Verlierer-Liste - US-Magazin wählt die Auto-Flops 2010
Wenn das Jahr zu Ende geht, ist Zeit Bilanz zu ziehen. Das US-Magazin „Forbes“ hat daher nun die Liste der größten Auto-Flops 2010 veröffentlicht. In die Schmäh-Hitparade aus US-Sicht hat es auch ein deutsches Auto geschafft.
Vor allem die Vorbehalte der Amerikaner gegen kleine Autos haben es dem Smart Fortwo nach hoffnungsvollem Start in den USA schwer gemacht. Während der Winzling zur Zeit der Rekordspritpreise im ersten Verkaufsjahr 2008 noch ganz ordentlich lief, sind die Verkäufe 2009 und 2010 eingebrochen. Ein weiterer Grund für die Nominierung durch das Magazin, das vor allem für seine jährliche Top Ten der Superreichen bekannt ist, ist die zu geringe Verbrauchseinsparung gegenüber größeren Modellen. Zudem haben die amerikanischen Kunden scheinbar aus Prinzip Bedenken wegen der Crashsicherheit des Zweisitzers, weshalb sie den offiziellen Testergebnissen hierzu wenig Glauben schenken.
Während kein einziges Auto eines US-Herstellers in der Liste geführt wird, trifft es die Japaner mit voller Wucht. Allein Honda ist mit vier Modellen in der Flop-Liste vertreten. Kritik erntet etwa das Hybridauto Insight, das trotz großen Premierenrummels bei Fahrverhalten und Verkauf nie auch nur ansatzweise mit dem Hauptgegner Toyota Prius mithalten konnte. Für ihr polarisierendes Design und eine schlechte Raumökonomie werden der Honda Accord Crosstour, eine höher gelegte Mittelklasselimousine mit dem in den USA komplett verpönten Fließheck, sowie der ZDX vom Nobel-Ableger Acura kritisiert. Letzterer ist ein SUV-Coupé im Stil des BMW X6. Ähnliche Design-Vorwürfe muss sich auch das kastenförmige SUV Honda Element gefallen lassen. Alle drei gibt es in Deutschland nicht zu kaufen.
Auch Toyota wurde abgestraft. Die Hybridpioniere hatten unter dem Label der Schwestermarke Lexus mit dem HS 250h einen Mittelklasse-Hybriden auf den US-Markt gebracht, der aber sowohl bei den Fahrleistungen als auch beim Verbrauch enttäuschte.
Fast schon mitleidigen Spott muss sich Suzuki gefallen lassen. Der Kleinwagenspezialist war erstmals mit einer Mittelklasselimousine gegen die übermächtige Konkurrenz von Honda und Toyota angetreten. Laut den Experten des Magazins hat die Öffentlichkeit von der Einführung des Kizashi genannten Modells aber nicht das Geringste mitbekommen, obwohl die Limousine durchaus „ein feines kleines Auto“ sei.
Die misslungensten und erfolglosesten Autos des Jahres in den USA hat das Magazin „Forbes“ nun gekürt. Unter den sieben Modellen findet sich auch ein deutsches – aber kein einziges amerikanisches.
Quelle: Autoplenum, 2010-12-09
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