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Testbericht

Marcel Sommer, 1. Dezember 2015
Der Uptrion bietet keinen Komfort und keinerlei technischen Schnick-Schnack. Aber genau das macht den auf zehn Exemplare limitierten Sonderling so interessant.

"Hatta Klima? Hatta HiFi? Hatta Airbags?" Nein, nein und nochmals nein. Der blaue Flitzer mit den beiden Silber glänzenden Überrollbügeln hat nichts. Zumindest nichts, was überflüssiges Gewicht mit ins Auto bringen würde. Denn der 891 Kilogramm leichte Exot will nur eines: Spaß machen. Dank sehenswerter LED-Technik bei Frontscheinwerfern und Heckleuchten, Sportsitzen inklusive Vierpunkt-Gurten sowie einem hohen Anteil an Kohlefaser- und Glasverbund ist das auch möglich. Der auf einem Opel Speedster 2.0 Turbo mit ursprünglich 200 PS und 250 Newtonmeter basierende Uptrion, ist zudem durch ein hauseigenes Chiptuning zu 250 PS und 350 Newtonmetern erstarkt. Die Kraft wird über die 265er-19 Zöller an der Hinterachse auf die Straße gebracht. Dass die Kombination aus viel Leistung, wenig Gewicht und Heckantrieb von Natur aus sportlich ambitionierten Fahrern gefällt, ist kein Geheimnis. Umso eiliger sollte die Bestellung ins bayrische Lindau geschickt werden, da von den maximal zehn produzierten Uptrion-Exemplaren nur noch vier erhältlich sind.

Von außen ist dem 69.999 Euro teuren Bayer seine Verwandtschaft zur Rüsselsheimer Basis nicht mehr wirklich anzusehen. Der Grund ist einfach. Das Bodykit, bestehend aus Fronthaube, Heckdeckel, Türen, Seitenteilen mit Schwellern, Front- und Heckschürze, hat den schon zuvor recht sonderbaren Speedster komplett neu gestaltet. Vor allem die Klarsicht-Motorabdeckung oberhalb des 2,0 Liter großen Reihenvierzylinders hat schon fast etwas von italienischer Freizügigkeit. Hinzu kommt ein Interieur, das von Alcantara, Leder und Carbon geprägt ist. Allein die Fahrzeugdaten lassen erahnen, dass ein kleiner Ausritt mit der ansonsten sehr spartanischen oder besser gesagt nackten Versuchung nicht für Jedermann geeignet ist. So lässt das Gewindefahrwerk auf mangelnden Dämpferkomfort, die EBC-Bremsscheiben inklusive Keramik-Beläge auf eine satte und nicht gerade magenfreundliche Verzögerung und die Edelstahl-Abgasanlage auf eine ohrenbetäubende Soundkulisse schließen.

Doch ist der Roadster auch nicht für den Alltag gedacht, wie sein Schöpfer Jörg Schramm gern bestätigt: "Der Uptrion ist als Zwei- oder sogar Drittauto für gute Autofahrer gedacht, die am Wochenende mal so richtig Spaß haben wollen." Da dem Uptrion nur ein kleiner Tank und keine Traktionskontrolle verpasst wurde, hängt die Dauer des Spaßes natürlich stark vom Gasfußeinsatz ab. "Ich kann einen Verbrauch von sieben Litern auf 100 Kilometern schaffen - kann...", verrät Jörg Schramm mit einem Lächeln im Gesicht. Und wer seinen Gasfuß so überhaupt nicht im Griff hat, wird das Aufleuchten der Reservetank-Leuchte wahrscheinlich auch gar nicht mehr erleben. Denn wie gesagt: Hatta ESP? Nö.

Quelle: Autoplenum, 2015-12-01

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