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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 14. September 2011

Die IAA erschlägt ihre Besucher mit einer unglaublichen Menge an neuen Pkw, Studien, Souvenir- und Essensständen und sonstigen Attraktionen. Wer alles Wichtige sehen will, braucht entweder extrem viel Zeit oder eine gute Planung. Hier eine Hilfestellung für letzteres.

Besucher, die das Messegelände durch den Haupteingang am Messeturm betreten, sollten sich nicht sofort verzetteln, sondern schnurstracks dem Menschenstrom durch den langen Gang ins Freie folgen. Man gelangt bald auf eine große Freifläche mit Essensständen und zahlreichen Sitzgelegenheiten, die fortan als Orientierungspunkt dient. Nach kurzem Verschnaufen wendet man sich nach rechts und das Programm beginnt.

Erster Anlaufpunkt ist die Festhalle, wo sich der Daimler-Konzern einquartiert hat. Das vorgelagerte Forum ist von Smart belegt und wird zügig durchquert – in Sachen Schauwert ist hier bis auf diverse auffällig lackierte Kleinstwagen wenig zu holen. E-Auto-Fans sollten jedoch einen Blick auf die nur 19.000 Euro teure Elektro-Version des Smart Fortwo riskieren. Danach geht es in die bombastische dreistöckige Mercedes-Halle. Blickfang am Eingang ist die Zukunftsautostudie F125 mit Brennstoffzellenantrieb und neuartigen Assistenzsystemen. An die Hallenwand montiert zeigt sich die neue Roadster-Version des Supersportwagens SLS AMG. Die restlichen Neuheiten und bekannten Modelle sind auf die Stockwerke verteilt – nichts für Eilige. Also wieder raus und im Uhrzeigersinn weiter.

In Halle 3 residiert der VW-Konzern mit seinen Marken. Hier lohnt vor allem der Blick auf die diversen Studien des Kleinstwagens Up – unter anderem gibt es einen Strand-Buggy, ein SUV und ein Cabrio zu sehen. Unverzichtbar für Sportwagenfans ist der Besuch des benachbarten Porsche-Standes, wo der neue 911 modernste Antriebs-Hightech unter einer lediglich sanft modifizierten Karosserie verbirgt. Wer vom PS-Fieber infiziert wurde, wandert wenige Meter weiter zum Bugatti-Stand, wo der bereits extrem exklusive Veyron mit Porzellan-Karosserie noch exklusiver wird. Dann raus aus der Halle.

Wer wieder auf den Platz tritt, blickt direkt auf den Eingang der Audi-Arena. Innen geht es etwas eng zu, da ein Großteil der Standfläche von einer überdachten Rundstrecke für E-Auto-Testfahrten eingenommen wird. Wer sich geschickt durchdrängelt, findet im hinteren Bereich die Studie des kommenden Kleinwagens A2 sowie den skurrilen Kabinenroller Urban Cruiser. Zur Entspannung geht es anschließend wieder an die frische Luft, wo man sich einen Platz an der Seite des großen Audi-Runds sucht und den E-Flitzern beim Kreisen zusieht.

Anschließend wird die Hitzehölle in Halle 6 durchschritten. Das niedrige Dach in Kombination mit zahlreichen Scheinwerfern sorgt für ein südländisches Klima, das gut zu den dort versammelten  italienischen Ausstellern Maserati, Alfa Romeo, Lancia und Ferrari passt. Den größten Schauwert bietet dabei der Ferrari 458 Spider. Ebenfalls vor Ort ist der koreanische Hersteller Hyundai, der mit einem edel wirkenden Stand in dunklen Tönen neues Selbstbewusstsein beweist. Ob zu Recht, kann der Besucher unter anderem anhand des VW Golf-Konkurrenten i30 beurteilen.

Wer es wirklich eilig hat, versucht beim Verlassen der Halle ein Shuttle zu erwischen. Ansonsten werden die rund hundert, städtebaulich wenig reizvollen Meter bis zu Halle 6 zu Fuß zurückgelegt. Freunde französischer Lebensart und ungewöhnlichen Designs sollten die Studie Citroen Tubik nicht verpassen, ein futuristischer Bus mit Schweinchengesicht und Plüsch-Lounge im Inneren. Bei Toyota/Lexus informiert man sich anschließend über den aktuellen Stand der Hybrid-Technik – kein anderer Hersteller hat so viele neue Doppelmotormodelle mit nach Frankfurt gebracht. Doch auch die Franzosen von Peugeot und Citroen haben in dieser Hinsicht Erhellendes zu bieten, kombinieren sie doch erstmals Elektro- und Dieselmotor. Architektonisch etwas lieblos hat sich Opel aufgestellt, der neue Kompaktvan Zafira Tourer und der sportliche Astra GTC versöhnen aber.

Wer den richtigen Weg durch Halle 8 findet, gelangt automatisch und permanent überdacht in Halle 9. Bei Ford führt kein Weg an der Studie Evos vorbei, die einen spektakulären Ausblick auf das kommende Design der Marke gibt. Zum Thema Fahrzeuggestaltung hat auch Volvo in Form der Studie You etwas zu bieten. Später sollen sich Elemente in einem neuen Flaggschiff der Schweden wiederfinden.

Zum Pflichtprogramm beim IAA-Besuch gehört der BMW-Stand, der nicht nur routenplanerisch den passenden Schlussakkord zum Messetag setzt. Einen Blick in die nähere Zukunft gewähren die Münchner  mit dem Elektroauto-Duo i3 und i8. Ersterer ist ein ultraleichter Kleinwagen mit E-Motor, letzterer ein Supersportwagen mit Dieselhybridantrieb und Flügeltüren. Antriebsseitig vergleichsweise konventionell geht es bei der Lifestyle-Tochter Mini zu, wo dafür das erste Coupé der Marke für Aufsehen sorgt. Und wenn man schon mal da ist, kann man gleich auch seinen Blick über die Modellpalette von Rolls-Royce schweifen lassen. Im Alltag dürften die edlen Briten in solch einer Häufung kaum zu sehen sein.

Wer wirklich schnell war, hat nun seit dem Passieren der Eingangsschranke anderthalb Stunden gebraucht. Wer zeitig Feierabend macht, kann die Tour also vor Tores-Schluss um 18 Uhr absolvieren. Investiert werden müssen dann wochentags lediglich 8 Euro für das ab 15 Uhr gültige Feierabendticket. Wer einen ganzen Tag bucht, zahlt unter der Woche 13 Euro, am Wochenende 15 Euro. Schüler, Studenten und Auszubildende kommen ab dem 17. September für 7,50 Euro rein.

 

Man könnte ganze Tage auf der IAA verbringen und hätte noch nicht alle Autos gesehen. Da kaum jemand aber soviel Zeit hat, hier die gestrafft Route zu den wichtigsten Höhepunkten.

Fazit
Man könnte ganze Tage auf der IAA verbringen und hätte noch nicht alle Autos gesehen. Da kaum jemand aber soviel Zeit hat, hier die gestrafft Route zu den wichtigsten Höhepunkten.

Quelle: Autoplenum, 2011-09-14

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