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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 18. April 2017
Skoda will auch bei der Elektromobilität mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und viel Platz bei den Autofahrern punkten. Die Studie Vision E gibt einen handfesten Ausblick auf das erste E-Mobil, das 2020 erscheint.

Der Skoda-Markenslogan "Simply Clever" mutiert langsam zu "Simply Electric". Bis 2025 will Skoda fünf rein elektrisch betriebene Fahrzeuge im Programm haben und jedes vierte verkaufte Auto der tschechischen VW-Tochter wird elektrifiziert sein. "Wir bringen neue Technologien erst dann in einem Skoda, wenn sie einen Vorteil für unsere Kunden bringen und das zu einem annehmbaren Preis", erklärt Skoda-Chef Bernhard Maier. Den Kostenvorteil will die tschechische VW-Tochter auch bei den Elektroautos mit den günstigeren Herstellungskosten in Tschechien herausholen. Ein Wechsel, dessen Vorteil irgendwann mal schrumpfen könnte. Den Anfang dieser E-Offensive macht 2020 ein rein elektrisches coupéartiges SUV. Die Studie Vision E gibt einen Ausblick, wie der erste E-Skoda aussehen könnte: Auffällig ist die abfallende Dachlinie, weswegen der 4,69 Meter lange Stromer im Skoda-Duktus auch als CUV bezeichnet wird, also eher als Crossover. Anders als zum Beispiel Audi verzichtet Skoda auf einen auffälligen Grill.

"Wir gehen mit dem Vision E neue Design-Wege und legen beim Exterieur-Design mehr Wert auf das Licht", sagt Skoda-Chef Bernhard Maier. Hinter ihm schimmert der Prototyp pastellgrün mit zwei LED-Bändern in der Front. Ohne E-Mobilität geht in China für einen Autobauer in Zukunft nichts mehr. Deswegen verwundert es nicht, dass Skoda einen schmucklosen Spitzbetonbau unweit des weltbekannten Hafenviertels "The Bund" als Ort der Weltpremiere des richtungsweisenden Prototypen auserkoren hat. "China ist der führende Markt für E-Mobilität", sagt Bernhard Maier.

Die technische Basis des Fahrzeugs ist der Modulare Elektrifizierungs-Baukasten (MEB), auf dem VW verschiedene E-Modelle, wie den I.D. auf den Markt bringen wird. Insofern dürften die Abmessungen und die technischen Daten schon recht nah am tatsächlichen Serienmodell sein. Wie allen MEB-Derivaten befindet sich die Batterie im Unterboden. Die Akkus sind modular ausgelegt, sodass je nach Bedarf verschiedene Größen gewählt werden können. So sind Reichweiten bis zu 500 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h möglich. Als Antrieb dienen zwei E-Maschinen, die eine Gesamtleistung von 225 kW / 306 PS generieren - 150 kW / 204 PS an der Hinterachse und 75 kW / 102 PS an der Vorderachse. Je nach Bedarf wird die vordere E-Maschine dazugeschaltet und so ein Allradantrieb generiert. Damit die angegebene Reichweite erreicht werden kann, setzen die Tschechen auf eine intelligente Rekuperation. Zum Beispiel werden die Navigationsdaten herangezogen und dann nutzt das System Bergab-Passagen, um die Akkus wieder zu füllen.

Neben dem Laden an einer Wallbox oder Ladestation kann man das Skoda E-Mobil auch induktiv laden und so über Nacht die Akkus wieder auffüllen. Mit einer Schnellladestation soll innerhalb von 30 Minuten die Batterie zu 80 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit erhalten. Die nötige Infrastruktur ist in der Mache. "Wir bauen mit Volkswagen ein Netzwerk solcher Ladestationen auf", sagt Produktstratege Dr. Guido Haak. Außerdem ist der Vision E bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h zum autonomen Fahren des dritten Levels fähig, agiert also auf Autobahnen selbstständig. Außerdem gehören auch Überholvorgänge, die selbständige Suche nach freien Parkplätzen inklusive Ein und Ausparken zum Autonom-Können des Skodas. Sobald der Fahrer das Auto zweimal an einem Ort selbst einparkt und rangiert, merkt sich das das System diesen Lieblings-Stellplatz und parkt dann automatisch.

Platz ist Skoda-typisch genug. Dank des langen Radstands von 2,85 Metern und des flachen Boden bietet der Vision E großzügige Platzverhältnisse, allerdings macht die stark abfallende Dachlinie eine dritte Sitzreihe unmöglich. Angenehm ist auch, dass die vier Sitze sich um 20 Grad drehen lassen und so den Einstieg erleichtern, genauso wie die gegenläufig öffnenden Türen. Die Tschechen legen ein großes Augenmerk auf die Vernetzung der Passagiere und das Infotainment. Neben den digitalen Instrumenten hinter dem Lenkrad befindet sich in der Mitte des Armaturenbretts ein großer zentraler Touchscreen, der als Kommandozentrale dient. Außerdem hat jeder Passagier seinen eigenen Monitor, der über das Smartphone oder Tablet gesteuert werden kann und so zu einer persönlichen Unterhaltungszentrale wird. Damit den Geräten auch nicht der Saft ausgeht, befindet sich in jeder Tür eine Ladstation, mit der die Smartphones induktiv wieder aufgeladen werden können. Das Auto überwacht sogar den Puls des Fahrers und warnt, falls es zu Unregelmäßigkeiten kommt.

Quelle: Autoplenum, 2017-04-18

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