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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 13. Mai 2020
SP-X/Köln. Ein Kleinwagen muss heutzutage mehr als nur schlichtes Transportmittel sein. Eindrucksvoll zeigt sich das beim neuen Clio, der bereits in der günstigen Basis einiges zu bieten hat. Doch die neue Clio-Weltdürfte auch so manchen anspruchsvollen Autokunden mit ihren vielen Möglichkeiten beeindrucken. Kurzcharakteristik: Wie viele andere Kleinwagen-Baureihenhat auch der neue Clio mit 4,05 Meter Länge ein fast schon erwachsenesFormat erreicht. Zugleichübertreibt es der Franzose nicht mit den Aufsteigerambitionen und baut in seiner nunmehr fünften Auflage sogar etwas kürzer als die Vorgängergeneration. Ebenfalls zeitgemäß ist die Ausstattung, die bereits in der knapp über 13.000 Euro teuren Basis ein modernesSicherheitsniveau verspricht.Wer investieren will, findet in der langen Ausstattungsliste viele Optionen, die noch vor wenigen Jahren höheren Segmenten vorbehalten waren.Smarthone-Integration und Internetanbindung sind kein Problem. Zudem stehen neben schwachbrüstigenSparmotorenalternativ auch kraftvolle Komfortantriebe zur Wahl. Zugleich ist die neue Clio-Welt in einigen Punkten auch beschränkter als in der Vergangenheit.Karosserie: Bei der Frage nach der Karosserie macht es Renault den Clio-Kunden nämlich einfacher als bisher: Es gibt nur noch eine Variante im One-Box-Format mit ausschließlich vier Einstiegstüren. Dreitürer? Fehlanzeige. Kombi? Gestrichen. Wer sich bei Renault den Traum vom Raum auf Kleinwagen-Niveau erfüllen will, muss sich beim technisch eng mit dem Clio verwandten Captur umschauen. Doch für die meisten Alltagssituationen bietet bereits der knapp über vier Meter lange Clio ausreichend gute Platzverhältnisse: Vorne sitzt man entspannt, im Fond ist das Platzangebot auch für Erwachsene akzeptabel. Vor allem der Kofferraum, der normal fast 400 und erweitert nahezu 1.100 Liter schluckt, fällt für einen Kleinwagen erstaunlich großzügig aus. Erfreulich außerdem: Die Rückbanklehne ist bereits in der Basisversion asymmetrisch umklappbar. Das Fahrwerk ist ordentlich und ausgewogen.Motoren: Wie in der Vergangenheit steht auch beim Clio V eine größere Bandbreite an Antriebsoptionen zur Wahl. Alle Motoren sind fit für die Abgasnorm Euro 6d-temp EVAP. Den beschaulichen Einstieg markieren 1,0-Liter-Saugbenziner mit drei Zylindern, die es mit 48 kW/65 PS oder 54 kW/73 PS gibt. Fahrfreude steht hier nicht im Vordergrund. Diese erlebt man erst ab dem TCe 100, der dank Turboaufladung 74 kW/100 PS aus einem Liter Hubraum kitzelt und der trotz bereitsguterFahrleistungen beim Benzindurst Maß hält. Mit manuellemGetriebe bietet dieser fünf Gänge, alternativ steht mit der X-Tronic ein stufenloses CVT-Getriebe zur Wahl, welches wie beim Handschalter einen Standardsprint in unter 12 Sekunden und über 180 km/h bei ebenfalls niedrigem Verbrauch erlaubt. Wer vor allembei den Energiekosten sparen will, bekommt den TCe 100 für 1.000 Euro Aufpreis sogar in einer Flüssiggas-Version (LPG). Richtig flott und zudem dank Doppelkupplungsgetriebe EDC komfortabel ist der 1,3-Liter-VierzylinderbenzinerTCe 130. Ähnlich durchzugsstark ist der Clio mit dem Diesel dCI 115, der mit 85 kW/115 PS fast 200 km/h erreicht und in unter zehn Sekunden auf Tempo 100 sprintet, zugleich beim Spritkonsum mit 3,6 Liter erfreulich bescheiden bleibt. Ähnlich sparsam nur grundsätzlich langsamer ist man mit dem 85 dCi unterwegs, der 63 kW/85 PS leistet. Ähnlich sparsam ist die neue Topmotorisierung E-Tech 140. Die Vollhybridversion bietet Automatikgetriebe, 103 kW/140 PS und einen effizienzsteigernden E-Antrieb. Mit der Kraft zweier Herzen ist er spritzig und mit 3,6 bis 4,0 Liter sparsam zugleich. Mindestens 22.400 Euro muss man dafür allerdings anlegen.   Ausstattung: Vier Linien hat Renault für den Clio im Angebot. Die Basisvariante Life wartet bereits mit einigen Nettigkeiten wie LED-Scheinwerfer, Lichtsensor, Tempomat oder Verkehrszeichenerkennung auf. Außerdem sind Kollisionsverhinderer und eCall stets dabei. Diese Version ist als einzige und zudem exklusiv mit dem Basismotor SCe 65 verbandelt. Das nächsthöhere und auf Wunsch mit dem TCe 100 kombinierbare Ausstattungsniveau heißt Experience. Diese bietet als Besonderheiten Klimaanlage, Audiosystem sowie Höhenverstellfunktionen für Fahrersitz und Lederlenkrad. Mit dem TCe 100 Experience startetdie Preise bei rund 16.600 Euro. Bei rund 18.000 Euro landet man, bestellt man das 1.500 Euro teure und besonders empfehlenswerte Deluxe-Paket mit Klimaautomatik, KeycardHandsfreesowie dem Easy-Link-Navi mit Sieben-Zoll-Touchscreen und Smartphone-Integration. Mit den bisher genannten Versionen sind Annehmlichkeiten wie ein Abstandstempomat nicht verfügbar. Diesen gibt es erst mit der bereits gediegenen Ausstattung Intens und nur mit dem starken und dann mindestens 21.600 Euro teuren TCe 130 EDC. Fast 25.000 Euro werden für die Topversion Edition One fällig, für dienur noch einige wenige Bestelloptionen wählbar bleiben.EmpfehlungenFür Genügsame: Zwar nötigt der Renault Clio Life SCe 65 meist zum Hinterherfahren, doch ansonsten bietet dieser für knapp über 13.000 Euro bereits einige Ausstattungsdetails, mit denen man zeitgemäß unterwegs ist. Für Fahranfänger, als Zweitwagen für die Stadt oder als günstiges Flottenfahrzeug ist der Basis-Clio eine durchaus interessante Option.Für Vielfahrer und Anspruchsvolle: Der Renault Clio eignet sich auch für Langstreckennutzung. Auf der Autobahn für fast schon souveränen Vortrieb sorgt der Diesel dCi 115, der allerdings nicht mit einem Automatikgetriebe und außerdem nicht mit Abstandstempomat kombinierbar ist. Der Diesel bleibt dafür selbst bei flotter Fahrt genügsam. Endgültig souverän ist der 130 TCe mit EDC und Abstandstempomat. In dieser allerdings auch recht teuren Kombination macht der Clio neben Vielfahrernwohl auch alle anderen am glücklichsten. Die goldene Mitte: Als TCe 100 mit CVT-Automatik und dem Deluxe-Paket bietet der Renault Clio V bei Antrieb und Ausstattung ein jeweils schon gediegenes Niveau.In diesem bereits rundum gelungenen Paket bleibt der Franzose noch knapp unterhalb der 20.000-Euro-Grenze.Die nüchterne Basis ist ausbaufähig, die Topversion ziemlich teuer. Alternativ bietet Renault für den neuen Clio auch manchen attraktiven Mittelweg. Welche Kombination sinnvoll sind, klärt die Kaufberatung.
Fazit
Die nüchterne Basis ist ausbaufähig, die Topversion ziemlich teuer. Alternativ bietet Renault für den neuen Clio auch manchen attraktiven Mittelweg. Welche Kombination sinnvoll sind, klärt die Kaufberatung.

Quelle: Autoplenum, 2020-05-13

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