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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 13. November 2017
Beim TÜV Report zeigen sich die deutschen Hersteller von der guten Seite. Bei fast allen Kategorien zählen teutonische Fabrikate zu den Mängelzwergen. Vor allem Mercedes und Porsche erweisn sich solide, doch Außenseiter, wie Mazda brechen in die Phalanx ein. Für eine Negativ-Überraschung sorgt, der Kia Sportage.

Hauptuntersuchung. Alleine der Name klingt schon, wie das Antreten beim Stabsarzt. Ähnlich charmant ist auch das Prozedere, wenn es um das Auto geht: Denn der TÜV-Prüfer kontrolliert die Verkehrstüchtigkeit mit strengem Blick und nur wenn alles in Ordnung ist, gibt es die begehrte Plakette. Das ist auch gut so, denn nur dann ist die Verkehrssicherheit gewährleistet. Aufgrund der Vielzahl der Fahrzeuge, die jedes Jahr untersucht werden, zeichnet der TÜV-Report ein sehr genaues Bild, welches Auto, welche Marke sich auch im Alter gut schlägt und bei welchen Fahrzeugen man beim Gebrauchtwagenkauf genau hinschauen sollte.

Mehr als 100 Punkte kontrolliert der Prüfer bei der Hauptuntersuchung, aber nur die 18 wichtigsten fließen in den TÜV-Report ein. Darunter das Fahrwerk, die Achsaufhängung, Federn/Dämpfer, Lenkung, Beleuchtung / Scheinwerfer, Bremsen, die Auspuffanlage und natürlich der Motor inklusive Getriebe. Allerdings muss man bei dieser Statistik auch den individuellen Faktor miteinbeziehen: Wer sein Auto pflegt und hegt, hat weniger Probleme durch die Prüfung zu kommen. Generell ist die Quote mit den Fahrzeugen, die "erhebliche Mängel" aufweisen von 22,9 auf 22,2 gesunken, aber jeder fünfte rasselt mit Pauken und Trompeten durch den TÜV. Die Quote der verkehrsunsicheren Fahrzeuge liegt bei 0,1 Prozent.

Bei den zwei- und Dreijährigen darf eigentlich nicht viel im Argen liegen. Dementsprechend liegt die EM-Quote, also die der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln bei 5,8. Zu den erheblichen Mängeln zählen laut dem TÜV Rheinland zum Beispiel starker Rost an tragenden Teilen, eine einseitig wirkende Bremse oder zu wenig Profil auf den Reifen. Diese Altersgruppe wird vom Stern dominiert: Hinter dem Spitzenreiter Mercedes SLK und dem zweitplatzierten VW Golf Sportsvan teilen sich die Mercedes B-Klasse und der Mercedes GLK den gemeinsamen dritten Platz. Der Mazda 2 holt einen achtbaren fünften Platz.

Genauso interessant, wie der Blick auf die Spitze ist die Lupe am Ende der Tabelle. Auf den letzten Plätzen finden sich Fahrzeuge, wie der Fiat Punto, der Dacia Logan sowie das Duo Fiat 500 und Ford Ka. Die rote Laterne geht interessanterweise an den Kia Sportage mit einer EM-Quote von 12,6 - mehr als doppelt so viel, wie der Durchschnitt und der Faktor sechs zum Spitzenreiter. Bei den älteren Jahrgängen spielen die deutschen Marken, vor allem Audi und Porsche ganz vorne mit. Der Porsche 911 macht seinem guten Ruf alle Ehre: Bei den geprüften Autos, die zwischen sechs und elf Jahre alt sind, nimmt der Zuffenhausener Sportwagen den Spitzenplatz ein und auch Mazda platziert sich fast immer (Ausnahme: die acht- und neunjährigen Fahrzeuge) in den Top-Fünf. Dagegen fehlt BMW bei den Spitzenreitern in allen Jahrgängen völlig. Bei den Zehn- bis Elfjährigen stellen die Prüfer ausländischen Marken, wie Ford und Toyota ein gutes Zeugnis aus.

Bei den Flops finden sich ebenfalls bekannte Importeure, wie Chevrolet, Renault und Dacia immer wieder auf den letzten fünf Plätzen wieder. Die negativen Effekte der Gleichteilstrategie sieht man aber nicht nur an dem französisch-rumänischen Doppel, sondern auch am VW Sharan und dem Seat Alhambra, die sich bei den Vier- und Fünfjährigen unter den Flop-Five wiederfinden und eine Erhebliche Mängel-Quote von 95 (Seat Alhambra) beziehungsweise 97 (VW Sharan) aufweisen.

Bleibt noch der Blick auf die Klassenbesten. Auch da überzeugt Mercedes und stellt mit dem SLK den Gesamtsieger des TÜV Reports 2018, mit der A-Klasse (Kompaktklasse) und dem GLK (SUVs) ergänzen zwei Klassensieger das erfolgreiche Sternen-Trio. Der Mängelzwerg bei den Kleinstwagen ist der Opel Adam, bei Kleinwagen ist der Mazda 2 top, bei den Vans der VW Golf Sportsvan und bei der Mittelklasse der Volvo V40, der oft dem Kompaktsegment zugerechnet wird, aber beim Kraftfahrzeugbundesamt als Mittelklassewagen geführt wird.

Quelle: Autoplenum, 2017-11-13

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