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Testbericht

Marcel Sommer, 9. Juni 2014
Bei der Rallye Italien endete die Siegerehrung des erneut erfolgreichen VW-Trupps im Hafenbecken von Alghero. Zwischen dem Gesamtsieger Ogier und dem Drittplatzierten Latvala erfuhr sich Mads Ostberg im Citroen den zweiten Platz.

Wenn bei einer Rallye im Rahmen der World Rallye Championship, kurz WRC, Urlaubsgefühle aufkommen könnten, dann bei der Rallye Italien auf Sardinien. Mit Segelyachten im Hintergrund liegt der Servicepark am Hafen von Alghero. Da wundert es nicht, dass das Finale einer Siegerehrung mit einem Sprung, oder Wurf, ins wohltuend kühle Nass endet. Und so kam es, dass der diesjährige Gewinner Sebastien Ogier zusammen mit seinem auf Platz drei gefahrenen Teamkollegen Jari-Matti Latvala ihren ruhmreichen Abstecher genau dort beendete. "Ich bin überglücklich! Dieser Sieg war definitiv einer der am härtesten erkämpften in meiner Karriere. Vom ersten Tag an sind Julien und ich hier auf Sardinien absolut am Limit gefahren. Bei der Hitze und mit den extrem rutschigen Streckenbedingungen zu Beginn, mussten wir alles riskieren, um Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila unter Druck zu setzen. Letztlich hat es sich ausgezahlt und wir haben gewonnen", sprudelte es anschließend aus ihm heraus.

Sein VW-Motorsport-Kollege Latvala war über den Ausgang nicht sehr erbaut: "Über den dritten Platz kann ich mich nicht so recht freuen. Wir lagen seit Freitag in Führung und hatten gute Aussichten, hier zu gewinnen. Leider hat ein Quersteher, der mit einem Reifenschaden endete, uns am Samstag alle Chancen auf den Sieg genommen. Dazu kamen noch ein paar kleinere Probleme. Am Sonntag haben wir versucht, Mads Ostberg einzuholen, aber sein Vorsprung war zu groß - immerhin haben wir noch zwei Zusatzpunkte in der Powerstage geholt." Das gute Teamresultat rundete Andreas Mikkelsen mit einem vierten Gesamtplatz ab. "Die Ausgangssituation für heute war eine leichte für uns. Auf Platz drei nach vorn war viel Platz. Noch mehr auf Platz fünf hinter uns. Wir haben uns den gesamten Vormittag darauf konzentriert, möglichst die Reifen für die Powerstage zu schonen. Das hat sich ausgezahlt, auch wenn wir dort ein paar kleinere Fehler gemacht haben. Trotzdem hat es zu meinem ersten Powerstage-Sieg gereicht. Super! Alles in allem bin ich mit der Rallye Italien sehr zufrieden. Wir haben erreicht, was wir uns vorgenommen hatten", resümierte er im Ziel.

Neben dem Rekordausbau des VW-Teams - die letzten zehn Rallyes wurden alle von den Wolfsburgern gewonnen - sorgte der Norweger Mads Ostberg mit einem Rückstand von 1:23.1 Minuten auf den Erstplatzierten für einen Lichtblick unter den VW-Konkurrenten. Der Citroen-Pilot zeigte sich nach der Hitzeschlacht äußerst erfreut: "Es war ein sehr gutes Wochenende. Wir konnten alles umsetzen. Dieser zweite Platz ist fantastisch. Ich bin sehr glücklich." Dass es beim Rallyesport auch um den Spaßfaktor geht, verriet der Achtplatzierte und ehemalige Formel 1-Star Robert Kubica: "Es war eine gemischte Rallye für uns, aber 90 Prozent sind positiv. Wichtig ist, dass ich Freude habe."

Drei Plätze besser als der Pole fand sich am Sonntag Elfyn Evans wieder. Der Ford-Pilot holte sich neben neuen Erfahrungen auch durch Platz fünf wertvolle WM-Punkte aus Sardinien ab. "Es ist ein solides Ergebnis, damit bin ich zufrieden. Für mich ist wichtig, dass ich viele Kilometer sammeln kann", verriet er. Eines der bekanntesten Gesichter, aber leider nur noch sporadisch dabei, fuhr auf Rang sieben: Henning Solberg. Nach der Zieldurchfahrt seiner dritten Rallye in der laufenden Saison meinte er: "Es war okay, ich bin zufrieden. Ich bin gut durchgekommen und bin damit sehr glücklich." Mehr als glücklich, allerdings nicht über den Verlauf der Rallye, können der Finne Mikko Hirvonen und Juho Hänninen sein. Letzterer konnte unbeschadet seinen zuvor ins Rollen gekommenen Hyundai verlassen. Hirvonen musste zusehen, wie sein Ford Fiesta auf der Fahrt zur vierten Wertungsprüfung komplett ausbrannte. Hyundai-Pilot Thierry Neuville hatte nach einem sehr erfolgreichen Freitag, an dem er zusammen mit seinem Teamkollegen Hänninen für kurze Zeit die Doppelführung inne hatte, nicht viel zu lachen. Technische Probleme brachten ihm lediglich einen Platz außerhalb der Top 10 ein, genauer gesagt Platz 16.

Für die Gesamt-Weltrangliste in der WRC bedeutet der Ausgang der Rallye Italien folgendes: 1. Sebastien Ogier mit 138 Punkten, 2. Jari-Matti Latvala mit 105 Punkten, 3. Mads Ostberg mit 66 Punkten, 4. Andreas Mikkelsen mit 63 Punkten, 5. Mikko Hirvonen mit 40 Punkten, 6. Elfyn Evans mit 36 Punkten, 7. Kris Meeke mit 32 Punkten, 8. Thierry Neuville mit 31 Punkten, 9. Martin Prokop mit 22 Punkten und auf Platz zehn mit 22 Punkten aus nur drei Rallyes Henning Solberg. Bei der Konstrukteurs-Rangliste führt Volkswagen Motorsport deutlich mit 227 Punkten vor Citroen mit 109 Punkten. Platz drei belegt das Ford-Team M-Motorsport mit 78 Zählern. Hyundai liegt mit 57 Punkten auf Rang fünf. Die nächste Rallye findet vom 26. bis zum 29 Juni in Polen statt.

Quelle: Autoplenum, 2014-06-09

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