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Testbericht

Elfriede Munsch/SP-X, 13. Juni 2019
SP-X/Köln. Ohne Kombi fehlt doch was: Zumindest in Deutschland liebt die Kundschaft die Lademeisterversionen. Das trifft auch auf den Ford Focus zu, den wir samt sportiver Ausstattung samt Spardiesel zum Test baten.Der seit Ende des vergangenen Jahres in mittlerweile vierter Generation erhältliche Focus-Kombi streckt sich auf eine Länge von 4,67 Metern und sprengt damit eigentlich die Maße der Kompaktklasse. Allerdings ist er dabei in guter Gesellschaft; Wettbewerber wie Opel Astra Sports Tourer, Skoda Octavia Combi oder Kia Ceed Sportwagon sind ähnlich lang.Die rund 30 Zentimeter Längenzuwachs im Vergleich zur Fließheckvariante machen sich besonders beim Ladevolumen positiv bemerkbar. Der Kofferraum schluckt in Normalstellung knapp 580 Liter und lässt sich durch Umklappen der Rückenlehnen auf gute 1.650 Liter erweitern. Das sind ordentliche Werte. Zudem wartet das Gepäckfach mit praktischen Details auf. So lassen sich die Lehnen vom Kofferraum aus durch Ziehen eines Griffs umlegen und es entsteht eine ebener Ladeboden. Außerdem ist die Ladekante rückenfreundlich niedrig. Das Einladen von schweren Koffern oder Kisten gelingt so leicht. Das Platzangebot für die Passagiere kann sich ebenfalls sehen lassen. Die Hinterbänkler müssen keine Quetschungen an Armen oder Beinen befürchten, sofern der mittlere Sitz ungenutzt bleibt.Unter der Haube des Testautos werkelte der 2,0-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS und 370 Nm. Das Euro 6d-temp konforme Aggregat agiert im Zusammenspiel mit der Achtgang-Automatik sehr harmonisch und zeigt, wo die Vorteile des Selbstzünders liegen. Im Schnitt genehmigte sich das Triebwerk 5,2 Litern, dabei überboten wir den Normwert nur um einen halben Liter und waren keinesfalls in Schleichfahrt unterwegs. Auf langen Autobahntouren mit Tempo 130, 140 oder 150 ging es gleichmäßig und entspannt zur Sache. Der Blick auf die Tankanzeige erstaunte zunächst und sorgte schließlich für ein breites Grinsen im Gesicht. Einen ebensolchen Gesichtsausdruck lässt sich mit dem durchzugsstarken Diesel in Kombination mit dem tollen Fahrwerk auch bei flotten Kurvenfahrten erzielen. Beim Thema Fahrwerk hat Ford auch beim neuen Focus viel Abstimmungsarbeit investiert und wieder mit Erfolg. Das Fahrzeug liegt satt auf der Straße. Wer will, kann sehr agil und fahraktiv unterwegs sein Zumal die Automatik, die wie bei Jaguar über einen Drehschalter bedient wird, auch bei Beschleunigungs- und Bremsmanövern immer den richtigen Gang dazu bereitstellt.Ob man allerdings die etwas nachgeschärfte Ausstattungslinie ST-Line haben muss, entscheidet die Sensibilität des eigenen Rückens. Die ST-Line spricht mit ihrem Body-Styling-Kit, tiefergelegter Karosserie und strafferer Fahrwerksabstimmung wohl eher die sportive Kundschaft an, die sich die ST-Version mit 280 PS nicht leisten will oder kann. Für den Alltag erscheint sie uns unnötig straff.Für den Focus Turnier ST-Line ruft Ford mindestens 26.500 Euro auf, dann mit dem 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner, 92 kW/125 PS und Handschalter. Für den 150 PS-Diesel werden mit dieser Ausstattung 30.600 Euro fällig, wählt man die Automatik dazu, sind es 32.500 Euro. Neben den „sportiven“ Zutaten, dazu zählen unter anderem auch noch Doppelrohr-Auspuffanlage, Pedale mit Alu-Auflage und Sportsitze, bietet dieses Komfortniveau einige Extras wie Navigationssystem, Geschwindigkeitsregelanlage, 17-Zöller oder LED-Nebelscheinwerfer. Fürs gleiche Geld bietet Ford auch die Ausstattungslinien Active und Titanium an. Die setzen andere Design- und Ausstattungsschwerpunkte. Da dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Natürlich gibt es weitere Angebote, Geld zu investieren wie etwa für eine Klimaautomatik oder Assistenten für Verkehrszeichenerkennung, Fernlicht oder Müdigkeitswarnung oder für ein Head-up-Display.Punkten kann der Focus mit seinem Infotainment- und Konnektivitätssystem Sync3. Selbst Menschen, die eher im digitalen Steinzeitalter zuhause sind und zum Beispiel um die Bedienung von Navigationssystemen bislang einen weiten Bogen machen, finden die Handhabung einfach. Fürs gute Zurechtkommen sorgt auch das aufgeräumte Ambiente. Die oftmals zur Verwirrung führende Knöpfchenvielfalt der vorigen Generation ist in die Ford-Geschichte eingegangen. Insgesamt dürfte sich die meisten Focus-Kunden wieder für die Turnier-Variante entscheiden, zumal der Aufpreis zum Fließheck mit 1.000 Euro recht moderat ausfällt. Ford Focus Turnier 2.0 – Technische Daten:Kombi der Kompaktklasse mit fünf Sitzen, Länge: 4,67 Meter, Breite: 1,83 Meter (mit Spiegel: 1,98 Meter), Höhe: 1,49 Meter. Radstand: 2,70 Meter, Kofferraumvolumen: 575 – 1.653 LiterAntrieb:2,0-Liter-Diesel, 110 kW/150 PS, Achtgang-Automatik, maximales Drehmoment: 370 Nm bei 2.000 U/min, Vmax: 205 km/h, 0-100 km/h: 9,5 s, Normverbrauch: 4,7 l/100 km, CO2-Ausstoß: 122 g/km, Abgasnorm: Euro 6d-temp, Effizienzklasse A, Testverbrauch: 5,2 LiterPreis: ab 32.500 Euro [ST-Line]Ford Focus Turnier 2.0 - KurzcharakteristikWarum: viel Platz, großer KofferraumWarum nicht: man braucht keinen großen KofferraumWas sonst: Skoda Octavia Combi, Opel Astra Sports Tourer, Kia Ceed SportwagonMit einem Kombi der Kompaktklasse kann man nicht viel falsch machen. Auch ein Dieselmotor ist noch immer die richtige Wahl. Das bestätigte auch der Test des Ford Focus Turnier. Wobei die richtige Linie durchaus Einfluss hat.
Fazit
Mit einem Kombi der Kompaktklasse kann man nicht viel falsch machen. Auch ein Dieselmotor ist noch immer die richtige Wahl. Das bestätigte auch der Test des Ford Focus Turnier. Wobei die richtige Linie durchaus Einfluss hat.

Quelle: Autoplenum, 2019-06-13

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