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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 9. September 2020
Volkswagen legt beim Golf nach und bringt den Variant sowie die Crossover-Version Alltrack auf den Markt. Vor allem der Kombi soll die müden Verkäufe bei VWs einstigem Topseller ankurbeln.

Hubraum ist durch nichts zu ersetzen als durch mehr Hubraum, hieß es früher bei Automobilmotoren. Diese Zeiten sind lange vorbei. Stattdessen lautet das Motto beim Golf 8 Variant: Raum und Volumen sind durch nichts zu ersetzen, als durch mehr Raum und mehr Volumen. Also hat Volkswagen die Kombiversion des Kompaktkombis um 66 Millimeter auf eine Länge von 4,63 Metern verlängert und damit das maximale Volumen des Kofferraums auf 1.642 Liter vergrößert - das sind 22 Liter mehr als beim Vorgänger. Selbst in der Standardversion ist der Stauraum des aktuellen Rucksack-Golfs mit 611 Liter (plus sechs Liter im Vergleich zum Golf 7 Variant) größer als bisher.

Auch die Passagiere freuen sich über mehr Raum. Der Radstand wächst auf 2,69 Meter (vorher 2,62 Meter). Ob das gegen solche Konkurrenten wie den Skoda Octavia Combi reicht, dessen Gepäckabteil 640 bis 1.700 Liter schluckt, darf bezweifelt werden. Zumal die Tschechen auch bei der Elektrifizierung gut mithalten können und ebenfalls Plug-in-Hybride sowie MHEVs und CNG-Motoren bieten.

Beim Golf 8 Variant werden die Motorenvarianten vermutlich identisch zu denen des \"normalen\" Golfs sein. Fünf elektrifizierte Antriebsstränge stehen dabei zur Auswahl. Drei Mildhybride (MHEV / eTSI) mit 48 Volt-Technik und 81 kW / 110 PS, 96 kW / 130 PS und 110 kW / 150 PS. Diese luftgekühlten MHEV-Aggregate haben einen Riemenstarter-Generator. Bei den Plug-in-Hybriden (eHybrid) hat der Kunde die Wahl zwischen einer Variante mit 150 kW / 204 PS und dem aus dem Golf GTE bekannten Antriebsstrang mit 180 kW / 204 PS. Entscheidend ist die leistungsstärkere Batterie, die einer Energiedichte von 13 Kilowattstunden hat und so rein elektrische Reichweiten bis zu 75 Kilometern ermöglicht.

Bei den klassischen Benzinern feiern zwei weiterentwickelte TSI-Dreizylinder Premiere und bieten 66 kW / 90 PS, und 81 kW / 110 PS. Ergänzt werden diese durch 1.5 Liter Vierzylinder TSI mit 96 kW / 130 PS und 110 kW / 150 PS. Dazu kommen noch zwei TDI-Dieselaggregate mit 85 kW / 110 PS und 110 kW / 150 PS, die zu der Baureihe EA288 Evo gehören und mit einem Zweifach-SCR-Katsystem (Twindosing) ausgestattet sind, das die Schadstoffe über einen größeren Temperaturbereich weitmöglichst eliminiert. Vermutlich wird es auch beim Kombi-Golf einer CNG, GTI, GTD und eine sportliche R-Version der Kombiversion. Der parallel zum Variant erscheinende Golf Alltrack wird neben der erhöhten Bodenfreiheit mit permanenten Allradantrieb ausgestattet sein.

Die reguläre Golf Kombiversion soll bei den Flottenkunden den im Privatgeschäft verlorenen Boden gutmachen, ob das gelingt, darf bezweifelt werden. Der Golf Variant hat ebenso wie sein technischer Bruder, einen zehn Zoll Infotainment Bildschirm und das Head-Up Display projiziert die Informationen auf die Windschutzscheibe. Das große Pfund, mit dem auch der Golf Variant, der im Herbst auf den deutschen Markt kommt, wuchert, ist die Konnektivität. Der Golf Variant ist stets online. Serienmäßig ist die Car2X-Fähigkeit, also kann sich der Golf 8 Variant mit der Umwelt austauschen. Das hilft bei den zahlreichen Fahrassistenzsystemen: Sobald den Golf Meldungen über Staus, stockenden Verkehr oder gar Unfälle erreicht, reagiert das System und reduziert die Geschwindigkeit.

Neue Funktionen kommen drahtlos per Update drahtlos ins Auto. So können auch zahlungspflichtige Funktionserweiterungen nachgerüstet werden. Die Vorlieben des jeweiligen Fahrers werden in einer Cloud abgespeichert und können bei Bedarf oder Fahrzeugwechsel wieder abgerufen werden. Das Smartphone soll den klassischen Autoschlüssel ablösen. Als Bedienungshilfe steht Amazons Alexa bereit und die Sprachsteuerung soll mit natürlichen Kommandos erfolgen. Gestartet wird diese Funktion mit \"Hallo Volkswagen\". Das \"Hirn\" des Ganzen ist die aktuelle Ausbaustufe des Modularen Infotainment Baukasten (MIB3) und die Bedienung des Infotainments funktioniert wie bei einem Smartphone per Apps.

Bei den Assistenten ist der Volkswagen Variant so aktuell, wie es das Kompaktsegment zulässt. Der Stauassistent übernimmt bis 60 km/h die Steuerung des Autos im Stop-and-go-Verkehr, während der adaptive Tempomat bis 210 km/h aktiv ist. Der Linksabbiegerassistent wird durch eine größere Abdeckung des Frontradars ermöglicht und das Sensorenschutzschild achtet auch auf Radfahrer, die am Auto vorbeiwollen, dabei berechnet die Technik anhand der Geschwindigkeit und Fahrtrichtung den Standort des Radlers und stellt so sicher, dass es keinen toten Winkel an der Flanke des Fahrzeugs gibt. Den Weg des Fahrradfahrers kann man auch im Bildschirm der Mittelkonsole verfolgen.

Quelle: Autoplenum, 2020-09-09

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