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Testbericht

Martin Andörfer, 29. Juni 2011

Mercedes-Benz rührt heftig die Trommel. Den Paukenschlag wird es aber erst im September geben. Dann erlebt die neue B-Klasse ihren ersten öffentlichen Auftritt vor großem Publikum auf der IAA in Frankfurt am Main. Doch jetzt schon wird der Schleier ein paar Zentimeter gelüftet, denn hinter dem gewohnten Karosserie-Konzept verbirgt sich jede Menge, für die Kompaktklasse neue Technik.

Eine Rekordmarke ist dem Viertürer zumindest sicher. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,26 markiert er nach Ansicht von Mercedes-Benz den Bestwert in seinem Segment. Mehr noch: Ein auf Wunsch und für spezielle Motorisierungen vorgesehenes Aerodynamikpaket verbessert die Windschnittigkeit sogar auf cW 0,24, einen Wert, der bislang nur von größeren Fahrzeugen in traditioneller Stufenheckform erreicht wurde.

Patrick Höfer, Projektleiter Aerodynamik der neuen B-Klasse, erklärt die Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen: Man habe überall an der Karosserie angepackt. Vorn senken eine Kühlermaske mit variablen Lamellen und spezielle Spoiler vor den Radhäusern den Luftwiderstand. Der Unterboden ist verkleidet, der Endschalldämpfer wie ein Diffusor geformt, der zusammen mit einem Heckspoiler die Luftverwirbelungen hinter dem Wagen optimiert. 1.100 Stunden habe man im Windkanal gearbeitet, neben dem Luftwiderstand seien auch die Fahrgeräusche deutlich gesunken.

Das Fahrwerk der 4,36 Meter langen B-Klasse wurde vollständig erneuert. Leichtere Achskonstruktionen erlauben höhere Traglasten, schließlich sollen sie weitere und schwerere Derivate bewegen können. Geplant ist unter anderem ein Kompakt-SUV, daher ist die Mehrlenkerachse unter dem Heck so ausgelegt, das Antriebswellen und Differenzial eines Allradsystems Platz finden. Die elektrische Lenkung kann ebenso wie die Stoßdämpfer auf Wunsch mit einer Sport-Einstellung ausgerüstet werden, Die ist nicht nur für die B-Klasse ein Novum sondern wird auch gut zum geplanten Coupé passen. Der Wagenboden kann mit einer acht Zentimeter hohen Schwelle für den Einsatz von Erdgas- oder Batterieantrieb vorbereitet werden, im gewonnen Raum finden entsprechende Tanks oder Akkus Platz.

Ein neuer Vierzylinder-Benziner aus Aluminium wird die B-Klasse in zwei Leistungsstufen antreiben. Direkteinspritzung und Turbotechnik lassen die 1,6-Liter-Maschine auf 90 kW/122 PS und 115 kW/156 PS erstarken. Ihr maximales Drehmoment von 200 und 250 Nm steht bereits bei 1.250/min bereit. Der weiterentwickelte und auf 1,8 Liter Hubraum verkleinerte Diesel bringt es in ebenfalls zwei unterschiedlichen Konfigurationen auf 80 kW/109 PS und 100 kW/136 PS. Sie liefern 250 und 300 Nm als Drehmomentspitze bei 1.400 und 1.600/min. Ein Doppelkupplungsgetriebe, das leichter und kompakter ist als vergleichbare Schaltboxen, kann mit den Motoren alternativ zum manuellen Sechsganggetriebe kombiniert werden. Es verarbeitet Momente von bis zu 350 Nm und ist um neun Prozent effizienter als bisherige CVT-Getriebe.

Zu guter Letzt wird die neue B-Klasse sicherer. Ein radargestützter Assistent soll durch aktiven Bremseingriff Auffahrunfälle nicht nur in der Stadt verhindern. Das System sei kostengünstig zu produzieren und komme daher serienmäßig in alle neuen B-Klassen, heißt es. Auf Wunsch gibt es außerdem Sicherheitsausstattungen wie den Spurhalte- und Totwinkel-Assistenten, die Pre-Safe-Ausstattung, die Verkehrsschildererkennung oder eine Rückfahrkamera.

Erste Probefahrten mit der neuen B-Klasse werden am 3. Oktober möglich sein, die Auslieferung an Kunden beginnt dann im November. Die neue A-Klasse, die viele Fahrwerksbauteile des größeren Bruders nutzen wird, debütiert dann rund 12 Monate später.

In seine neue, ab November erhältliche B-Klasse steckt Mercedes jede Menge Technik. Vor allem in Sachen Aerodynamik und Sicherheit macht die Marke mit dem Stern ihrem Ruf alle Ehre. Und auch die neuen Motoren sollen Maßstäbe setzen.

Fazit
In seine neue, ab November erhältliche B-Klasse steckt Mercedes jede Menge Technik. Vor allem in Sachen Aerodynamik und Sicherheit macht die Marke mit dem Stern ihrem Ruf alle Ehre. Und auch die neuen Motoren sollen Maßstäbe setzen.

Quelle: Autoplenum, 2011-06-29

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