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Testbericht

Elfriede Munsch/SP-X, 19. Mai 2020
SP-X/Köln.Camping-Urlaub könnte dank Corona in diesem Jahr so beliebt wie selten zuvor werden. Das Verreisen im eigenen Wohnmobil erlaubt das sichere Abstandhalten von anderen Urlaubern. Je nach Ausstattung ist man sogar autark von öffentlichen Sanitäranlagen. Die Wiedereröffnung von vielen Camping-Plätzen hat bereits stattgefunden.Daher wird es nun für Besitzer von Wohnmobilen Zeit, ihre Urlaubsmobilien einem gründlichen Check zu unterziehen. Dazu gibt der TÜV-Verband (VdTÜV) Tipps. Vor dem Reisen kommt das PutzenDas Wohnmobil freut sich zum Saisonstart über eine gründliche Reinigung. Dazu fährt man am besten zu einer Waschbox und macht sein Urlaubsgefährt gründlich nass. Dabei achtet man darauf, mit nicht zu viel Wasserdruck vorzugehen. Sonst können etwa Lack, Kunststoffe oder Lüftungsgitter leiden. Nicht vergessen: Am Unterboden, in den Radkästen und auf dem Dach sammeln sich gerne Schmutz und Salzrückstände des vergangenen Winters. Anschließend wird das Wohnmobil mit einem milden Reinigungsmittel eingeschäumt und danach gründlich abgespült. Gummidichtungen an Türen und Fenster werden mit Pflegeprodukten eingerieben, damit sie geschmeidig bleiben. Besonders Augenmerk sollte man auf die Reinigung der Windschutzscheibe legen, da Schlieren und Schmutz bei Sonnenschein und Gegenlicht die Sicht stark beeinträchtigen können. Außen hui, innen pfui? Besser nicht und so greifen Camping-Urlauber in spe zu Staubsauger und Putztuch und machen auch innen sauber. Selbst wenn man vor der Winterpause das Innenleben gereinigt hat, gibt es sicherlich Staub und leichte Verschmutzungen zu entfernen. Küchenzeile samt Kühlschrank, Möbel, Nasszelle und Abstellflächen stehen auf dem Putzplan. Sitz- und Schlafpolster sollte man zumindest lüften. Apropos Lüften: Fenster und Türen lässt man beim Reinigen am besten auf, so dass das ganz Fahrzeug gut durchgelüftet wird. Und wer beim Benutzen des stillen Örtchens keine unangenehmen Überraschungen erleben möchte, sollte die Dichtung der Campingtoilette kontrollieren. Die vor der Winterpause geleerten Wasseranlagen werden im Zuge des Frühjahrputzes gespült, desinfiziert und abschließend erneut gründlich gespült. VerkehrssicherheitscheckDer äußere schöne und gepflegte Schein reicht nicht. Auch die Technik muss stimmen. Die Reifen, die auch beim Wohnmobil die einzige Verbindung zur Straße darstellen, verdienen Aufmerksamkeit. Sie sollten regelmäßig auf ihre Restprofiltiefe sowie auf ihr Alter überprüft werden. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Restprofiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern.Der VdTÜV rät, Pneus, die ungefähr sechs Jahre alt sind, auszutauschen. Das Alter des Reifens lässt sich anhand der vierstelligen DOT-Nummer auf der Reifenflanke bestimmen. So bedeutet die Zahlenfolge 2315, dass der Reifen in der 23.Kalenderwoche 2015 hergestellt wurde. Außerdem ist es wichtig dafür zu sorgen, dass der Luftdruck der Reifen korrekt ist. Nach längerem Stillstand ist eine Funktionsüberprüfung der Batterien fällig. Haben sich die Akkus selbstentleert und müssen sie geladen werden? Auch die gasbetriebenen Geräte wie Kühlschrank oder Heizung müssen gecheckt werden. Der VdTÜV empfiehlt diese sowie die Gasanlage regelmäßig zu warten und die sogenannte „G 607-Prüfung“ im zweijährigen Turnus durchzuführen. Eine bestandene Prüfung – sichtbar anhand einer Prüfplakette – ist bei vielen Campingplätzen Vorschrift. Bevor es auf große Fahrt geht, steht eine Probefahrt an. Fallen die Bremsen zum Beispiel durch eine verminderte Leistung auf, zieht das Wohnmobil beim Bremsen nach rechts oder links, fahren Wohnmobilsten am besten zu einer Überprüfung in eine Werkstatt. Aufs Gewicht achtenBevor es an das Beladen des Wohnmobils geht, gilt es aufs Gewicht zu achten. In der Zulassungsbescheinigung ist die erlaubte Zuladung vermerkt. Unter dem Buchstaben F1 steht das zulässige Gesamtgewicht, unter G das Leergewicht. Die Zuladung wird aus der Differenz der beiden Angaben ermittelt. Das im Fahrzeugschein angegebene Leergewicht ist in der Regel das eines fahrbereiten Wohnmobils und beinhaltet einen bis zu 90 Prozent gefüllten Kraftstofftank, einen Normgewichtsfahrer von 75 Kilogramm, Bordwerkzeug, Ersatzrad, Verbandskasten und Warndreieck. Zudem kommen Extras am Wohnmobil, die durchaus ab Werk ausgeliefert werden, aber bei den Gewichtsangaben in den Fahrzeugpapieren nicht berücksichtigt werden. Dazu gehören etwa eine SAT-Anlage, eine Markise, eine ausfahrbare Treppe oder eine Klimaanlage.Damit man fürs Beladen des Wohnmobils eine Vorstellung hat, wie schwer das Gefährt ist, fährt mit dem leeren, aber getankten Fahrzeug auf eine öffentliche Waage oder nutzt eine der Prüforganisationen. Nach dem Wiegen ist klar, wie viele Kilogramm für Gepäck, Frischwasser, Gasflaschen, Mitreisende und Hausrat zur Verfügung stehen. Schließlich darf das Wohnmobil nicht überladen werden darf, ansonsten drohen Bußgelder.War da doch noch was?Mit einem weiteren Blick in die Zulassungsbescheinigung erkennt man, ob vielleicht noch die Hauptuntersuchung (HU) oder Gasanlagenprüfung ansteht. Wohnmobile bis 3,5 Tonnen müssen wie Pkw im dritten Jahr nach Erstzulassung zur HU. Danach ist die HU im Zweijahresrhythmus fällig. In der Klasse von 3,5 bis 7,5 Tonnen ist in den ersten vier Jahren eine HU alle zwei Jahre vorgeschrieben, ab fünf Jahren muss das Wohnmobil jedes Jahr geprüft werden. Die Einjahres-Vorschrift gilt auch für Wohnmobile, die über 7,5 Tonnen auf die Waage bringen.Nach langer Winterpause steht vor dem Urlaub mit dem Wohnmobil ein wenig Arbeit an. Und ein bisschen Denken hilft ebenfalls.
Fazit
Nach langer Winterpause steht vor dem Urlaub mit dem Wohnmobil ein wenig Arbeit an. Und ein bisschen Denken hilft ebenfalls.

Quelle: Autoplenum, 2020-05-19

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