aussichtslos, aber wer weiß, vielleicht verirrt sich "Angie" hier ins Plenum und liest die niedergeschriebenen Meinungen.

Also los, gibt dem "Mädel" Argumentationshilfen an die Hand.

Furchtbar, der Gedanke, es könnte Opel nicht mehr geben...

Ich halte die Staatsalmosen für die doch so als "immanent volkswirtschaftlich systemwichtig erachtete Bankenlandschaft" in Deutschland schon für grenzwertig.

Sieht man ja, wie sich die Bänker (ich sage bewusst NICHT "Bankiers") echauffieren, wenn sie ob Ihrer "Glanzleistungen im Monopoly-Reality-Event" ihr Salär auf ein karges halbes Milliönchen Euro per anno zusammen schrumpfen sehen ... und Boni wollen sie natürlich auch noch für ihre grandiosen Schiffbruchaktionen.

Es ist doch wie immer in Deutschland:
°°° JAMMERN AUF HÖCHSTEM NIVEAU °°°

... aber ich schweife ab --- zum Thema Opel:
Ich gehe zwar beileibe nicht sehr gerne und oft mit unserer Volkskanzlerin konform - aber mit ihrer sinngemäßen aktuellen Aussage, bei Opel handele es sich NICHT um ein volkswirtschaftlich systemwichtiges Unternehmen, gebe ich ihr vollkommen Recht.

Wo führt es denn hin, wenn jetzt Jeder, der auf Grund - zumindest teilweise - misswirtschaftlich verursachter Unternehmensschieflage nach "Pappa Staat" ruft und "Milliardchens" sehen will .. mit Millionen is' ja auch kein Staat mehr zu machen.

Es ist zwar für den einzelnen Opel-Mitarbeiter bzw. den Mitarbeitern der Zuliefererbetriebe ein harter Einschnitt in die doch so sicher geglaubte soziale Absicherung ... aber WER kümmert sich denn um die Abertausenden Klein- und Mittelbetriebe, die ohne eigenes Verschulden durch dieses neoliberalistische Seifenblasentheater der letzten Jahre den Bach runter gehen.

Ich denke, mit den VORERST 3,3 Milliarden, die via Opel evtl. stante pede zum Mutterkonzern GM "abfließen" könnten (Sicherheiten dagegen gibt es nämlich NULL!!), kann man dem deutschen Mittelstand und Kleinunternehmer sehr effektiv unter die Arme greifen.

Vor Allem:
Man bedenke, WER - nicht nur in jüngerer Vergangenheit - das von der kostenoptimierenden Großindustrie "freigesetzte Humankapital" (auf gut deutsch: qualifizierte Mitarbeiter) aufgefangen und in Gesamtheit die weitaus umfangreicheren Arbeitsplatzkontingente geschaffen hat.

Aber wie Mudder schon den Daumen auf der Wunde hat:
ES IST SUPERWAHLJAHR in Deutschland!

Aber meint unsere "Perle der Uckermark" wirklich, ihr Stimmvieh alleine aus der Masse der Opel-Mitarbeiter rekrutieren zu können?! ... was aus propagandistisch ausgeschlachteten staatlichen Rettungsaktionen im Endeffekt wird, hat man ja bereits vor Jahren am Beispiel der dann doch nur sehr kurzlebigen "Rettung" der Philipp Holtzmann AG (Hoch- Tiefbaukonzern)durch unseren Ex-MedienBundeskunzler Schröder gesehen .. ein paar Monate später war dann doch "Schicht im Schacht", da immer neue Finanzlöcher offenbar wurden.

Und genauuu so dürfte sich das dann auch mit Opel gestalten -- plötzlich tauchen ungeahnte weitere Finanzierungslücken utopischen Ausmaßes auf - und damit versucht man dann weiter, den Staat mit der drohenden "Arbeitnehmerfreisetzung" im Falle der Nichtgewährung weiterer Kredite, Bürgschaften und nicht zurückzahlbarer "Zuschüsse" zu erpressen.

Sooo, ich muss jetzt (vorerst) hier enden .. ich schreib' mich schon wieder in Rage ob dieser mittler Weile völlig pervertierten volkswirtschaftlichen Vorgänge - nicht nur in Deutschland.

Statt Nachtsitzung um Nachtsitzung wegen Opel und Konsorten zu vergeuden, sollte unsere hochwohlgelobte Bundesregierung endlich mal in Sachen "persönlicher Managerhaftung" in die Hufe kommen ... in diesem unserem Lande muss man sich ansonsten ernsthaft mal Gedanken über eine konstituierende Sitzung einer gewissen "RAF-reloaded" machen .. damit die Damen- und Herrschaften mal existenzielle Angst um ihren eigenen Ar..x haben müssen.

Ich 'abe fertig 😉