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Testbericht

Stefan Grundhoff, 12. September 2009
Alle Welt spricht auf der 63. IAA von Sparkonzepten und Ökomobilen. Doch wenn etwas boomt, ist es der Markt der Edeltuner. Brabus und Geigercars stellen in Frankfurt spektakuläre Boliden vor.

Mercedes‘ Edelschneider Bodo Buschmann hat sich für die immer noch junge E-Klasse etwas ganz besonderes ausgedacht. Mit dem Brabus E V12 stellt der Tuner in Frankfurt die schnellste E-Klasse aller Zeiten vor. Dank doppelter Turboaufladung und 6,3 Litern Hubraum ist der schwarze Ritter E V12 mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 370 km/h der schnellste Viertürer aller Zeiten. Kein Wunder: sein V12 leistet 588 kW / 800 PS und 1.100 Nm maximales Drehmoment. Sein Preis liegt bei über 590.000 Euro.

Nicht ganz so schnell, aber kaum zurückhaltender zeigt sich der Hummer H2 Latte Macchiato von Geigersbars aus München. Das einzig zurückhaltende an ihm ist sein geschmackvoller Name. Ansonsten ist der getunte Hummer H2 eines der spektakulärsten Fahrzeuge auf der Messe. Dank Kompressoraufladung sieht der dunkelbraune Exklusiv-H2 nicht nur spektakulär aus, sondern hat mit 6,2 Litern Hubraum fast genauso viel Brennraum unter der Haube wie der dynamische Vetter aus Bottrop. Doch die knapp drei Tonnen Leergewicht wollen bewegt sein. Das erledigt der auf 547 PS erstarkte Achtzylinder mit einem Drehmoment von bullig grollenden 760 Nm.

Neben der gewaltigen Leistungsausbeute haben beide Fahrzeuge nicht nur die Schaubühne auf der Internationalen Automobilausstellung gemeinsam. Denn bei dem einen wie dem anderen muss man tief in die Tasche greifen und sollte sich mit der Kaufentscheidung nicht allzu viel Zeit lassen. Sonst ist es mit der leistungsstarken Herrlichkeit hüben wie drüben vorbei. Der mattschwarze Brabus E V12 wird in einer Kleinserie von nur zehn Fahrzeugen gebaut. In einer Bauzeit von mindestens drei Monaten wird aus einer zahmen und unbescholtenen Mercedes E-Klasse der böse Rächer namens Brabus E V12. Blickfang sind die zahlreichen Karbonapplikationen und die komplett verkleideten hinteren Räder. 0 auf 100 km/h in 3,7 Sekunden, 0 auf 200 km/h in 9,9 und eine Höchstgeschwindigkeit von über 370 km/h lassen einen auf den internationalen Autobahnen dieser Welt entrücken wie in einem Starfighter. Von den zehn Fahrzeugen sind bereits die ersten beiden verkauft. Sie gehen an finanzstarke Kunden in den arabischen Emiraten.

Hier würde auch der Hummer H2 Latte Macciato prächtig hinpassen. Hummer-Importeur Karl Geiger hat mit ihm wohl seine letzte H2-Serie aufgelegt. Die Zukunft der US-Marke Hummer ist durch die Pleite des Generalimporteurs Kroymans und den Wirren um die einzelnen GM-Marken ungewiss. Da ist ein ansehnlicher H2 mit knapp 550 PS und 30-Zoll-Felgen der krönende Abschluss. „Ich muss einmal sehen, was der Wagen hinterher kostet. Ich selbst habe allein rund 180.000 Euro in diesen Hummer gesteckt“, erzählt der Fan von amerikanischen Boliden, „den H2 mit 30-Zöllern hat in Deutschland sonst niemand.“ Wenn der Kompressor erst einmal greift, gibt es für den Kaffee-Hummer und seinen gigantischen Radsatz kein Halten mehr. In 6,9 Sekunden beschleunigt der strahlende Koloss von 0 auf 100 km/h. Durch die kantig-schlechte Aerodynamik sind mehr als 230 km/h jedoch nicht drin.

Welchem der beiden Exklusivversionen der geneigte IAA-Besucher sein Herz schenkt, ist offen. Doch die beiden Fahrzeuge zeigen, dass auch Modelle ohne Elektroantrieb und Hybridmodule eine treue Fangemeinde haben. Für Begeisterung auf der IAA werden sie allemal sorgen.

Quelle: Autoplenum, 2009-09-12

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