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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 6. März 2019
SP-X/Köln. Mit der Baureihe RAV4 bietet Toyota bereits seit einem Vierteljahrhundert besonders solide Kompakt-SUV an. Wie die Vorgänger steht auch die von 2013 bis 2018 produzierte, vierte Auflage in dieser löblichen Tradition. Mittlerweile finden sich auf dem Gebrauchtmarkt erste Exemplare mit gehobener Laufleistung für vierstellige Summen. Selbst hohe Kilometerstände müssen nicht abschrecken, denn angesichts seines Abschneidens bei ADAC-Pannenstatistik und TÜV-Report darf man maximale Zuverlässigkeit erwarten.Karosserie: Statt wie einst die erste Generation nur rund 3,70 Meter kurz, misst der vierte RAV4 rund 4,60 Meter. Entsprechend üppig ist das Platzangebot im gut verarbeiteten Innenraum des Fünftürers, der selbst größeren Erwachsenen auf der Rückbank viel Beinfreiheit gönnt. Und dank eines flach bauenden Kardantunnels ist auch der Fußraum luftig. Das Gepäckabteil variiert von 547 bis 1.746 Liter. Beim Hybrid sind es 501 Liter. Zusätzlich befindet sich unter dem ebenen Kofferraum ein 100-Liter-Staufach. Anders als bei den Vorgängern bietet die vierte Generation ein nach oben statt seitlich öffnendes Heckportal. Ebenfalls praktisch: Seine Anhängelast beträgt immerhin zwei Tonnen.Motoren: Das Motorenangebot für den RAV4 ist überschaubar. Über die gesamte Bauzeit wurden zwei Benziner mit 2,0 und 2,5 Litern Hubraum angeboten, die mit 112 kW/152 PS beziehungsweise 132 kW/180 PS ausreichend gute Fahrleistungen mit moderaten Verbrauchswerten kombinieren. Recht dynamisch und zugleich besonders sparsam ist der RAV4 mit einem 105 kW/143 PS leistenden BMW-Diesel, der allerdings erst ab 2016 und ausschließlich in Kombination mit Frontantrieb angeboten wurde. Ausschließlich als Allrader gab es den zwischen 2013 und 2016 angebotenen Toyota-Diesel 2.2 D-4D mit 110 kW/150 PS, den man auch in einer recht durstigen Version mit sechsstufiger Wandlerautomatik bekommt.Auf dem Gebrauchtmarkt sind nur gut ein Drittel der angebotenen RAV4 Benziner oder Diesel. Den weitaus größten Anteil am Motorenmix hat der Hybridantrieb, der mit einer Kombination aus Verbrenner und zwei Elektromotoren eine Systemleistung von 145 kW/197 PS zur Verfügung stellt. Damit soll eine Sprintzeit von 8,3 Sekunden möglich sein, während der Verbrauch bei rund fünf Litern liegt. Die Hybridtechnik gilt als ausgereift und zuverlässig, hat allerdings auch ihren Preis: Für Gebrauchte muss man bislang noch mehr als 20.000 Euro investieren.Ausstattung und Sicherheit: Bereits die namenlose Basisversion des RAV4 ist mit Klimaanlage, Audiosystem und elektrischen Fensterhebern ordentlich ausgestattet. Die nächsthöhere Version Comfort wird mit Alurädern, Klimaautomatik, Tempomat und dem Infotainmentsystem Touch bereits gehobenen Ansprüchen gerecht. Richtig gediegen wird es mit den Edition-Ausstattungen oder dem Topniveau Executive.In der vierten RAV4-Generation hat Toyota einige neue Assistenzsysteme wie Spurwechsel- und Totwinkel-Warner sowie Fernlichtassistent eingeführt, was zusammen mit sieben Airbags und einer Sicherheitsfahrgastzelle für ein tadelloses Fünf-Sterne-Ergebnis beim Crashtest von Euro-NCAP sorgte. Der Hochbeiner ist eine echte Trutzburg.Qualität: Das gilt auch in Hinblick auf seine Langzeitqualitäten. Wie schon die Vorgänger hebt sich das Kompakt-SUV in seiner vierten Auflage beim TÜV-Report trotz durchschnittlicher Laufleistungen mit einer deutlich unter dem Durchschnitt liegenden Mängelquote ab. Mit zunehmendem Alter weitet sich die Schere zwischen dem RAV4 und dem Segmentdurchschnitt noch weiter. Eine Schwachstelle ist ein erhöhter Bremsenverschleiß. Bei Exemplaren mit Anhängerkupplung empfiehlt sich ein kritischer Blick auf den Zustand der Kupplung.Fazit: Als gemütliches und geräumiges Familienfahrzeug ist der Toyota RAV4 eine echte Empfehlung. Angesichts seiner hohen Langzeitqualitäten kann man zudem beim Kauf aus zweiter Hand wenig falsch machen. Interessanter Motor ist neben dem 143-PS-Diesel vor allem der Hybridantrieb. Allerdings verlangt der als Teilzeitelektriker dynamische und zugleich sparsame RAV4 weiterhin nach gehobener Investitionsbereitschaft.Optisch mag die vierte Auflage des Toyota RAV4 eher ein Durchschnittstyp sein, im Hinblick auf die Langzeitqualität bietet das Kompakt-SUV hingegen Top-Niveau.
Fazit
Optisch mag die vierte Auflage des Toyota RAV4 eher ein Durchschnittstyp sein, im Hinblick auf die Langzeitqualität bietet das Kompakt-SUV hingegen Top-Niveau.

Quelle: Autoplenum, 2019-03-06

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