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Testbericht

Sebastian Viehmann, 13. April 2011
Peugeot präsentiert in Shanghai die Designstudie SxC. Die Mischung aus Limousine, Coupé und SUV hat Hybridantrieb an Bord und ist auf den fernöstlichen Markt zugeschnitten.

In der kommenden Woche blickt die Autowelt wieder nach Shanghai, wenn eine der wichtigsten Automessen Asiens ihre Tore öffnet. Auch für die Europäer ist der chinesische Markt enorm wichtig. Nirgendwo verkauft Mercedes so viele S-Klassen wie in China, VW hat mehrere Modelle speziell für den chinesischen Markt im Angebot. Auch der PSA-Konzern (Peugeot / Citroën) will im Reich der Mitte weiter wachsen. Bei der neuen Limousine 508 soll jedes dritte Exemplar bereits in China gebaut werden, verkaufen wollen die Franzosen dort pro Jahr 65.000 Einheiten.

Kein Wunder also, dass Peugeot in Shanghai gleich noch eine neue Konzeptstudie ins Rampenlicht fährt. Der SxC – der Name steht für „Shanghai Cross Concept“ – wurde von Peugeots chinesischem Designzentrum im Shanghai Tech Center entworfen und ist ganz auf den Geschmack der Asiaten zugeschnitten. Die extrabreite Front mit zwei großen verchromten Lufteinlässen an den Ecken garantiert einen imposanten Auftritt – es sieht fast so aus, als würde das Show Car der Löwenmarke die Zähne fletschen. Seitlich auf der Haube befindet sich eine ungewöhnlich gestaltete Falz, die optisch von den schmalen Außenspiegeln in die Länge gezogen wird.

Der 4,87 Meter lange und zwei Meter breite SxC hat ein weit nach hinten gezogenes zweiteiliges Panorama-Glasdach. Der Wagen hat trotz seiner üppigen Abmessungen nur vier Sitzplätze. Die vier Türen öffnen gegenläufig: Die vorderen öffnen sich normal, die hinteren schwingen ähnlich wie bei Rolls-Royce nach hinten auf. Die Studie hat LED-Tagfahrleuchten und rollt auf 22-Zoll-Felgen. Das LED-Thema wird von den Bumerang-förmigen Rückleuchten wieder aufgegriffen.

Das Cockpit erinnert an eine Flugzeugkanzel. Der Automatik-Hebel sieht wie ein Schubhebel aus, eine gewaltige Mittelkonsole trennt Fahrer und Beifahrer. Statt klassischer Instrumente gibt es eine Reihe bläulich schimmernder Displays. Details wie die Kameras in den Rückspiegeln oder Karosserieteile aus gebürstetem Aluminium verstärken den High-Tech-Charakter des SxC.

Angetrieben wird die Studie von Peugeot Hybridsystem HYbrid4. Ein 218 PS / 160 kW starker 1,6-Liter Turbobenziner an der Vorderachse und ein Elektromotor an der Hinterachse teilen sich die Antriebsarbeit. Die maximale Leistung des Hybridsystem liegt bei 313 PS, die Spitzenleistung des Elektromotors bei 70 kW / 95 PS. Ein automatisiertes Sechsgang-Schaltgetriebe dient zur Kraftübertragung. Die Hybrid-Studie soll einen Durchschnittsverbrauch von 5,8 Litern pro 100 Kilometer erzielen. Im reinen Elektromodus ohne Hilfe des Benzinmotors soll der SxC 12,5 Kilometer weit lokal emissionslos fahren können.

Zunächst einmal ist der SxC nur eine Studie, die den Chinesen die Bedeutung ihres Marktes für die Franzosen zeigen soll. Dass Peugeots Modellpalette aber ein neues SUV gut gebrauchen könnte, liegt auf der Hand. Im Kompaktsegment zum Beispiel, in dem der Peugeot 308 antritt, ist der Anteil der SUV in den vergangenen vier Jahren von fünf auf 13 Prozent geklettert. Der große 3008 ist eher ein Van-Verschnitt als ein SUV und lässt vor allem die Eleganz vermissen, die der SxC ausstrahlt. Der Peugeot 4007 ist ein umetikettierter Mitsubishi Outlander - er war 2007 eher eine schnelle Verlegenheitslösung, weil Peugeot den SUV-Trend verschlafen hatte. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass der SxC zu einem Serienmodell weiterentwickelt wird.
Testwertung
3.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2011-04-13

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