Smart Forspeed - Spaß-Roadster ohne Dach
Elektroautos haftet der Ruf von langweiligen Vernunftmobilen an. Dass es auch anders gehen kann, zeigt Smart auf dem Genfer Salon mit der Studie Forspeed. Der strombetriebene Roadster setzt neben dem Öko-Antrieb auf extremen Leichtbau und verzichtet dabei sogar auf ein Verdeck. Statt Frontscheibe besitzt er nur einen flachen Windabweiser. Die Serienchancen sind gering - auch wenn Smart mit dem Crossblade in der Vergangenheit schon einmal ein ähnliches Karosseriekonzept produziert hat.
Angetrieben wird der Zweisitzer von einem 30 kW/41 PS starken Elektromotor an der Hinterachse. Gegenüber der Elektroversion des bekannten Smart Fortwo wurde die Technik aber verfeinert. Die Schnellladung von 0 auf 80 Prozent schafft die auf eine Reichweite von 135 Kilometer ausgelegte Lithium-Ionen-Batterie in 45 Minuten. In Fahrt lässt sich über eine Taste in der Mittelkonsole eine Boost-Funktion aktivieren. Auf Knopfdruck stehen kurzzeitig 5 kW/7 PS mehr Leistung zur Verfügung, etwa für Überholvorgänge. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 km/h.
Das hochglänzende Weiß der Karosserie dominiert auch den Innenraum. Optische Akzente setzen grüne Elemente wie die Vier-Punkt-Gurte für Fahrer und Beifahrer oder die Querspange unter dem Cockpit, die als Ablage dient. Einen äußeren Türgriff sucht man übrigens vergeblich. Konsequenterweise wurde beim diesem völlig offenen Zweisitzer darauf verzichtet: der Öffner befindet sich auf der Innenseite. Gerade das Interieur gibt allerdings Auskunft über zukünftige Modelle, wie Smart-Chefin Annette Winkler andeutet.
Ganz ohne Regenschutz muss der Roadster aber nicht auskommen. Falls das Wetter einmal zu wünschen übrig lässt, kann eine Schutzabdeckung über den Innenraum gespannt und mit Riemen an der Karosserie befestigt werden. Mit Hilfe eines Reißverschlusses lässt sie sich in der Mitte teilen und gibt so zum Beispiel den Fahrerplatz frei.
Emissionsfreien Fahrspaß verspricht eine offene Version des E-Smart. Leider wird die nun gezeigte Kleinstwagen-Studie wohl nie in Serie gehen.
Quelle: Autoplenum, 2011-03-01
Autoplenum, 2019-07-03
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