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Testbericht

Stefan Grundhoff, 10. Januar 2013
Audi muss es machen, Porsche ist sowieso dabei und nach Ferrari legt nun auch Mercedes nach. Die PS-Protze setzen mehr denn je auf Allradtechnik. Nur BMW zuckt mit den Schultern.

Einen Porsche 911 Turbo bekommt man seit vielen Jahren nur mit Allradantrieb - das Topmodell des Panamera als 550 PS starker Turbo S sowieso. Audi hat keine andere Chance, als seine Sportversionen mit dem S oder dem RS im Signet auf vier Antriebsräder zu stellen, um die Kraft artgerecht auf den Boden zu bekommen. Abgesehen vom R8 sind die Audi-Modelle - fahrdynamisch ungünstig - als Fronttriebler konzipiert. Kein Wunder, dass Audi S6, RS3 oder der neue RS7 ausschließlich als Allradler zu bekommen sind. Auf der Detroit Motorshow legt Mercedes kraftvoll nach. Hier waren bislang nur die AMG-Versionen der SUV und Geländewagen in Form von Mercedes G- / ML / GL als 4matic-Versionen zu bekommen, wie Mercedes seinen Allradantrieb nennt. Kurzzeitig gab es sogar einmal die ungeliebte R-Klasse als R 63 AMG mit dem dynamischen Charme eines Gelenkbusses als aufgebohrtes Sportmodell. Selbst bei Cadillac oder Jaguar gibt es bzgl. zukünftiger Kombinationslösungen aus Allradantrieb und Sportambitionen erstes Nicken. Lamborghini setzt seit Jahren auf 4x4 - Ferrari und bald Maserati sowieso.

Am Münchner Petuelring sieht man das zumindest derzeit noch anders. In den letzten Jahren gibt es auch hier Planungen, die ebenso beliebten wie imageträchtigen M-Modelle mit einem zusätzlichen Allradantrieb herauszubringen. Doch zuletzt gab es für das Team um M-Chef Friedrich Nitschke eine Absage. Allenfalls die Performance-Modelle als weich gespülte M-Versionen bekommen Allradpower. Beste Beispiel ist der 381 PS starke BMW M 550d xDrive. Der kann den variablen Allradantrieb für seinen dreifachen Diesel-Turbo allemal gebrauchen. Doch die Volumenmodelle BMW M3 und M5 sowie der neue M6 Gran Coupé müssen mittelfristig ohne 4x4-Technik auskommen. Verstehen muss man das nicht. Gerade die M-Versionen von M5 / M6 würden in den USA, Asien und in einigen europäischen Ländern als Allradler zusätzlichen Absatz finden.

Ein Grund dafür, weshalb Mercedes mit der Modellpflege der E-Klasse die AMG-Versionen nunmehr optional mit 4matic-Technik ausstattet. Der normale Mercedes E 63 AMG mit Hinterradantrieb bekam eine Leistungsspritze von 525 auf 557 PS. Das neue Topmodell Mercedes E 63 AMG S hat den Allradantrieb serienmäßig, während er 585 PS und 800 Nm maximales Drehmoment leistet. Während der Standard-E-63 4,2 Sekunden auf Tempo 100 braucht, braucht der Allradler 3,7. Für mehr Fahrdynamik sollen insbesondere die beim S-Modell verbauten Differentialsperre an der Hinterachse und eine Kraftverteilung von 33 zu 67 Prozent sorgen. Der Normverbrauch erhöht sich durch Mehrleistung und Allradantrieb von 9,8 auf vertretbare 10,3 Liter. Kaum nachzuvollziehen bleibt, wieso die Höchstgeschwindigkeit bei allen AMG-Modellen trotzdem bei 250 km/h abgeregelt ist. Wie bei Audi und BMW geht es nur gegen ein Aufgeld Richtung 300 km/h.

AMG-Chef Ola Källenius: \"Die höchsten Leistungs- und Drehmomentwerte im Segment, der neue performance-orientierte AMG Allradantrieb 4MATIC, das neue Design und wesentlich mehr Serienausstattung sind die Stärken der neuen High-Performance-Automobile aus Affalterbach. Mit den neuen allradgetriebenen S-Modellen erreichen wir neue Kunden und Märkte.\" Das wäre bei Marken wie BMW M oder Jaguar R nicht anders. Und selbst traditionelle Sportwagenhersteller wie Porsche, Ferrari oder Maserati setzen längst oder zunehmend auf Allradtechnik.

Quelle: Autoplenum, 2013-01-10

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