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Testbericht

Stefan Grundhoff, 9. Dezember 2011
Zum zweiten Mal nach 2010 hat Smart den Wettbewerb der L. A. Design Challenge gewonnen. Ein gutes Vorzeichen für 2012, wenn die nächste Smart-Generation langsam Formen annimmt. 2013 soll sie kommen.

Von Smart gab es in den letzten Jahren wenig Neuigkeiten – und wenn waren es selten gute. Doch so langsam berappelt sich der wenig erfolgreiche Mercedes-Ableger wieder. Nach dem Erfolg bei der Los Angeles Design Challenge des Jahres 2010 konnte Smart den Wettbewerb in diesem Herbst wiederum gewinnen. Die Geschichte der ebenso engagierten wie langbeinigen Jungreporterin Annie Angle, die auf die Suche nach den "Granny Robots" zusammen mit ihrem Allzweckmobil Smart 341 Parkour allerhand Abenteuer erlebt, setzte sich bei der Jury letztlich durch. Bei der diesjährigen Design Challenge ging es nicht nur darum, das Hollywood-Auto der Zukunft zu entwickeln. Vielmehr sollte um das Konzeptfahrzeug herum eine filmreife Geschichte kreiert werden. "Smart hat mit dem 341 Parkour voll ins Schwarze getroffen: Der Entwurf kombiniert Innovation und Funktionalität mit einer abenteuerlichen Filmhandlung", so die Begründung der Jury, die sich aus Design-Experten verschiedener Disziplinen zusammensetzt. Daimler-Designer Sylvain Wehnert hatte das Konzeptfahrzeug Smart 341 Parkour ebenso ersonnen wie die turbulente Geschichte der rasenden Reporterin Annie Angle. Ähnlich abgefahren wie der 341 Parkour präsentiert sich die Studie des Smart For-Us, der erstmals auf der Detroit Motorshow Mitte Januar seine Publikumspremiere feiern wird. Der 3,55 Meter lange Elektro-Zweisitzer mit verlängerbarer Ladefläche könnte auch der Daimler-Comic-Abteilung entstammen. Sein Design mit der weit in die hinteren Radhäuser gezogenen Tridion-Sicherheitszelle gibt ebenfalls erste Einblicke auf die kommende Smart-Generation.

Bereits im vergangenen Jahr konnte Smart mit seinem bunten Leichtbau-Smart vom Typ 454 die Los Angeles Design Challenge für sich entscheiden. Nicht schlecht für einen Autohersteller, der in den letzten Jahren kein neues Autos auf die Straße gebracht hat und seit langem von Projekten rund um car2go oder den Smart Fortwo mit Elektroantrieb lebt. Die beiden Siege bei der Los Angeles Design Challenge sind dabei mehr als Achtungserfolge. So kam der letztjährige Gewinner, der Smart 454, mit seiner Leichtbautechnologie auf ein Gewicht von gerade einmal 454 Kilogramm. Nach einer eigens inszenierten Comicgeschichte wurde er von "Smart Granny Robots" gefertigt, die auch beim diesjährigen Modell zu Akteuren wurden. Beim 2010er-Entwurf strickten die Hightech-Roboter mit überdimensionalen Nadeln die Smart-typische Tridion-Zelle aus Kohlenstofffasern.

"Für diese Herausforderung ist der Smart als Prototyp des leichtgewichtigen und umweltfreundlichen Stadtautos prädestiniert", so Steffen Köhl, Leiter des Mercedes Advanced Designs, "alle Grundvoraussetzungen waren vorhanden. Wir mussten nur die Leichtbauweise weiter optimieren, gepaart mit unverwechselbarem und individuellem Design." Diese Idee wurde beim diesjährigen Gewinnerfahrzeug, visionär und überzeichnet fortgeschrieben. Mit dem Smart 341 Parkour kreierten die Mercedes-Designer einen revolutionären Allrounder mit transparenter Fahrgastzelle. Comic-Heldin Annie Angle kann sich mit ihm ganz normal auf der Straße fortbewegen, an Fassaden von Wolkenkratzern hochklettern und sogar fliegen. Mit dem Smart 341 geht die Nachwuchsreporterin hungrig auf Recherchetour für ihre erste Titelgeschichte, die ihrer Karriere einen Kick geben soll.

Die beiden Siege bei der Los Angeles Design Challenge passen den Smart-Verantwortlichen rund um Chefin Annette Winkler bestens ins Konzept. Langsam fährt Daimler die Vermarktungsmaschinerie an, um die Kunden schrittweise auf eine neue Smart-Generation vorzubereiten. Auf den letzten Automessen waren bereits Studien wie der Smart Forspeed (NAIAS 2011) oder ein Smart Forvision (IAA 2011) zu sehen, bei denen es in erster Linie um die Verwendung neuer Werkstoffe gehen sollte. Die Karosserie des Smart Forspeed, der erstmals Anfang 2011 auf der Detroit Motorshow gezeigt wurde, zeigt eine ebenso leichte wie hochfeste Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Auf Dach und Seitenfenster haben die Designer wie bei der ehemaligen Smart-Kleinserie Crossblade verzichtet. Statt Frontscheibe ziert den Smart Forspeed nur ein flacher Windabweiser. Dieses und andere Details haben die Designer klassischen Propellerflugzeugen abgeschaut. Besonders auffällig sind die Front- und Heckscheinwerfer, deren äußeren Ringe mit Hilfe einer Vielzahl von stabförmigen LED zum Leuchten gebracht werden.

Mit luftigen Formen sollte auch das Design der 2011er-IAA-Studie Smart Forvision zeigen, dass das Interieur der nächsten Smart-Generation besonders großzügig wird. Hartmut Sinkwitz, Leiter des Innenraumdesigns bei Daimler: "Das war und ist bereits eine Stärke der ersten beiden Smart-Generationen. Aber wir sehen hier noch Potenziale. Und auch zukünftig wird sich Smart zum Thema sichtbare Kunststoff bekennen." Kontaktfolien an Sitzen und Verkleidungen sind mit wenig Energie beheizbar, sodass besonders schnell ein wohliges Gefühl im Smart Forvision aufkommen soll. Unterstützt wird das neuartige Thermomanagement von einem kleinteiligen Panoramadach mit organischer Fotovoltaik. Die kleinen Prismen im Dach lassen Licht durch und produzieren ganz nebenbei auch noch Energie. So wird die Kühlung des Fahrzeugs im Stand mit Energie versorgt und der Wagen heizt sich nicht derart auf. Ein überdimensionaler Ventilator hinter dem futuristisch anmutenden Armaturenbrett sorgt für einen steten Luftzug, der die Wärme über das Innenleben der Rückleuchten nach außen trägt.

Bis die neue Smart-Generation, die derzeit zusammen mit Kooperationspartner Renault-Nissan entwickelt wird Realität ist, dürften im kommenden Jahr weitere Konzeptstudien aus dem Hause Smart folgen. Leichtbau, zwei bis vier Sitzplätze, die Tridion-Sicherheitszelle und effiziente Triebwerke sind dabei gesetzt. Neben der dritten Generation eines Smart Fortwo versucht sich Daimler erneut an einem viersitzigen Smart Forfour. Dessen erste Generation war vor Jahren ebenso gefloppt wie das dynamische Duo aus Smart Coupé und Smart Roadster. Man darf gespannt sein, wohin die Reise geht. Reporterin Annie Angle wird es bald wissen.

Quelle: Autoplenum, 2011-12-09

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