Skoda Octavia - Tscheche mit Platz-Vorteil (Kurzfassung)
Auch die von Ende Februar an zu Preisen ab 15.990 Euro erhältliche dritte Generation des tschechischen Erfolgsmodells Octavia teilt sich eine Vielzahl von Komponenten mit seinen Konzernbrüdern Seat Leon, Audi A3 und dem deutschen Marktführer VW Golf. Anders als die anderen Marken setzt Skoda aber vor allem auf den Platz-Vorteil. Damit konnten bereits die ersten zwei Generationen des inzwischen schon fast zur Mittelklasse zu zählenden Octavia überzeugen.
Vor allem auf der Rückbank machen sich die fünf Zentimeter mehr Radstand zum Golf deutlich bemerkbar. Beim Heckabteil muss sogar noch eine halbe Wagenklasse größer als in der Mittelklasse gesucht werden, bevor ähnliche Maße wie im Octavia zu finden sind. Sehr gut zugängliche bis zu 1.580 Liter Laderaum sind ein Argument, dem Golf und Co. nichts Vergleichbares entgegenzusetzen haben.
Der typische Skoda-Kunde wird sich wohl trotz der technisch weniger anspruchsvollen Verbundlenkerachse in allen normalen Fahrsituationen sicher wie auf Schienen im Octavia fühlen. Und bei der klassischen Urlaubsreise machen sich die zusätzlichen Zentimeter Radstand zum Golf in vergleichsweise sanfterem Abrollen auf langen Bodenwellen bemerkbar.
Weniger sanft entfaltet sich allerdings das Geräusch der Motoren. Die gleichen Aggregate scheinen hier etwas einfacher gedämmt zu sein als im Golf. Wirklich störend ist das nicht. Im Vergleich zum Vorgänger hat der neue Octavia erheblich abgespeckt. Bis zu 102 Kilo weniger als der Vorgänger – das macht sich auf der Straße sofort bemerkbar. Selbst der kleinste 1,2-Liter-Benziner erlaubt dank seiner bereits ab 1.400/min anliegenden 160 Newtonmeter Drehmoment im Normalbetrieb ordentlich Fahrt. Die versprochenen 5,2 Liter Super sind aber kaum zu erreichen. Ein Liter mehr wird’s schon.
Der Tscheche beginnt bei 15.990 Euro mit dem 1,2-Liter-Benziner (63 kW/86 PS) und in Basis-Ausstattung Active. Andere Preise wollen die Tschechen erst später herausrücken. Neben den zwei Dieseln ist unter den vier Benzinern der 1,4-Liter mit früh anliegenden 250 Newtonmetern Drehmoment besonders empfehlenswert. Und anders als in früheren Octavias hat die Zentrale in Wolfsburg dem Bestseller aus Mlada Boleslav auch deutlich mehr Features aus dem Hightecregal gegönnt: Spurhalteassistent, automatische Notbremsfunktion, Fahrprofilwahl, Parkassistent oder Müdigkeitserkennung sind teils gegen Aufpreis an Bord. Mittelklasse also - mindestens.
Der Skoda Octavia ist in der dritten Generation noch einmal gewachsen: bei Komfort, Ausstattung, vor allem aber beim Raumangebot. Mit dem Schwestermodell Golf ist der Tscheche jetzt kaum noch zu vergleichen.
Quelle: Autoplenum, 2013-01-09
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