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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 29. Juni 2020
Die neue Kfz-Steuer wird ab nächstem Jahr zum Gebührenhammer für PS-starke Autos. Wer sich jetzt zuschlägt, spart eine Menge Geld.

Die Verkehrswende kommt. Ab nächstes Jahr werden Fahrer von Autos mit hohem Verbrauch noch mehr als bisher zur Kasse gebeten. Bei der Kfz-Steuer, die ab 2021 gelten soll, hat der CO2-Ausstoß einen deutlich größeren Einfluss auf die zu bezahlende Summe. \"Die heute vom Bundeskabinett beschlossene Reform der Kfz-Steuer ist ein fairer Kompromiss, der allen Beteiligten Zugeständnisse abverlangt hat und die Lenkungswirkung der Kfz-Steuer erhöht\", beeilte sich der Verband der Deutschen Automobilindustrie zustimmend zu nicken. Um was geht es genau? Bisher wurde die Höhe der Kfz-Steuer anhand des Zulassungsdatums, der Motorenart, des Hubraums und des Verbrauchs beziehungsweise des CO2-Ausstoßes festgelegt. Im Gesetzentwurf der neuen Kfz-Steuer, die nächstes Jahr in Kraft treten soll, soll der Verbrauch stärker gewichtet werden - nach dem Motto: Besitzer von Spritsäufern zahlen mehr. Deutlich mehr.

So sieht das angedachte Steuermodell aktuell aus: pro angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum werden vom Fiskus 9,50 bei einem Dieselmotor und zwei Euro bei einem Benziner verlangt, oben drauf kommt dann noch die CO2-Komponente, die nach einer genau definierten Staffelung berechnet wurde. Der Grundsatz ist simpel: Je höher der Verbrauch und damit die CO2-Emissionen, desto üppiger fällt die Zulage aus. Die Staffelung verläuft in 20 Gramm Schritten und wird für Benziner und Diesel identisch veranschlagt. Der \"CO2-Freibetrag\" endet nach wie vor bei 95 Gramm pro Kilometer CO2-Ausstoß. Danach wird die Euro-Schraube pro g/km CO2 angezogen. Bis 115 Gramm sind es zwei Euro, bis 135 g sind es 2,20 Euro, bis 155 Gramm werden 2,50 Euro fällig, bis 175 pro Gramm 2,90 Euro, bis 195 Gramm sind es 3,40 Euro pro Gramm und ab 195 Gramm sind es dann vier Euro pro Gramm CO2 pro Kilometer.

Soweit die Idee: Allerdings hat der Bundestag und die in ihm vertretenen Parteien schon angekündigt, dass sie bei dem Entwurf noch nachbessern wollen. Vor allem die deutlichen Unterschiede der Hubraum-Grundbeträge für Benziner und Diesel dürften noch zu Diskussionen führen. Egal, wie der finale Gesetzentwurf aussieht, ist klar, dass die Kfz-Steuer für PS-starke Autos in die Höhe schnellen wird. Allerdings gilt dieses Berechnungsmodell nur für Fahrzeuge, die ab dem 1. Januar 2021 neu zugelassen werden. Also können sich die Besitzer und Käufer von Gebrauchtwagen entspannt zurücklehnen. Allerdings heißt das auch, dass der Steuerhammer für die Käufer von Neuwagen ab dem Jahreswechsel unbarmherzig zuschlägt. Wenn man noch dieses Jahr ein neues Auto kauft, kann man diesen jährlichen Mehrausgaben entgehen.

Der VW Touareg V8 TDI ist dank seines Komforts gepaart mit seiner bulligen Kraft, die der Allradantrieb auf die Straße bringt, sehr beliebt. Zumal das PS-starke VW-SUV noch eher auf der Understatement-Schiene läuft. Der VW Touareg 4.0 TDI in der Ausstattungslinie Elegance, den VW mit 7,4 l/100 km Verbrauch und einen CO2-Ausstoß kostet aktuell noch 580 Euro Kfz-Steuer pro Jahr, nach dem neuen Steuermodell wären es insgesamt 640 Euro. Die eilige Business-Limousine Mercedes AMG E 63 S mit dem Allradantrieb und dem mächtigen V8-Biturbo mit 450 kW / 612 PS ist ebenfalls ein Kfz-Steuer-Fall, bei dem man tunlichst noch in diesem Jahr zugreifen sollte. Aktuell beträgt die Kfz-Steuer noch 380 Euro pro Jahr. Ab nächstem Jahr sind es vermutlich 540 Euro. Der VW Golf R wird demnächst durch einen stärkeren Nachfolger der Generation 8 mit 320 PS ersetzt. Dennoch bietet der aktuelle Power Golf mit 221 kW / 300 PS noch genug Kraft, dass man auf der Autobahn nicht zu rollenden Schikane mutiert. Dieses Jahr sind noch 178 Euro fällig, wer ab 2021 noch ein Neuwagen Schnäppchen aus dem Abverkauf machen will, zahlt 205,90 Euro.

Zu den Off-Road Klassikern gehört die Mercedes G-Klasse. Der kantige Geländewagen ist sowohl als Dreiliter-Diesel mit 210 kW / 286 PS, als auch großvolumiger Vierliter-Benziner mit 310 kW / 422 PS (als G 500) sowie brachialen 430 kW / 585 PS in der Mercedes-AMG G 63 Version beliebt und steht sowohl beim Flanieren als auch beim harten Einsatz im Gelände seinen Mann. Kombis sind in Deutschland nach wie vor gerne als Dienstwagen genommen. Und wenn es mal etwas eiliger zum nächsten Termin gehen soll, dann ist der Audi RS 6 Avant mit 441 kW / 600 PS eine gute Wahl. Auch für den flotten Familienausflug ist der Kombi mit seinem großem Gepäckabteil geeignet. Auch in München bauen sie dynamische Sportler. Beim BMW M5 steht der modellgepflegte Nachfolger vor der Tür, also eine gute Gelegenheit sich noch die aktuellen Modelle zu sichern, die mit genug Kraft- mindestens 441 kW / 600 PS - Agilität überzeugen. Wer American Muscle Cars mag, ist beim Ford Mustang perfekt aufgehoben. Mächtige V8-Power von einem klassischen Fünfliter-Saugmotor mit 331 kW / PS gibt es als Cabrio oder Coupé zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mit britischen Design-Chic und einem aufgeladenen Fünfliter V8-Kompressor pfeift der Jaguar F-Type um die Ecke. Der ansehnliche Brite ist sowohl als Cabrio als auch als Coupé erhältlich. Fahrdynamisch gehört der Jaguar Zweisitzer nicht zur Spitzenklasse, aber schafft eine gute Symbiose aus Agilität und Alltagstauglichkeit. Lang mussten die Fans auf den neuen Land Rover Defender warten. In diesem Jahr kommt endlich die vierte Generation des Kult-Kraxlers auf den Markt. Der neue Defender ist nicht mehr der rücksichtslose Geländewagen, sondern auch ein SUV; das deutlich mehr Komfort bietet. Wer dieses Jahr noch die Chance hat, ein Modell zu ergattern, sollte unbedingt zuschlagen. Das Pendant zum Defender ist der Jeep Wrangler. Aber der Ami, per se mehr Geländewagen als Asphalt-Cowboy, geht mit der Zeit und wartet mit modernen technischen Infotainment-Features auf. Der Wrangler ist auch beim Lifestyle-Publikum angekommen und auf den Prachtstraßen der Metropolen zu Hause. Das Pendant zum Defender ist der Jeep Wrangler. Aber der Ami, per se mehr Geländewagen als Asphalt-Cowboy, geht mit der Zeit und wartet mit modernen technischen Infotainment-Features auf. Der Wrangler ist auch beim Lifestyle-Publikum angekommen und auf den Prachtstraßen der Metropolen zu Hause. Allerdings ist das Angebot hierzulande auf den 2.2 Liter-Diesel mit 147 kW / 200 PS und den Benziner mit 200 kW / 272 PS begrenzt.

Quelle: Autoplenum, 2020-06-29

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