Drei Fragen an: Anand Mahindra, Chef des Mahindra-Konzerns - „Wir denken über ein elektrisches Pininfarina-Supercar nach“

Alle reden von alternativen Antrieben. Aber außer in einigen Nischenmärkten ist noch kein wirklicher Absatzfortschritt zu sehen, oder?
Glauben Sie mir: Der Weltmarkt an elektrischen Fahrzeugen steht vor dem Durchbruch. Die neue Batteriefabrik von Elon Musk wird einen Preiskrieg entfachen. Bei der Solarenergie war es doch genauso. Als die Chinesen auf breiter Front mit der Produktion von Solarzellen angefangen haben, sind die Preise extrem gefallen. Bei uns in Indien liegt Solarstrom jetzt schon auf dem allgemeinen Marktniveau.

Ihre Marken führen noch gar keine alternativen Antriebe. Können Sie da beim großen Aufschwung mithalten?
Wenn die Preise für Batterien fallen, stehen alle in den Startlöchern und auch wir haben uns dafür schon gut aufgestellt.  Wir waren schließlich einer der Mitbegründer der Formel E und sind allein darum schon lange in der Entwicklung von Hochleistungsantrieben der Elektromobilität dabei. Wir werden schon 2019 einen rein elektrisch angetriebenen Ssangyong vorstellen und auf dieser Plattform auch einen Mahindra anbieten.

Auch für die Märkte in den Industrieländern?
China und die USA sind die Technologietreiber - und die Länder mit der stärksten Entwicklung von Elektroantrieben. Wir werden auch in diese Märkte gehen. Wir untersuchen gerade die Potenziale für ein elektrogetriebenes Supercar unter der Marke Pininfarina. Natürlich prüfen wir auch  einen Verkauf in den USA. Und in Europa sind wir über Ssangyong ohnehin schon gut vertreten.

Der Chef des indischen Mahindra-Konzerns Anand Mahindra über die Entwicklung der Elektromobilität und Pläne mit seinen Marken Mahindra, Pininfarina und Ssangyong.