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Testbericht

Stefan Grundhoff, 10. Februar 2012
Tesla wächst aus den Kinderschuhen. Nach dem ausgelaufenen Tesla Roadster und der eleganten Limousine Model S präsentiert Selfmade-Man Elon Musk seinen Jüngern den nächsten Streich: einen Crossover namens Model X.

Als Tesla-Firmenchef Elon Musk das Podium betritt, brandet Applaus auf. Die wummernden Beats verstummen, die zuvor dunkle Bühne taucht sich in ein helles Licht. "Nichts ist unmöglich", leitet der charismatische Tesla-Chef ein, "unsere Autos müssen besser sein, als die mit Verbrennungsmotoren. Sonst werden wir keinen Erfolg haben. Unser neues Model X ist so dynamisch wie ein Sportwagen, so geräumig wie ein Van und so alltagstauglich wie ein SUV." Ohne einen Crossover geht heutzutage gar nichts mehr. Das ist in den USA nicht anders als in Europa oder Asien. Kein Wunder, dass Tesla nach dem Auslaufen des Roadsters zunächst eine sportliche Luxuslimousine und jetzt einen Crossover präsentiert. Der Rahmen für die Abendveranstaltung in einem Hangar des Flughafens von Hawthorne, südlich von Los Angeles, war stimmig gewählt. Nachdem es ein Spartenhersteller wie Tesla auf einem Großevent wie der Detroit Motorshow im Schatten von General Motors, Toyota, Mercedes oder Audi schwer hat, sich mit einem Elektromobil wie dem Model S ins Rampenlicht zu rücken, sieht das im Süden der Megametropole von Los Angeles ganz anders aus. Hier eröffnete Tesla jüngst sein neues Designcenter. Was würde sich da besser eignen, als zu diesem Anlass das neueste Schmuckstück der Öffentlichkeit zu präsentieren? Den Tesla Model X.

Technisch ist das Model X weitgehend mit dem Model S verwandt, der in drei verschiedenen Leistungs- und Reichweitenstufen zwischen 40 und 85 kwh zu bekommen ist. Mit ihm teilt er sich die Plattform mit den Batterien im doppelten Fahrzeugboden und den Elektromotor an der Hinterachse. Im Gegensatz zum Model S verfügt der X über einen zusätzlichen Elektromotor vorn, was ihn zum Allradler erhebt. Optisch präsentiert sich das neue X in der Tesla-Modellpalette jedoch bei weiten nicht derart sehenswert wie das Model S. Optisches wie technisches Highlight sind die Fondflügeltüren, durch die sich die hinteren beiden Sitzreihen einfach erreichen lassen. Doch bei aller Praktikabilität ist das Außendesign des Hecks auf der Strecke geblieben. So präsentiert sich der neue Tesla-Streich aus der Hand des ehemaligen GM- und Mazda-Designers Franz von Holzhausen abgesehen von der dynamischen Front als wenig schmuckvolle Mischung aus BMW 5er GT, Audi A7 und dem SsangYong Actyon – alles keine Beaus. Hinter dem mächtigen Heckabschluss gibt es einen großen Laderaum, der sich durch flaches Umlegen der Sitzreihen zwei und drei nahezu beliebig erweitern lässt. Wenn das nicht reicht: vorne gibt es mit dem "Frunk" (Front-Trunk) weiteren Stauraum.

Deutlich sehenswerter als das klobige Hinterteil zeigt sich der Innenraum mit sieben Sitzplätzen, den weit nach oben aufschwingenden Fondtüren und vielen pfiffigen Ideen im Innern. Besonders eindrucksvoll sind der komplett animierte LCD-Instrumententräger und die Mittelkonsole mit einem 17 Zoll großen Bildschirm, über den sich alle Ausstattungsdetails bedienen lassen.

Im Gegensatz zur Konkurrenz wird das Tesla Model X allein mit elektrischer Energie angetrieben. Die Reichweite dürfte Dank ähnlicher Modultechnik wie beim Model S bei maximal 450 bis 480 Kilometern liegen. "Die Produktion des neuen Modells wird Ende 2013 starten", erläutert Elon Musk, "Anfang 2014 werden die ersten Modelle dann ausgeliefert. Wie beim Model S kann man sein Fahrzeug jederzeit reservieren – wer will, noch heute Abend." Bei 5.000 Dollar Anzahlung geht es hier los. Der Basispreis des Tesla Model S liegt zwischen 58.000 und gut 90.000 Dollar. Der Allrad-Crossover dürfte knapp darüber liegen.

Quelle: Autoplenum, 2012-02-10

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