Ratgeber: Oldtimer einmotten - Tipps für den Winterschlaf
Trotz XXL-Spätsommer naht auch dieses Jahr der Augenblick, an dem die meisten Oldtimer für viele Monate wieder in kuschelige Garagen einkehren. Damit es den Schätzchen während der Winterschonzeit möglichst gut geht, sollte man ein paar Dinge beherzigen.
Zu allererst muss der Schmutz des Jahres runter, auch der am Unterboden und in den Radkästen. Wer mit dem Hochdruckreiniger arbeitet, sollte mindestens einen halben Meter Abstand halten, sonst können elektrische Komponenten, Reifen oder Dichtungen leiden. Bei der Innenraumreinigung sollte man Polster und Armaturenbrett mit speziellen Pflegemitteln behandeln.
Bei Cabrios empfiehlt sich außerdem eine behutsame Verdeckwäsche. Während man Scharnieren mit Öl oder Fett etwas Gutes tut, freuen sich Dichtungen und andere Gummiteile über eine Schicht Vaseline. Kleiner Tipp: Lässt man das Verdeck während des Winterschlafs leicht geöffnet, stehen Gelenke und Stoff nicht unter Spannung. Auf keinen Fall aber sollte man das Cabrio längere Zeit mit ganz offenem Verdeck stehen lassen.
Frisches Öl schützt den Motor, empfiehlt der TÜV Süd. Im Laufe des Betriebs bilden sich Säuren und andere aggressive Stoffe im Öl, die Metallteile und Dichtungen angreifen. Am besten sollte man den Wagen zudem mit vollem Tank abstellen, damit dieser nicht rostet. Viel Luft im Tank begünstigt die Kondenswasserbildung, was Blechtanks korrodieren lässt. Bei Scheibenwischanlage und Kühlwasser den Frostschutz überprüfen, außerdem die Scheibenwischer abklappen, damit sich die Lippen nicht platt drücken.
Ist man schon an der Tankstelle, sollte auch gleich der Reifendruck angepasst werden: Für die Pneus empfiehlt sich während der Standzeit ein leicht erhöhter Druck von 2,5 bis 3 bar.
Die Batterie wird nur bei Oldtimern abgeklemmt und an ein Erhaltungsgerät angeschlossen. Bei modernen Autos mit ihrer komplexen Elektronik sollte der Stromspeicher angeschlossen bleiben. Bevor man sein Schätzchen in der Garage allein lässt, öffnet man die Seitenscheiben ein Stück, um Schimmel vorzubeugen.
Alle paar Jahre sollten Oldtimer-Besitzer außerdem die Hohlraumversiegelung akribisch untersuchen. Das gilt besonders für Autos mit selbsttragender Karosserie, also vor allem für Nachkriegsmodelle. Aber auch ältere Fahrzeuge in Rahmenbauweise haben Hohlräume. Die Versiegelung muss unbeschädigt und intakt sein, sonst drohen Korrosion und kostspielige Reparaturen
Der ideale Ort für den Winterschlaf des Autos ist eine trockene und gut belüftete Garage oder Halle. Auf öffentlichen Straßen darf nur ein angemeldetes Auto geparkt werden, bei dem das Nummernschild immer sichtbar sein muss. Andernfalls kann das Fahrzeug abgeschleppt werden. Es tut dem Auto nicht gut, immer an der gleichen Stelle zu stehen. Alle paar Wochen sollte man die Position etwas verlagern, so vermeidet man Standplatten.
Oldtimer bedürfen besonderer Fürsorge. Das gilt auch für die Zeit, in der die Blechveteranen in der Garage überwintern. Folgende Tipps sollte man vor und während des Einmottens befolgen.
Quelle: Autoplenum, 2016-09-20
Autoplenum, 2022-01-19
Kein Opfer des SUV-Booms - Der Kombi hält StandAutoplenum, 2022-01-19
Gebrauchtwagen-Check: VW Sharan (2. Generation) - Raumrie...Autoplenum, 2022-01-19
Fahrbericht: Bentley Flying Spur Hybrid - Weniger ist mehrAutoplenum, 2022-01-19
50 Jahre Porsche Design - Sondermodell und SonderschauAutoplenum, 2022-01-19
Toyota-Brennstoffzelle - Von der Straße auf die Schiene