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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 6. November 2013
Der Vuhl 05 ist eine Roadster-Fahrmaschine aus Mexiko, die auf der Rennstrecke und öffentlichen Straßen gleichermaßen zu Hause ist.

Mexiko. Klar, das sind Tacos, Enchiladas, Mariachis, die das Volkslied "Allá en el rancho grande" trällern oder für die Comic-Fans unter uns: Speedy Gonzales die schnellste Maus des mittelamerikanischen Landes. Nun bekommt der flinke Nager Konkurrenz von einem Flitzer namens Vuhl 05, den die Brüder Iker and Guillermo Echeverria auf die vier Räder gestellt haben.

Der etwas eigenartige Name ist Programm: "Vuhl" ist ein Akronym und steht für "Vehicles of Ultralightweight and High-performance", was im Deutschen so viel heißt, wie "superleichte Hochleistungsfahrzeuge". Die Konsequenz: Obwohl der Roadster eine reguläre Straßenzulassung hat, ist alles auf Leistung und Performance ausgelegt. Das fängt beim Gewicht von lediglich 725 Kilogramm an. Dieser Wert wird durch ein Aluminium-Chassis mit einer Beplankung aus Plastik- oder optional Kohlefaser-Verbundstoff erreicht.

Nach 3,7 Sekunden passiert der Tachozeiger die 100-km/h-Marke und erst bei 245 km/h wandert die Nadel nicht mehr weiter. Die Höchstgeschwindigkeit haut einen jetzt nicht vom Hocker, das hat jeder einigermaßen potente Mittelklassewagen auch drauf. Doch beim Vuhl 05 geht es nicht um raketenartigen Geradeauslauf, sondern um Spaßfahren; also um das engagierte Um-die-Ecken-Pfeifen. Die Gewichtsverteilung von 37 Prozent vorne und 63 Prozent hinten hilft bei forcierten Heckschwenks und bietet dennoch Traktion. Agilität ist oberstes Gebot.

Diesem Ziel haben die Schöpfer des 3,72 Meter langen Asphalt-Rochen alles untergeordnet. Komfort? Den sollen bitte die Autobahn-Helden in den erwähnten 250-km/h-Mittelklasse-Kutschen genießen. Im Vuhl 05 sitzt man auf knochigen Sitzschalen und wird von Vierpunkt-Gurten fixiert. Wie bei einem reinrassigen Rennwagen beschränkt sich das Cockpit auf das Wesentliche: Selbst die Hupe wird mit einem Knopf in der Mittelkonsole betätigt. Zwei riesige Überrollbügel sorgen im Falle des Falles für Sicherheit. Denn ein Dach sucht man vergebens lediglich eine kleine Windschutzscheibe, wie in den Formel-1-Rennern aus den 50er Jahren, schützt die Insassen.

Das war auch der Grund, warum sich das Brüderpaar für einen Ford-Motor entschieden hat. "Wir uns einen Audi-Motor angeschaut. Der war zu schwer und klang auch nicht gut. Wir haben und für das Ford-Triebwerk entschieden, weil es wie die Cosworth-Motoren aus den 70ern klingt", erklärt Iker Echeverria. Auch beim Getriebe beschränkte man sich auf eine klassische manuelle Sechsgangschaltung. Die Vier-Kolben-Bremsen packen kräftig zu und bringen den flotten Mexikaner bei Tempo 100 nach weniger als 32 Metern zum Stehen.

Wer jetzt Lust auf Racing made in Mexico bekommen hat, sollte für die 285-PS-Version mindestens 70.287,92 Euro vorrätig haben (die um rund 2.740 Euro billigere Basisvariante hat 240 PS). Mit ein paar Extras wie größere Reifen (vorne 17, hinten 18 Zoll), Carbonelementen oder etwas Polsterung auf den Sitzschalen sind schnell 5.000 zusätzliche Euro drin. Ein Extra sollte man sich unbedingt gönnen: Eine GoPro-Mini-Kamera, die zwischen den Überrollbügeln angebracht ist, zeichnet auf Kommando jeder Runde auf. Die wird dann auch mit Daten belegt, die von verschiedenen Sensoren kommen. Wie im echten Rennsport halt.

Quelle: Autoplenum, 2013-11-06

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