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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 2. September 2013
Der bulgarische Auto-Veredler Vilner hat sich auf das Individualisieren von Innenräumen spezialisiert. Mittlerweile verfeinern die Spezialisten aus Südosteuropa auch Karossen, Motorräder und Boote.

Vilner Tuning ist nichts heilig! Nicht einmal eine Mercedes-Benz S-Klasse, der Baureihe W100, deren Brüder einst in den 60er und 70er Jahren Staatsgäste der altehrwürdigen Bundesrepublik transportierten, veredelten die Spezialisten des bulgarischen Designers mit feinem weißen Leder und ließen dabei kein Detail unbeachtet: Angefangen von dem Armaturenbrett bis hin zum Lenkradkranz und den Haltegriffen an dem grauen Alcantara-Dachhimmel. Wer sich an derart heilige Grale des Automobilbaus wagt, leidet entweder an Hybris oder weiß genau, was er tut.

Die Tuner aus der bulgarischen Hauptstadt Sofia gehören definitiv zur zweiten Gruppe. Das Team hat sich selbst auf die Fahnen geschrieben, eine "Harmonie zwischen Farbe und Material" zu finden. Dabei soll vor allem Wert auf Detail und auf den Ausdruck der Individualität des Fahrzeug-Eigentümers gelegt werden. Ein Beispiel ist der Innenraum eines BMW der aktuellen Fünfer-Reihe, der für einen Fußballer vom ZSKA Sofia verändert wurde. Das Portfolio an Modellen und Marken ist groß: Angefangen von einem Alfa Romeo RZ Cabrio, das für einen deutschen Sammler wieder aufgepäppelt wurde, über einen klassischen Mitsubishi Pajero bis hin zu einem Bentley Continental GT. Aber auch einen Smart verpassten die Bulgaren das gewisse Extra.

Mittlerweile sind die Experten aus Sofia aus der Nische der Cockpit-Verfeinerer herausgetreten, was sich gerade bei dem edlen Briten zeigt. Beim Bentley wurden bis auf das Dach haben die Bulgaren alle Elemente der mattgrau lackierten Karosserie angefasst. Damit wuchs das ohnehin nicht schmächtige Luxus-Mobil in der Länge um 29 Zentimeter und fünf Zentimeter (vorne) sowie acht Zentimeter in der Breite. Ganz zeitgemäß verwenden die Tuner bei der Veränderung der Silhouette Anbauteile aus Carbon. Unter anderem beim Diffusor und bei den Spoilern an Front und Heck.

Die auffällige Optik geht auch mit einer Leistungssteigerung von gut 100 PS einher. Der W-12-Motor des Vilner Bentley hat jetzt 660 PS statt 559 PS und ein Drehmoment von 780 Newtonmetern. Das kulminiert sich zu einer Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h, die die des Ursprungs-Autos um knapp zehn km/h übertrifft. Dass die Vilner-Experten sich auch des Innenraums angenommen haben, war angesichts der Kernkompetenz der Bulgarien klar: Ganz charakteristisch sind die dunkelroten Sicherheitsgurte und die dazu farblich passenden Nähte. In den Kopfstützen ist das Vilner-Logo eingestickt und die Holzzierblenden des ganz in schwarz gehaltenen Innenraums haben ein Federmuster. Damit das Auto auch richtig in der Hand liegt, gibt es auch für das Lederlenkrad einen neuen Lederbezug.

Doch Vilner-Tuning hat noch Größeres vor und verändert jetzt auch Boote, kreiert Handy-Hüllen und bearbeitet auch Motorräder. Zu den ersten Modellen gehören eine BMW F 800 R, die ebenfalls mit Carbonelementen verfeinert wurde. Ein besonderer Auspuff sorgt bei der 25-Zentimeter kürzeren Maschine für einen besseren Sound und ein besonders breiter Hinterreifen für mehr Traktion. Während bei der BMW die Motorisierung unverändert blieb, kitzelten die Bulgaren bei einer Ducati Monster 1100 Evo noch weitere zehn PS aus dem luftgekühlten Zweizylinder-Viertakt-90-Grad-V-Motor. Bei der Formensprache orientierten sich die Designer an dem Aussehen einer Gottesanbeterin, veränderten die Scheinwerfer, lackierten die Karosserie in schwarz und weiß, versahen die Sitzbank mit einem Steppmuster, die dem Namen "Bulgari", den das Motorrad nun trägt gerecht wird. Insgesamt 100 Stück wurden gebaut. Neuerdings hat "Vilner Custom Bike" auch eine bräunlich schimmernde Aprilia namens "Stingray" im Programm.

Quelle: Autoplenum, 2013-09-02

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