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Testbericht

Peter Eck/SP-X, 31. März 2019
SP-X/Köln. Für den Laien ist das Jeep-Programm nicht ganz so einfach zu durchschauen. So haben die zur Fiat-Chrysler-Gruppe gehörenden Amerikaner mit dem Renegade ein kleines und mit dem Compass ein kompaktes SUV im Angebot. Eine Sonderrolle spielt der kernige Wrangler als der „Jeep“ schlechthin, er wird in einer kurzen und als Unlimited in einer langen Version angeboten. Am oberen Ende der Palette thronen das Spitzenmodell Grand Cherokee sowie dessen kürzere und günstigere Ausführung Cherokee, womit wir bei unserem Testwagen angekommen wären.Der hat im letzten Herbst nach vier Jahren Bauzeit ein Facelift erhalten, das die äußere Optik nachhaltig verändert. Das betrifft vor allem die Front, deren spitz zulaufende Form aber vor allem dessen „Vieraugen-Design“ mit den untereinander angeordneten Scheinwerfern traditionsbewusste Jeeper abschreckte. Nach der Umgestaltung gibt es nun wieder einteilige Scheinwerfer und der Schlitz-Kühlergrill steht wieder aufrechter. Auch am Heck waren die Gestalter am Werk, sie vergrößerten den Unterfahrschutz, verpassten dem Cherokee neue LED-Rückleuchten und ovale Endrohre. Das optische Ergebnis kann sich sehen lassen und wird auch die Traditionalisten beruhigen: Das sieht jetzt wieder richtig nach Jeep aus.Nicht ganz so viel hat sich innen getan, aber immerhin ist nun die aktuellste UConnect-Generation eingezogen, Apple- und Android-Smarties können also problemlos integriert werden. Auch wichtig: Durch eine veränderte Ausformung der Heckverkleidung wurden immerhin zusätzlich 70 Liter Gepäckraum geschaffen, der packt bei Normalstellung der Rücksitze nun knapp 450 Liter.Der Fahrer hat jetzt erstmals die Möglichkeit, die serienmäßige Neungang-Automatik auch über Schaltpaddel hinter dem Lenkrad zu bedienen. Das funktioniert problemlos, ist aber eigentlich nicht nötig, weil der Automat fast immer die richtigen Entscheidungen trifft. Dabei stimmt auch die Mischung aus Komfort und Schnelligkeit, nur ab und zu – vor allem nach vorangehendem Runterschalten - würde man sich ein schnelleres Hochschalten wünschen.Zum Antrieb steht zurzeit laut Preisliste nur der 2,2-Liter-Diesel mit 143 kW/195 PS zur Verfügung. Eine Version mit 150 PS und Sechsgang-Handschaltung ist aber in Planung. Der Selbstzünder überzeugt mit gutem Durchzug. Zusammen mit der aufmerksamen Automatik wird er an der Ampel sogar zum Schnellstarter. Auf der Minusseite steht sein stets präsentes, aber nicht wirklich unangenehmes „nageln“, aber vielleicht wollen das die Fans der Marke ja. Der Testverbrauch von 9 Litern fällt um mindestens einen Liter zu hoch aus.Gut gelungen ist den Fahrwerkstechnikern die Abstimmung. Der Cherokee wirkt leicht straff, dabei aber trotzdem überraschend komfortabel. Der Vorteil: Anders als in früheren Generationen kommt in schneller gefahrenen Kurven kein Gefühl von Seekrankheit auf. Trotzdem ist ein solches Auto natürlich kein Sportwagen, der Amerikaner mag wie alle echten Vertreter seiner Gattung entweder den Waldweg oder die lange Autobahnstrecke. Apropos Waldweg: Es gibt den Cherokee tatsächlich auch mit reinem Frontantrieb (ab 41.500 Euro). Es stehen aber auch zwei Allradsysteme zur Verfügung, Active Drive I + II. Unser Testwagen (ab 43.500 Euro) war mit dem alltagstauglichen, automatisch arbeitenden System I ausgerüstet, Active Drive II (+ 2.000 Euro) beinhaltet zusätzlich eine Geländeruntersetzung, ist also etwas für echte Offroad-Nutzer. An Assistenzsystemen spendiert Jeep übrigens serienmäßig einen Frontkollisionswarner mit Notbrems-Funktion, einen Brems- und Spurhalteassistenten, einen aktiven Geschwindigkeitsbegrenzer und einen Totwinkel-Warner.Die Platzverhältnisse für vier Mitfahrer sind sehr ordentlich und auch der Innenraum ist so gestaltet, wie man es von einem modernen SUV dieser Preisklasse erwarten darf, immerhin kostet unser Testwagen in der höchsten Ausstattungsstufe schon 51.500 Euro. Dafür fährt man aber immer mit dem guten Gefühl, ein kompetentes SUV zu bewegen, das nicht nur den alltäglichen Herausforderungen gewachsen ist, sondern der seinen Besitzer auch bei Extremwetter oder eben auf den erwähnten Waldwegen nicht im Stich lässt.Jeep Cherokee – Technische Daten:Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Mittelklasse; Länge: 4,65 Meter, Breite: 1,86 Meter, Höhe: 1,68 Meter, Radstand: 2,71 Meter, Kofferraumvolumen: 446 – 1.267 Liter2,2-Liter-Turbodiesel, 143 kW/195 PS, maximales Drehmoment: 450 Nm bei 2.000 U/min, Allradantrieb, Neunstufen-Automatik, 0-100 km/h: 8,8 s, Vmax: 202 km/h, Normverbrauch: 6,6 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 175 g/km, Effizienzklasse: B, Abgasnorm: Euro 6d-temp, Testverbrauch: 9,0 Liter/100 KilometerPreis des Testwagens: 51.500 Euro (Ausstattungsniveau Overland)Basispreis: ab 41.500 Euro (Ausstattungsniveau Longitude mit Frontantrieb)Kurzcharakteristik:Warum: wenn schon „Geländewagen“ dann einen JeepWarum nicht: ist halt auch nur ein SUVWas sonst: Mercedes GLC, Hyundai Santa Fe, Nissan X-Trail Der Cherokee ist eines der wichtigsten Modelle für die Marke Jeep. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an das Mittelklasse-SUV. Erst recht nach der Überarbeitung im letzten Herbst.
Fazit
Der Cherokee ist eines der wichtigsten Modelle für die Marke Jeep. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an das Mittelklasse-SUV. Erst recht nach der Überarbeitung im letzten Herbst.

Quelle: Autoplenum, 2019-03-31

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