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Testbericht

Stefan Grundhoff, 4. September 2009
Mit dem Golf-Konkurrenten Ceed begann für Kia ein neues Firmenzeitalter. Jetzt wird nachgeschärft. Neues Design, sparsame Motoren und zeitgemäße Technik sollen die Konkurrenz in der Kompaktklasse weiter unter Druck setzen.

Kia ist stolz auf seinen Ceed. Seit der Premiere vor knapp drei Jahren wurden allein in Deutschland mehr als 37.000 Fahrzeuge verkauft. Kia-Marketingmann Benny Oeyen unterstreicht die Wichtigkeit des Modells: „Der Ceed war ein Wendepunkt für unsere Marke – für uns viel mehr als nur ein Auto.“ Gelungenes Styling, zeitgemäße Technik und faire Preise – der Ceed wurde über Nacht auch von den Klassenkameraden als ernsthafter Konkurrent wahrgenommen. Jetzt legen die umtriebigen Koreaner nach, schärfen bei Limousine und Kombi das Styling, senken den Verbrauch und bringen einen neuen Spardiesel. Bis auf weiteres optisch unverändert bleibt der dreitürige Kia Pro Ceed, der erst Ende 2007 vorgestellt wurde.

Besonders die Veränderungen an der Front des überarbeiteten Kia Ceed fallen ins Auge. Ein neuer Kühlergrill mit Chromrahmen, angespitzte Lampen und eine tiefere Frontschürze sollen den Kia dynamischer als bisher auf seinen Pneus stehen lassen. Am Heck gibt es nur leichte Änderungen. Am auffälligsten sind dabei noch die Rückleuchten in LED-Optik. Der Innenraum des Modelljahres 2010 bietet beim Ceed neue Instrumente, ein griffiges Multifunktionslenkrad und eine Mittelkonsole, die mit dem zentralen Bedienelement gut aus einem Infiniti stammen könnte. Oberflächen und Bedienelemente fassen sich gut an. Die Schalter sehen gut aus, klicken und rasten, dass man meinen könnte, eine Klasse höher unterwegs zu sein. Mit den Sitzen kann man dagegen nicht ganz zufrieden sein. Insbesondere die Beinauflage ist zu kurz und die Bezüge sind bei warmen Temperaturen schweißtreibend. Hinten sind die Kopfstützen für groß gewachsene Personen zu kurz. Das Kofferraumvolumen liegt unverändert bei 340 bis 1.300 Litern. Praktisch: die zahlreichen Ablagen im Innenraum und unter dem Ladeboden.

Ist man mit dem unveränderten Volumenmodell, dem 109 PS starken Kia Ceed 1.4, nach wie vor ordentlich unterwegs, so ist der neu entwickelte Basisdiesel mit 1,6 Litern Hubraum nicht nur für Kilometerfresser eine Versuchung. Er leistet 85 kW / 115 PS und hat ein maximales Drehmoment von 255 Newtonmetern, das ab 1.900 Touren zur Verfügung steht. Der Commonrail-Diesel läuft leise und vibrationsarm, spricht gut an und zieht von unten elastisch durch. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h, den Spurt 0 auf 100 km/h schafft der Ceed in 11,5 Sekunden. Den Durchschnittsverbrauch gibt Kia mit 4,4 Litern Diesel auf 100 Kilometern an. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt.

Noch etwas sparsamer kann es die leistungsreduzierte Version mit 66 kW / 90 PS, die nur 4,2 Liter verbraucht. Den günstigen Verbrauch ermöglichen neben einem manuellen Sechsgang-Getriebe mit Schaltpunktanzeige das regenerative Bremssystem und die Start-Stopp-Automatik. Auch eine Umstellung auf eine elektrische Servolenkung soll den Verbrauch reduzieren. Jedoch ist diese zu leichtgängig und wirkt bei höheren Geschwindigkeiten allzu künstlich. Zum Marktstart Mitte September werden die neuen Ceed-Diesel jedoch unverändert die Schadstoffklasse 4 schaffen. Erst im kommenden Jahr werden die Triebwerke auf Euro 5 umgestellt.

Unzeitgemäß sind beim Ceed nach wie vor die Automatikgetriebe. Doppelkupplung und mehrstufige Automatikversionen sind in Planung. Doch der Kunde kann sich bei den Ceed-Versionen mit 1,6 Liter-Diesel sowie den Benzinern 1.6 und 2.0 alternativ nur für eine Vierstufen-Automatik entscheiden, die in der heutigen Zeit nichts mehr zu suchen hat. „Wir arbeiten an modernen automatisierten Getriebe“, so Produktentwickler Hans van Gwent, „doch die Nachfrage nach einer Automatik ist in dieser Klasse sehr gering; in Europa kaum mehr als sechs Prozent.“

Die neue Generation des Kia Ceed in seinen vier Ausstattungsvarianten Attract, Vision, Spirit und Mind startet ab Mitte September zu Aufpreisen von knapp 400 Euro im Vergleich zum Vorgängermodell. Eine gute Wahl ist der Kia Ceed 1.6 CRDi Spirit, der unter anderem Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, elektrische Außenspiegel, ESP, sechs Airbags, Alufelgen und Radio bietet, jedoch bereits 21.025 Euro kostet. Der Aufpreis zur Kombiversion Sporty Wagon liegt identisch ausstaffiert bei 950 Euro. Das Basismodell Kia Ceed 1.4 Attract startet als Limousine mit einer Sparausstattung bei 14.430 Euro. Fünf Jahre Vollgarantie plus zwei weitere Jahre auf die Antriebseinheit sind in Europa nach wie vor ungeschlagen.

Quelle: Autoplenum, 2009-09-04

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