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Testbericht

Stefan Grundhoff, 12. September 2010
Wer mit seinem Porsche zum Tuner geht, um den ist es bereits längst geschehen. Für diejenigen Kunden, denen die 500 PS des Panamera Turbo nicht genug sind, für die gibt es nunmehr eine eilige Medizin: den Techart Panamera Turbo.

500 PS, über 300 km/h Spitze, dazu vier bequeme Stühle und ein großer Kofferraum: Der Porsche Panamera Turbo ist eine Sportlimousine für alle Fälle. Doch nicht alle Kunden sind mit der Leistungsausbeute des durchaus imposant werkelnden Serientriebwerks zufrieden. Ein Besuch bei Doktor Techart in Leonberg kann da schnelle Abhilfe schaffen. Der erfahrene Porsche-Veredler schärft den stärksten Serien-Panamera nochmals ordentlich nach. Eine Behandlung in der Spezialpraxis für besonders schwere Fälle, bei der sich die Krankenkasse nicht an den Behandlungskosten beteiligt. Die 5.000 Euro Aufpreis für 80 PS und spürbar mehr Nachschlag dürften für die meisten autobegeisterten Privatpatienten aus der Portokasse zu bezahlen sein. „Viele unserer Panamera-Kunden kommen mit ihren Leasing-Fahrzeugen zu uns“, erläutert Techart-Sprecher Alexander Kienborn, „unsere Leistungssteigerung lässt sich im Handumdrehen ein- oder wieder ausbauen. Dauert gerade einmal eine Stunde.“

Der kleine Zusatzkasten mit der Techart-Techtronik hinter dem rechten Scheinwerfer nimmt sich per zusätzlichem Kabelstrang die Motorelektronik vor. Wer die Sporttaste auf der breiten Mittelkonsole des Panamera drückt, kann sich über insgesamt 426 KW / 580 PS Leistung freuen. Den Spurt 0 auf 100 schafft der rund zwei Tonnen schwere Luxus-Koloss in 3,8 Sekunden. Wer es darauf anlegt, schafft den Nachschlag bis zur 200er-Marke nach insgesamt 12,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h kann sich auch im Verhältnis zu den Supersportlern dieser Welt mehr als sehen lassen. Stellt sich beim operierten Patienten die Frage, ob die Behandlung sein muss oder es sich um nicht mehr als einen Placebo-Effekt handelt? Der Leistungszuwachs des Techart Panamera ist vom Start an spürbar. Der aufgeladene Achtzylinder brüllt und pfeift, als wäre es um die Konkurrenz bereits im Stand geschehen.

Die Betätigung des Gaspedals ist ein Tritt in die Vollen. Die vier angetriebenen Räder krallen sich hungrig wie eine Hörde Löwen in den Asphalt, der sich zur allzu gerne verdünnisieren würde. Doch es hilft nichts. Die Techart-Behandlung hat erfolgreich angeschlagen. Der V8 brüllt und presst den schwarzen Renner zu wahren Bestleitungen. Ab 3.200 U/min stehen dafür gewaltige 830 Nm Drehmoment zur Verfügung.

Kaum daran zu denken, wie sinnlos diese Leistungsausbrücke ohne den Allradantrieb verpuffen würden. Doch so löst sich kaum etwas in Rauch auf. Stattdessen legt sich der viertürige Supersportler wie ein Skirennläufer in die nächste Kurve und belohnt den Tatendrang des Piloten mit einem brüllenden Stakkato. Doch es geht auch anders. Wer das zusätzlich eingeleitete Engagement durch ein erneutes Drücken der Sporttaste in die Pause schickt, genießt den normalen Panamera Turbo. Der ist mit seinen 500 PS alles andere als träge und emotionslos. Doch im normalen Betrieb kann man den Techart-Modus getrost schlafen lassen. Für die meisten der Kunden ist es mit der Motorspritze nicht getan. Viele erwählen den Aerodynamik-Kit I mit einem 12.800 Euro teuren Sammelsurium aus Schwellern und Spoiler.

Dabei wird unter anderem der zweistufig ausfahrbare Heckspoiler durch einen provokanten, aber durchaus treffenden Festanbau ersetzt. Wem das Serieninterieur aus Zuffenhausen zu gewöhnlich ist, kann auch hier im Hause Techart nachlegen lassen. Ein komplettes Paket für den Innenraum liegt bei 13.500 Euro. Sinnvoll ist allemal ein Umbau des Lenkrades. Für teure 2.200 Euro gibt es beim getunten Panamera nicht nur anderes Leder und schmucke Nähte, sondern auch echte Schaltpaddel, die das Doppelkupplungstriebe besser bedienbar machen, als die Serien-Drück-Zieher im Panamera. Geschmacksache ist der 7.000 Euro teure Techart-Radsatz, der den Porsche Panamera nochmals härter auf der Straße liegen lässt. Nicht nur aus Komfortgründen ist die Serienbereifung mit 20-Zöllern die bessere Wahl.

Der leistungshungrige Panamera-Kunde hat die Qual der Wahl. Entweder man belässt es bei den 500 PS des Serien-Panamera, man schärft mit der Leistungssteigerung nach oder man geht in die Vollen und bedient sich im prall gefüllten Techart-Regal. Dann kostet ein komplett innen außen ausstaffierter Porsche Panamera rund 210.000 Euro.

Quelle: Autoplenum, 2010-09-12

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