Volvo-KERS - Schwungvolle Schweden
Die hohen Batteriekosten machen auch die mechanische Speicherung von Energie in Autos attraktiv. Die schwedische Marke Volvo arbeitet daher an einem Schwungmassenrad, das Bremsenergie speichern und bei Bedarf an die Räder abgeben kann.
Das KERS genannte Prinzip ist aus dem Rennsport bekannt: Mit der beim Bremsen frei werdenden Energie wird ein Kohlefaser-Schwungrad in Rotation versetzt. Die so verlustarm gespeicherte Bewegungsenergie kann dann beim Beschleunigen oder während des Anfahrens an die Hinterachse geleitet werden. Dadurch wird der Verbrennungsmotor entlastet, was laut Volvo zu Verbrauchseinsparungen von bis zu 20 Prozent führt. Gleichzeitig steigert die Zusatzenergie die Leistung des Antriebs um rund 80 PS.
Das im Vergleich mit einem Benzin-Elektro-Hybridantrieb relativ preisgünstige KERS (Kinetic Energy Recovery System) wird zurzeit im öffentlichen Straßenverkehr in einem S60 getestet und soll künftig in fast allen Modellen der Marke eingesetzt werden können. Einen genauen Zeitplan nennt Volvo allerdings noch nicht. Wettbewerber Porsche setzt die Technik an Bord des Prototypen 911 GT3 R Hybrid bereits im Motorsport ein, Jaguar erprobt sie in der Business-Limousine XF.
Im Rennsport konnte sich der KERS-Hybridantrieb noch nicht durchsetzen. Trotzdem setzen sich auch Pkw-Hersteller auf die verbrauchsminimierende Technik - nach Jaguar erprobt nun auch Volvo den Schwungradspeicher.
Quelle: Autoplenum, 2011-05-26
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