GPS-Kanone für US-Polizei - Peilen statt Pesen

Verfolgungsjagden bei Höchstgeschwindigkeit sind auf den Highways der USA an der Tagesordnung. In der Regel geraten dabei nicht nur die Polizeibeamten in Gefahr, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. Mit einer Technik, die dem Agentenfilm entlehnt sein könnte, will das Unternehmen Star Chase das nun ändern.

Die Firma aus Virginia Beach hat eine GPS-Kanone für den Kühlergrill entwickelt, die flüchtende Fahrzeuge mit einem Positionssensor beschießt. Der Sender soll an der Karosserie kleben bleiben und die Route des Flüchtigen per Funk an die Beamten weitergeben, die dann in sicherer Entfernung folgen können.

Ob sich die Erfindung trotz großen Medienechos in den USA durchsetzt, ist aber noch zweifelhaft. Zum einen sind die Kosten mit 250 Dollar pro Sender-Projektil relativ hoch – vor allem, da offenbar nicht jedes Projektil wie gewünscht kleben bleibt – zum anderen gibt es rechtliche Bedenken. Denn für das Anbringen von Peilsendern an Fahrzeugen ist in der Regel eine richterliche Anordnung nötig.

Rund 100.000 Mal im Jahr kommt es in den USA zu gefährlichen Verfolgungsjagden zwischen Polizei und Verdächtigen. Dank neuartiger Technik soll das bald ein Ende haben.